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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 08.05.2014)
Autor: Ralph Tiné, Heiko Lehmann
Die Freude beim FC Homburg war grenzenlos. Als Außenseiter ist er ins Pokalfinale gegen Drittligist SV Elversberg gegangen. Als Sieger hat der FCH den Platz verlassen. Nun darf der Regionalligist im DFB-Pokal ran.
Grün-Weiße Glückseligkeit in Völklingen: Der Saarlandpokalsieger 2014 heißt FC Homburg. Mit 2:0 gewann der Fußball-Regionalligist gestern Abend im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion gegen den favorisierten Drittligisten SV Elversberg. „Das Timing hat genau gestimmt. Wir haben das taktisch super umgesetzt und die Jungs haben eine Riesen-Laufleistung gezeigt“, freute sich der von der Bierdusche klatschnasse FCH-Trainer Robert Jung. Augenzwinkernd fügt Jung, der erst vor knapp drei Wochen das Traineramt beim FCH übernommen hat, hinzu: „Innerhalb von zwei Wochen haben wir das geschafft. Ich sag ja, ich kann was.“ Auf der anderen Seite verschwand SVE-Trainer Roland Seitz direkt nach dem Spiel mit den Worten: „Wir haben verloren und fahren wieder nach Hause.“ Sowohl Seitz als auch ein Teil der SVE-Mannschaft verpassten die Siegerehrung nach dem Spiel – Anstand sieht anders aus.
Unter den 2000 Zuschauern saß auch Jürgen Luginger, derzeit heißer Kandidat auf den Trainerposten beim FCH. Gemessen daran, dass beide Mannschaften in ihren Ligen zuletzt nicht überzeugen konnten, entwickelte sich nach dem Anpfiff ein ordentliches Spiel. Nach zehn Minuten erspielten sich die klassenhöheren Elversberger ein leichtes Übergewicht auf dem Feld. Wirkliche Torchancen waren aber nicht zu sehen. In der 31. Minute wurde es zum ersten Mal laut beim Homburger Anhang. FCH-Stürmer Pascal Reinhardt lief auf das Elversberger Tor zu, wurde aber von SVE-Torwart Kenneth Kronholm abgedrängt. Drei Minuten später machte es Reinhardt besser. Diesmal überlupfte er Kronholm, der den Ball nicht entscheidend klären konnte, und Reinhardt erzielte aus spitzem Winkel das 1:0. Die Grün-Weißen hatten nun Chancen im Minutentakt. In der 39. Minute nutzte Giancarlo Pinna ein Missverständnis in der SVE-Abwehr zum 2:0. SVE-Verteidiger Marc Groß schoss seinen Kollegen Bernard Itoua im eigenen Fünfmeterraum an, Pinna sagte Danke und schob die Kugel ins kurze Eck. Die völlig geschockten Elversberger verloren komplett den Faden und kassierten drei Minuten später fast das 3:0. Wieder stand Klinger frei vorm SVE-Tor und scheiterte an Kronholm. Sekunden vor dem Pausenpfiff vergab Matteo Timpone die vierte riesen Chance der Homburger.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit riskierte SVE-Trainer Roland Seitz alles. Mit Angelo Vaccaro kam für Daniel Jungwirth ein zweiter Stürmer, doch die erste Chance nach der Pause hatte erneut der FC Homburg. Pinna scheiterte aus zehn Metern und spitzem Winkel an Kronholm (50.). Zwei Minuten später hatte auch der Drittligist seine erste Torchance. Nach einer Flanke von Marc Groß traf Vacaro aus acht Metern nur den Pfosten.
Spielerisch blieb die Leistung der SVE äußerst dürftig, aber der Wille war zu erkennen. In der 62. Minute traf Groß aus 20 Metern nur den Pfosten. Auf der anderen Seite war der FC Homburg nach Kontern gefährlich. Lutz Radojewksi scheiterte freistehend aus 16 Metern an Kronholm (66.) und Pinna lief alleine auf das SVE-Tor und fand in Kronholm ebenfalls seinen Meister (73.). Am Ende jubelte aber nur eine Mannschaft. Und das war die des FC Homburg nach einem hochverdienten Pokalerfolg gegen erneut enttäuschende Elversberger.
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