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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 22.10.2014)
von Heiko Lehmann
SVE-Trainer Willi Kronhardt ließ seine Spieler nach dem 1:2 in Walldorf nicht im Regen stehen. Er ließ sie laufen. Auffrischung der Grundlagen-Ausdauer hieß es gestern im Training. Damit das Team am Sonntag wieder in die Erfolgsspur kommt.
Strömender Regen, die Spieler stehen bedröppelt auf dem Platz, und weit und breit ist kein Ball zu sehen. Der Auftakt der Trainingswoche des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg am gestrigen Dienstag passte irgendwie in die aktuelle Gesamtsituation der Mannschaft.
Von den vergangenen neun Spielen hat die SVE gerade einmal drei gewonnen. Für einen Favoriten auf den Aufstieg in die 3. Liga ist das zu wenig. Vielleicht ließ Trainer Willi Kronhardt seine Jungs gestern auch deshalb mehr als eine Stunde laufen – offiziell war es eine Auffrischung der Grundlagen-Ausdauer. Die Spieler zogen das Programm voll durch. „Ohne Kampf werden wir in dieser Liga nur wenig Punkte einfahren. Ich denke, der Trainer hat die richtigen Worte gefunden“, sagt Mijo Tunjic, der mit sechs Treffern beste Elversberger Stürmer.
Bei der 1:2-Niederlage am Samstag beim FC Astoria Walldorf vergab Tunjic in der Anfangsphase die riesen Chance, sein Team in Führung zu schießen. „Es ist normal, dass eine Mannschaft in einer Saison eine schwächere Phase hat. Und es ist auch normal, dass ein Stürmer mal nicht trifft. Wir sind nicht der FC Bayern“, so Tunjic weiter.
Während vorne das frühe Tor fehlte, leistete sich die Abwehr ungewohnt leichte Fehler und kassierte das erste Mal in dieser Saison zwei Gegentore in einem Spiel. „Wir haben momentan ein kleines Tief, aber das ist im Fußball normal. Wir sollten nicht den Fehler machen, die Nerven zu verlieren. Ich habe solche Situationen schon oft in meiner Karriere erlebt. Das geht auch wieder aufwärts“, weiß der 36-jährige Kapitän und Innenverteidiger Timo Wenzel, der von jedem Spieler eine 100-prozentige Einstellung erwartet. „Jeder ist für sich selbst verantwortlich, mit der bestmöglichen Einstellung zu jedem Spiel zu kommen. Nur dann ist man Profi“, sagt der Kapitän.
Im Mittelfeld wurde in Walldorf Matthias Cuntz (fünfte Gelbe Karte) schmerzlich vermisst. Am Sonntag, 14 Uhr, bei der TSG Hoffenheim II ist Cuntz wieder dabei. „Wir haben in Walldorf schlecht gespielt und verdient verloren. Aber das Hätte, Wenn und Aber bringt jetzt genauso wenig wie das ganze Gerede. Wir müssen am Sonntag auf den Punkt unsere Leistung abrufen, fertig“, so Cuntz. Nicht in Hoffenheim dabei sind die beiden Stürmer Patrick Dulleck (Rückenprobleme) und Benjamin Förster (Fußprellung).
Derweil ist seit einer Woche der 29-jährige, vereinslose Offensivspieler Chadli Amri (früher unter anderem beim 1. FC Saarbrücken, 1. FC Kaiserslautern und FSV Mainz 05) im Training der SVE. „Chadli möchte sich bei uns fit halten. Eine Verpflichtung ist derzeit aber überhaupt kein Thema“, erklärt SVE-Sportdirektor Roland Seitz.
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