Quelle:
http://www.rnz.de (Rhein-Neckar-Zeitung)
Ein Außenseiter mit Siegchancen Heidelberg. (js/miwi/bz) Tief einatmen, ausatmen, aufatmen - der SpVgg Neckarelz fiel nach ihrem 3:1-Sieg in Walldorf fast hörbar ein Stein vom Herzen. Nach zuvor vier Spielen mit nur einem Punkt drohte den Odenwäldern eine Herbstdepression, bis zur Minikrise fehlte nur ein kleiner Schritt. Doch dann glückte der Befreiungsschlag in Walldorf, den Trainer Peter Hogen auch erklären kann: "Kapitän Denis Bindnagel steht wieder auf der Kommandobrücke, was sich stabilisierend auf das gesamte Team auswirkt. Und Neuzugang Niklas Horn zeigte nicht nur wegen seiner zwei Treffer viel Präsenz auf dem Platz." Die Rädchen greifen wieder ineinander, Neckarelz hat sich offensichtlich eingespielt."
Und dass am morgigen Samstag um 14 Uhr mit dem SV Elversberg der Ex-Drittligist und Tabellendritte im Elzstadion aufkreuzt, kommt Peter Hogen gar nicht ungelegen: "Wir sind Außenseiter, aber nach unserer jüngsten Vorstellung nicht chancenlos."
Zumal Fünf-Tore-Mann Sebastian Szimayer nach einem Muskelfaserriss wieder mit einem Einsatz rechnen kann. Dagegen müssen die Neckarelzer aber auf den gesperrten Benjamin Schäfer und Kevin Keller (Sprunggelenksverletzung) verzichten. Auch Bogdan Müller wird wegen einer Kapselverletzung fehlen, seine Leidensgeschichte findet offenbar kein Ende.
Schon heute um 19 Uhr ist die TSG 1899 Hoffenheim II gefordert. Auf das Team von Marco Wildersinn wartet allerdings die eine der "einfachsten" Partien der Saison, denn "Hoffe zwei" muss beim Tabellenführer 1. FC Saarbrücken antreten. "Wir haben nichts zu verlieren, das stimmt", räumt der Trainer ein, der aber keinen gemütlichen Ausflug ins Saarland haben will: "Wir nehmen uns schon etwas vor und wollen, wenn möglich, auch etwas aus Saarbrücken mitnehmen." Auch wenn er nach dem Videostudium überzeugt ist, dass Saarbrücken verdient an der Spitze der Tabelle steht und richtig gute Spieler in den Reihen weiß.
Besonders nach der 1:2-Heimniederlage gegen Homburg am vergangenen Sonntag erwartet Wildersinn von seiner Mannschaft eine Reaktion. "Es geht hauptsächlich darum, wieder besser zu spielen", erklärt der Hoffenheimer Coach. Fehlen wird ihm Kapitän Florian Ruck, der nach der fünften Gelben Karte gesperrt ist. "Das ist schade, aber so bekommen Leon Fesser und Fabian Aupperle eine Chance, schließlich haben wir vier Innenverteidiger", sagt der Coach.
Der FC-Astoria Walldorf muss beim zweiten Auswärtsspiel innerhalb von vier Tagen zu Wormatia Worms. Anpfiff ist morgen um 14 Uhr. Die Wormatia ist die formstärkste Mannschaft der Regionalliga und hat 13 Punkte aus den letzten fünf Partien gesammelt. "Worms ist eine spielstarke Elf, die viele nicht so weit vorne erwartet hatten", schätzt FCA-Trainer Matthias Born den Gegner als gefährlich ein, "sie haben eine hohe Qualität und eine gute mannschaftliche Geschlossenheit." VfR-Stürmer Florian Treske, ehemals für den SSV Ulm und die Stuttgarter Kickers aktiv, führt mit sechs Treffern die Torjägerliste an.
Auf Seiten der Walldorfer fehlt Marcus Meyer nach einer gelb-roten Karte gegen Kaiserslautern II für ein Spiel. Stürmer Marcel Carl hat sich am letzten Samstag einen Bänderriss im Knöchel zugezogen und fällt für die nächsten Wochen aus. Für ihn könnte Maximilian Albrecht in das Sturmzentrum rücken. Andreas Schön hat sich auf dem Betzenberg leicht an der Wade verletzt, sein Einsatz scheint aber nicht gefährdet zu sein. Bei einem Auswärtssieg würden die "Astorstädter" in der Tabelle an Worms vorbeiziehen und Anschluss zur Spitze halten.