Quelle:
http://www.wormser-zeitung.devon Volker Schütz
WORMS - Wird der SV Elversberg am Samstag für den VfR Wormatia zum Spielverderber? Im Vorfeld kann davon keineswegs die Rede sein.
„Wir freuen uns sehr auf dieses Spiel. Wer hätte denn gedacht, dass wir an diesem Samstag zu einem Spitzenspiel nach Elversberg fahren“, sagt Wormatia-Trainer Sascha Eller. Und im Grunde weiß er die Antwort auf seine eher rhetorische Frage: Niemand hätte vor der Saison geglaubt, dass die Wormatia nach zehn Spielen in der Fußball-Regionalliga Südwest 20 Punkte vorweisen kann und damit den vierten Platz einnimmt.
Nur drei Mannschaften noch ein bisschen erfolgreicher Nur die punktgleichen 1. FC Saarbrücken und Offenbacher Kickers (25) sowie die Elversberger (22) haben bislang noch ein bisschen erfolgreicher aufgetrumpft. Das nahezu komplett umgekrempelte Wormatia-Team hat die Erwartungen bislang übererfüllt. Nach einer Serie von zuletzt fünf Siegen und einem Unentscheiden geriet der Coach am Donnerstag bei der Frage, ob er sich an die letzte Niederlage erinnern könne, kurz in Verlegenheit: „Äh, da muss ich erst mal kurz nachdenken“, so der 38-Jährige. Zur Beantwortung der Frage: Es war das obendrein komplett unnötige 1:2 bei Hessen Kassel mit den zwei Platzverweisen für Benjamin Maas und Eugen Gopko.
Aber Schwamm drüber: Seither hat der VfR wie entfesselt Gas gegeben. Es folgten 17 Treffer in sechs Meisterschaftsspielen, was die Wormser (zusammen mit der FCK-Zweiten) zum treffsichersten Südwest-Regionalligisten gemacht hat (21 Treffer), der mit Florian Treske (sieben Tore) obendrein den Führenden der Torjägerliste in seinen Reihen weiß. Ein Novum für die Wormatia seit dem Wiederaufstieg 2008.
"Als Team schnell zusammengewachsen"Bei all der rund um die Alzeyer Straße derzeit vorherrschenden Zufriedenheit wäre Eller nicht Eller, wenn er auch auf die schnelle Vergänglichkeit solcher Gemütszustände im Fußball-Geschäft hinweisen würde. „Wir haben das große Glück gehabt, dass wir als Team so schnell zusammengewachsen sind. Es herrscht eine Superstimmung, aber man muss sich auch immer wieder vor Augen führen, dass in dieser Klasse eigentlich jeder jeden schlagen kann.“ Was nichts anderes heißt, als dass die Wormatia durchaus am Samstag beim Aufstiegskandidaten Elversberg etwas reißen kann, dass aber die anschließend anstehenden Aufgaben gegen die Kellerkinder KSV Baunatal und zweimal gegen SVN Zweibrücken (erst Pokal, dann Meisterschaft) keinen Deut einfacher zu bewältigen sein müssen. „Aber jetzt freuen wir uns auf Elversberg. Hoffentlich gibt es ein offenes Spiel, an dem auch die Zuschauer ihre Freude haben werden“, hofft Eller auf ein Spektakel auf gutem Regionalliga-Niveau.
Fehlen werden dem Wormatia-Coach im Stadion an der Kaiserlinde neben dem Langzeitverletzten Sascha Wolfert die im Aufbautraining befindlichen Max Mehring und Max Bergemann-Gorski. Hinter dem Einsatz von Eugen Gopko, der gegen Walldorf nach einer halben Stunde mit Oberschenkelproblemen raus musste, steht ein dickes Fragezeichen. Vielleicht rückt für ihn wieder Björn Weisenborn auf die rechte Position der Viererkette.