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Autor: | wolfgang.christmann [ 25. Jul 2014, 10:23 ] |
Betreff des Beitrags: | Neuanfang beim Favoriten |
Quelle: http://magazin-forum.de von Patric Cordier Die SV 07 Elversberg hat die Lehren aus der vergangenen Saison gezogen. Herausgekommen ist ein totaler Schnitt im sportlichen Bereich. Neu-Trainer Willi Kronhard wehrt sich nicht gegen die Favoritenrolle, will sich aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Jedem Ende wohnt der Zauber eines Neuanfangs inne – so frei nach Herrmann Hesse hat man auch bei der SV Elversberg nach dem Abstieg aus der dritten. Fußball-Liga kräftig den Zauberstab geschwungen. Dabei war die Rück-Verwandlung von Roland Seitz vom Interimstrainer zum Sportdirektor nun kein wirklich atemberaubender Trick. Dass man dann Willi Kronhard als neuen Cheftrainer aus dem Hut zog, überraschte aber selbst das Fachpublikum sehr. Denn schon der Werdegang des in Kasachstan geborenen 45-jährigen Ex-Profis liest sich eher ungewöhnlich. Kronhard hat zwei Ausbildungen durchlaufen – eine als Kinderpfleger und eine als Zahntechniker. Geduld und Akribie sollten also zu den Stärken des Übungsleiters gehören, der unter anderem beim VfL Wolfsburg II und Alemannia Aachen gearbeitet hat und im März beim Nordost-Regionalligisten Germania Halberstadt entlassen wurde. „Die Bedingungen hier sind gut“ „Die Bedingungen in Elversberg sind gut, und wir werden es uns schön machen – das Stadion und der Trainingsplatz sollen unser Wohnzimmer werden. Ein Platz, wo wir uns wohlfühlen“, sagte Kronhard bei seiner Vorstellung. Ausziehen mussten oder wollten dort einige Leistungsträger und Publikumslieblinge der Vergangenheit. Torwart Kenneth Kronholm zog es zum Drittligisten Holstein Kiel, Angelo Vaccaro ging nach Homburg, Felix Luz zum 1. FC Saarbrücken, Lukas Billick nach Würzburg – um nur einige zu nennen. Bleiben durften wenige. Nico Zimmermann, Ricky Pinheiro, Salif Cisse, Timo Wenzel, Marc Groß, Chris Wolf, Dominik Rohracker und Morten Jensen werden auch in der neuen Runde für die 07er auflaufen. Auch Daniel Kläs und Alexander Schmieden wurden gehalten. Frederick Kyereh soll zunächst in der Oberligamannschaft der SVE spielen. „Das sind die Namen. Unter alles andere haben wir einen Schlussstrich gezogen“, sagte Seitz und ergänzte: „Glauben Sie mir, dieser Schritt war notwendig. Schnitte auf dem Platz wurden vollzogen, daneben nicht. Dabei hat neben der sportlichen Misere doch vor allem die offenkundige interne Entscheidungsschwäche und die damit verbundene katastrophale Außendarstellung dafür gesorgt, dass die aufstrebenden Elversberger im Saisonverlauf mehr und mehr Sympathien verspielten. Nach Abzug der Gästefans verliefen sich zuletzt kaum mehr als 500 Besucher ins Waldstadion an der Kaiserlinde, dessen Ausbau zum Schmuckkästchen dessen ungeachtet fortgesetzt wird. „Wir haben sehr viel gelernt aus dieser Saison“, meinte Teilzeit-Pressesprecher Boris Röder, der im Hauptberuf für die Unternehmenskommunikation des Hauptsponsors Ursapharm zuständig ist. Welche Konsequenzen man aus dem Gelernten zieht, bleibt abzuwarten. Doch zurück zu den Ballzauberern und denen, die es in der kommenden Regionalliga-Saison werden sollen. Um den Titel „Königstransfer“ könnten sich die beiden drittligaerfahrenen Stürmer Benjamin Förster (bislang Chemnitzer FC) und Mirjo Tunjic (RW Erfurt) mit Patrick Dulleck (vom Zweitligisten Karlsruher SC) streiten. Vor allem Förster hat seinen neuen Trainer bislang überzeugt. „Der Bengel weiß, wo das Tor steht“, wurde Kronhard in der „Saarbrücker Zeitung“ zitiert. Für die Abwehr wurden bislang Florian Pflügler (22 Jahre, Wacker Burghausen), Tobias Feisthammel (26, MSV Duisburg) und Thomas Birk (25, Chemnitzer FC) geholt. Im defensiven Mittelfeld wollen sich Kevin Maek (25) und Christian Eggert (28) beweisen, die beim Nachbarn 1. FC Saarbrücken keine Rolle mehr spielten. Da Jeremy Karikari (26, Osnabrück) verletzt ausfällt (Mittelfußbruch), scheinen die Chancen der beiden für einen Stammplatz groß zu sein. André Luge (23, RB Leipzig) und Matthias Cuntz (24, Eintracht Trier) kämpfen um einen Platz vor den Ex-Saarbrückern. „Ich denke, dass wir eine sehr gute Mannschaft zusammenhaben“, sagte SVE-Kapitän und Leitwolf Timo Wenzel, „der Kader ist auf allen Positionen doppelt und vor allem gut besetzt. Wir sind auf einem sehr, sehr guten Weg, und ich bin zuversichtlich für die neue Saison. Vor allem, wenn man denkt, dass der Verein noch ein oder zwei Spieler holen will.“ Wen ist vorerst noch offen. „Wir haben eine sehr gute Mannschaft“ Mit harter Arbeit und ohne Hokuspokus versucht Kronhard nun aus diesem Haufen für die Regionalliga sicher überragender Einzelkönner, eine funktionierende Mannschaft zu machen. Ein erster Härtetest dafür, war der Vergleich mit dem vom Elversberger Ex-Trainer Jens Kiefer betreuten Liga-Konkurrenten FC Homburg. Der endete nach Toren von Wenzel und des Homburgers Matteo Timpone 1:1-Unentschieden. „Seit Trainingsbeginn ziehen die Jungs gut mit. Ich bin zufrieden mit den Testspielen und der Leistung der Mannschaft“, sagte Kronhard nach dem Test, „die neuen Spieler haben sich gut integriert.“ Um eine Zielsetzung zu formulieren, ist es noch zu früh, aber wir formen aus guten individuellen Einzelspielern eine Mannschaft.“ Lächelnd fügte er hinzu: „Schauen wir mal, ob wir am Ende der Vorbereitung intern über eine Zielsetzung sprechen.“ Gut zwei Wochen bleiben Kronhard und seinem neuen Co-Trainer Stefan Minkwitz, damit die Tricks für die „Zaubershow“ in der Regionalliga richtig sitzen. Mit dem hochkarätigen Ensemble sollte es keine Hexerei sein, um die Aufstiegsplätze mitzuspielen. |
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