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 Betreff des Beitrags: Ein Duell der Ehre
 Beitrag Verfasst: 14. Aug 2014, 12:19 
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von Dominique Rossi und Patric Cordier

Schon früh kommt es in der Regionalliga Südwest zum Zweikampf zwischen dem 1. FC Saarbrücken und der SV Elversberg. Während die SVE als Tabellenführer in den Ludwigspark kommt, erinnert man sich beim FCS noch an einen dunklen Januartag.

In ganz Deutschland weiß man, was letzte Saison hier passiert ist. Und wir Spieler wissen es auch“, sagte Dennis Wegner, Offensiv-Akteur beim 1. FC Saarbrücken nach dem souveränen 3:1-Erfolg bei Astoria Walldorf am vergangenen Samstag. Der Blick des 23-Jährigen richtete sich auch gleich auf das Saar-Derby am Freitag um 19 Uhr im Ludwigsparkstadion. „Wir wollen in dieser Saison für unsere Fans spielen, und wir wollen unsere Fans mitnehmen. Natürlich wissen wir auch, wie das letzte Derby ausgegangen ist“, sagte Wegner. Am 25. Januar wollte der komplett umgekrempelte FCS in Elversberg zur Aufholjagd blasen. Doch das Team verlor nach einer indiskutablen Vorstellung mit 1:3. Es war der Anfang von Ende der Saarbrücker Klassenerhaltsträume. Einer der Torschützen damals: der heutige FCS-Angreifer Felix Luz. „Ich habe noch viele Freunde in Elversberg, meine Probleme dort bezogen sich ja nicht auf die Mannschaft. Aber ich kann den Fans nur versprechen, dass wir richtig heiß sind auf das Derby.“ Der 1. FC Saarbrücken geht als Tabellendritter in das Derby, hat nach drei Spieltagen sieben Zähler auf dem Konto und damit zwei weniger als die SVE: „Es wird eine echte Standortbestimmung, aber die Aussagekraft für den weiteren Saisonverlauf ist zu diesem Zeitpunkt der Saison nicht begrenzt. Wir wollen unseren Fans ein tolles Spiel liefern und natürlich alles unternehmen, um zu gewinnen“, sagte FCS-Trainer Fuat Kilic nach dem Spiel in Walldorf. Der neuformierte FCS beginnt sich zu finden. Torwart David Hohs verbessert sich von Spiel zu Spiel, mit Peter Chrappan hat Kilic einen erfahrenen Abwehrchef von Format gefunden. Im Mittelfeld hat der Trainer zahlreiche Variationsmöglichkeiten, und im Angriff drängt sich Patrick Schmidt als Alternative zu den treffsicheren Oldies Luz und Matthew Taylor auf.

FCS schiebt die Favoritenrolle nach Elversberg

„Wir sind von der Breite her gut besetzt“, sagt Kilic, „aber wir wissen auch, dass wir noch viele Dinge besser machen müssen.“ Dass der FCS in jedem der bisher drei Saisonspiele einen Gegentreffer kassierte, fand dann auch Angreifer Luz ärgerlich: „Wir schaffen es noch nicht konstant, über 90 Minuten konzentriert zu bleiben. Daran müssen wir im weiteren Saisonverlauf arbeiten. Es muss auch mal reichen, wenn wir nur ein Tor schießen.“ Als treffsicher erwies sich am Samstag nicht nur der Angriff. Mit Peter Chrappan und Patrick Zoundi trugen sich zwei weitere Torschützen in die Liste ein. „Es spricht für die Qualität der Mannschaft, dass wir viele Spieler haben, die Tore machen können“, sagte Luz. Auffällig bisher: Der FCS erzielte bereits drei Treffer nach ruhenden Bällen – in der vergangenen Saison einer der großen Schwachpunkte: „Wir haben da sehr gezielt dran gearbeitet und sind richtig gefährlich. Das kann in dieser Liga in engen Spielen auch einmal ein Türöffner sein“, sagte Kilic.

Beim Derby gegen die SVE erwartet der 41-Jährige eine „enge Geschichte. Elversberg hat sich gut verstärkt und verfügt über richtig viel Qualität. Für mich ist das der Topfavorit auf einen der ersten beiden Plätze. Aber wir haben auch Ansprüche, und einer davon ist, dass wir zu Hause gewinnen.“

