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„Wir müssen uns nicht kleiner machen, als wir sind“ https://forum.kaiserlinde-online.de/viewtopic.php?f=15&t=2049 |
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Autor: | wolfgang.christmann [ 28. Jul 2014, 10:05 ] |
Betreff des Beitrags: | „Wir müssen uns nicht kleiner machen, als wir sind“ |
Quelle: Saarbrücker -Zeitung (Veröffentlicht am 28.07.2014) Elversbergs Sportdirektor Seitz und Trainer Kronhardt zu Gast in der SZ-Sportredaktion – Knüppelharte Vorbereitung soll Früchte tragen Elversberg. Sportdirektor Roland Seitz ist seit drei Monaten im Amt, Trainer Willi Kronhardt knapp zwei Monate. Beide haben eine fast komplett neue Regionalliga-Mannschaft der SV Elversberg zusammengestellt, die bei vielen als Aufstiegsfavorit gilt. Beim Besuch in der Sportredaktion der Saarbrücker Zeitung sprachen beide über ihr Team. Herr Kronhardt, wie waren Ihre ersten Wochen in Elversberg denn so? Gefällt es Ihnen? Willi Kronhardt: Ich bin begeistert. Die Bedingungen, unter denen wir arbeiten, sind sehr professionell. Es fehlt uns an nichts, wir konnten in der Vorbereitung optimal arbeiten. Wir nutzen sogar sehr oft Videoanalysen, um uns zu verbessern. Solche Bedingungen hatte ich bislang nicht. Sie sind also kurz vor dem Saisonstart mit der bisherigen Vorbereitung zufrieden? Kronhardt: Ja, absolut. Die Einstellung, die Disziplin und das Engagement der Spieler hat zu jeder Zeit gepasst. Genauso stelle ich mir das vor. Sie haben die Spieler an manchen Tagen morgens um 6.30 Uhr ins Fitness-Studio gebeten. Hat da die Einstellung auch gestimmt? Kronhardt (grinst): Die Jungs haben mich beim ersten Mal schon schräg angeschaut, aber das hat sich nach ein paar Einheiten gelegt. Es lag ja auch an der Organisation vor Ort, weil wir so das Studio für uns allein hatten. Mittlerweile haben die Spieler aber auch begriffen, wieviel sie davon profitieren. Alle haben muskulär zugelegt, und wir hatten in den acht Wochen bislang auch noch keine Muskelverletzungen. Dennoch hat manch einer berichtet, dass er eine so harte Vorbereitung noch nicht erlebt hat. Kronhardt: Wissen Sie, die Spieler haben mit diesem Beruf eine absolute Luxussituation. Und jeder Spieler hat es in der Hand, was er aus seiner Situation macht. Die Tür nach ganz oben steht jedem offen. Grundvoraussetzung für alles ist aber die körperliche Fitness, und da gilt es auf die Zähne zu beißen. Und da kommt es eben vor, dass man nach einem Laktat-Test noch eineinhalb Stunden auf dem Platz Vollgas gibt. Sie erwarten viel von den Spielern. Kronhardt: Ich erwarte von jedem meiner Spieler, dass er weiß, wie man jede Position in einer bestimmten Spielsituation zu spielen hat. Die Spieler müssen ihren Kopf einsetzen und mitdenken – über die gesamte Spielzeit. Wir üben viele verschiedene Schemata ein, wie Situationen zu spielen sind. Ich gebe den Spielern sogar Hausaufgaben auf. Schreiben Sie auch Tests? Kronhardt (grinst): Ich sehe in den Trainingseinheiten, ob die Spieler das verinnerlicht haben, was ich fordere. Wenn ich merke, dass jemand nicht mitzieht, dann knöpfe ich ihn mir vor. Das hört sich streng an. Kronhardt: Ich habe alles unter Kontrolle und überlasse nichts dem Zufall. Es gibt nur eine Linie – und das ist die, die ich vorgebe. Herr Seitz, Sie haben Willi Kronhardt verpflichtet. Was war Ihnen wichtig bei der Verpflichtung Roland Seitz: Zunächst einmal die sportlichen Kompetenzen. Ich weiß, was Willi kann. Zudem war es mir wichtig, dass wir uns kennen und Vertrauen zueinander haben. Wir werden alle Situationen, die auf uns zukommen, gemeinsam meistern. Heißt das, einen ähnlichen Zoff wie in der vergangenen Saison mit Sportdirektor Roland Benschneider und Trainer Dietmar Hirsch wird es nicht mehr geben?. Seitz: Es kann durchaus sein, dass wir uns zoffen und unterschiedlicher Meinung sind. Das ist auch gut so. Aber wir kennen uns zu gut und wissen, was auf dem Spiel steht. Im Vordergrund steht die SV Elversberg, alles andere ist zweitrangig. Und wenn wir uns mal zoffen sollten, dann kriegt es sonst auch keiner mit (lacht). Einen Zoff während des Spiels auf der Bank wird es also nicht geben? Seitz: Ich werde bei den Ligaspielen nicht auf der Bank sitzen. Sie haben neben dem Trainer auch alle Spieler verpflichtet. Sind Sie zufrieden? Sind alle Wünsche in Erfüllung gegangen? Seitz: Die Spieler, die wir wollten, haben wir bekommen. Das bedeutet, die SV Elversberg hat richtig den Geldbeutel aufgemacht. Wie hoch ist das Budget Seitz: Ich weiß nicht, ob wir verraten dürfen, wie hoch das Budget ist. Aber ich kann versichern, dass die aktuelle Mannschaft günstiger ist als die Mannschaft aus dem vergangenen Jahr. In der vergangenen Saison haben Sie als Sportdirektor in den letzten vier Saisonwochen die Mannschaft auch als Trainer übernommen. In dieser Zeit verloren Sie das Finale im Saarlandpokal, stiegen ab und wurden auch nach der Trennung von Stürmer Felix Luz zum Buhmann bei den Fans. Wie haben Sie das damals erlebt? Seitz: Ich kann doch nicht in vier Wochen alles retten, was vielleicht in elf Monaten davor falsch gemacht wurde. Allerdings kann ich die Enttäuschung der Fans verstehen. Eins kann ich den Fans versichern: Ich mache meinen Job bei der SVE, so gut ich kann, und werde alles für den Erfolg des Vereins geben. Wie lautet das Saisonziel der SV Elversberg? Kronhardt: Ich will das Maximale erreichen. Wir müssen uns sicher nicht kleiner machen, als wir sind. Wir haben super Jungs dazu bekommen. Wozu das am Ende reicht, werden wir sehen. Wer wird noch vorne in der Tabelle anzutreffen sein? Kronhardt: Der 1. FC Saarbrücken natürlich, der FC Homburg, auch die Kickers Offenbach oder Hessen Kassel und mit Sicherheit ein Team, das bislang keiner auf der Rechnung hat. |
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