Dreimal gewonnen hat der Gegner aus Elversberg bisher. Kein Wunder, dass sich an der Kaiserlinde Zufriedenheit breitmacht. „Neun Punkte aus drei Spielen – mehr geht nicht“, stellte Willi Kronhardt, der Trainer des Fußball-Regionallligisten nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg seiner Mannschaft über Waldhof Mannheim am vergangenen Sonntag zufrieden fest. Dass er nun am Freitag als Tabellenführer zum „kleinen“ Saar-Derby nach Saarbrücken reist, bedeutet für Kronhardt aber nicht gleichtzeitig die Favoritenrolle. „Das wird am Freitag ein ganz anderes Spiel. Da darf es keine Unkonzentriertheit geben, kein Larifari, keinen Schlendrian“, sagt der Fußball-Lehrer und spricht auch von der Qualität, die den Elversbergern angeblich noch fehle, um wirklich ganz oben mitreden zu können: „Wir müssen einfach unsere Chancen verwerten. Aber die Pass- und Laufwege führen immer häufiger zu Resultaten.“ Heißt: Der Abschluss ist da, nur rein will der Ball noch zu selten. Doch Tore braucht es, will man den Kampf um „die Nummer eins im Land“ in der sicher hitzigen Atmosphäre im Ludwigsparkstadion bestehen. „Ich weiß aus meiner Zeit in Braunschweig, was Derby bedeutet, wenn wir gegen Hannover oder Wolfsburg gespielt haben“, sagt Kronhardt vor seinem Derby-Debüt im Saarland, „ich kann die Intensität also sehr gut nachempfinden. Glauben Sie mir, ich werde die richtigen Worte finden.“

Kronhardt will richtige Worte finden

Bei zwei seiner Spieler wird das sicherlich überhaupt nicht nötig sein: Christian Eggert und Kevin Maek trugen in der vergangenen Saison noch das blau-schwarze Trikot. „Natürlich ist es ein besonderes Spiel“, sagt Eggert, versucht aber gleich, keine unnötigen Emotionen aufkommen zu lassen: „Mit Fuat (Anm. d. Red.: Saarbrückens Trainer Fuat Kilic) habe ich wenig zusammengearbeitet, mit kaum einem aus der Mannschaft zusammen gespielt. Es geht nur gegen meinen Ex-Verein und es geht nur um drei Punkte.“ Auch Kollege Kevin Maek verspürt „ein besonderes Kribbeln“, aber ganz sicher keine Racheglüste. „Ich bin doch nicht im Bösen aus Saarbrücken weg“, sagt der Berliner, „wir konnten uns nur nicht einigen. Ich komme gerne wieder in den Ludwigspark, aber wir haben als Mannschaft dort nichts zu verschenken.“

Elversberg hatte gegen Mannheim Glück. Zum einen, weil der Ex-Saarbrücker Marcel Sökler kurz vor Schluss den möglichen Ausgleich verpasste. Zum anderen, weil der schwache Schiedsrichter Tobias Endriß eine klare Tätlichkeit des Elversberger Neuzugangs Patrick Dulleck gegen Waldhof-Schlussmann Dennis Broll nicht tatangemessen ahndete. So stellen sich Trainer Kronhardt personelle Luxusprobleme, zumal auch „Kalle“ Eggert nach muskulären Problemen am Hüftbeuger gegen den FCS wieder zur Verfügung steht. „Wir haben viele Optionen, aber es heißt ja auch ‚Never change a winning team‘“, lässt sich der Coach nicht in dir Karten schauen. Für Kevin Maek ist ohnehin nur eins wichtig: „Wir müssen unsere Sache durchziehen egal was kommt. Es wird ordentlich knallen, aber es wird bestimmt ein sehenswertes Spiel.“ Das letzte Derby entschieden die Elversberger im Januar wie geschildert für sich – für den FCS war es der Anfang vom Ende in der Dritten Liga, doch auch der SVE nutzte der Sieg in der Schlussabrechnung wenig. Nun nehmen beide Anlauf für den Wiederaufstieg, auch wenn niemand auf beiden Seiten dieses Wort benutzen möchte. Entscheidend wird das Saar-Derby am vierten Spieltag fürs Aufstiegsrennen sicherlich nicht, für alle Beteiligten wäre ein Sieg aber wichtig, um in den kommenden Wochen entspannter weiterarbeiten zu können.

INFO:
Seit Einführung der Regionalligen über der Fußball-Oberliga trafen der 1. FC Saarbrücken und die SV Elversberg 16-mal aufeinander. Dabei setzte sich der 1.FCS neunmal durch. Nur drei Mal siegte das Team von der Kaiserlinde. 2009 feierte die SVE aber den höchsten Derbysieg, als sie den von Dieter Ferner trainierten FCS mit 6:0 aus dem Neunkircher Ellenfeld schoss. Im Saarbrücker Ludwigspark kam es bei acht Spielen zu fünf FCS-Siegen, zwei Unentschieden und einem Elversberger Erfolg im April 2003. In der vergangenen Saison siegte der FCS zu Hause nach Treffern von Thomas Rathgeber und Serkan Göcer mit 2:0. Das Rückspiel an der Kaiserlinde entschied die SVE mit 3:1 für sich. Die Tore erzielten Milad Salem, Felix Luz und Serkan Göcer, der kurz zuvor vom FCS an die Kaiserlinde gewechselt war.


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