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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 21.11.2014)
von Marcus Kalmes
Während der 1. FC Saarbrücken mit den Umbau-Kosten des Ludwigspark-Stadions in Höhe von 16 Millionen Euro nichts zu tun hat, stemmt die SV Elversberg den 8,5 Millionen Euro teuren Ausbau ihrer Arena fast allein.
Im Saarland gibt es zwei große Stadion-Projekte. Die SV Elversberg baut in Eigenregie ihre Arena auf ein Fassungsvermögen von 15 000 Zuschauern aus. Die Kosten von 8,5 Millionen Euro trägt sie. Der 1. FC Saarbrücken erhält von der öffentlichen Hand eine Arena für 18 000 Zuschauer. Den Umbau des Ludwigspark-Stadions für 16 Millionen Euro zahlen Land (10,7 Millionen Euro) und Stadt Saarbrücken (5,3). Der FCS beteiligt sich als Mieter nicht daran. Kritik daran, dass vereinfacht gesagt der Steuerzahler dem Club das Stadion umbaut, entgegnen Politiker damit, dass das „Saarland-Stadion“ von jedem Verein genutzt werden könne.
Die SV Elversberg stemmt die Kosten von 8,5 Millionen Euro fast allein. Eine SZ-Anfrage zu beantragten Fördermitteln hat die Pressestelle des Fußball-Regionalligisten ignoriert. Nach SZ-Informationen hat die SVE 110 000 Euro erhalten. Das Geld leitete die Gemeinde Spiesen-Elversberg an den Verein weiter. Sie hatte die Summe vom Ministerium für Inneres und Sport als Bedarfszuweisung erhalten. Es ist für die Verlegung des Gehwegs und des Regenwasserkanals an der Landstraße 112 am Stadion. Die Arbeiten ließ der Club ausführen. Insgesamt muss er offenbar 1,5 Millionen Euro in Infrastruktur-Maßnahmen rund um sein Stadion investieren. Die Frage, ob sich der Club dabei von der öffentlichen Hand benachteiligt fühlt, ließ die Pressestelle ebenso unbeantwortet.
Die SVE erhält auch Geld von der Sportplanungskommission. Die hat eine pauschale Zuwendung über 300 000 Euro beschlossen. Der Club hatte zwei Förderanträge gestellt: Erweiterung des Umkleidetrakts an der jetzigen Haupttribüne (Nutzung durch Jugend und Amateure) und Bau eines Jugendleistungszentrums/NLZ (Schulungsräume sollen in die Gegentribüne auch im Vorgriff für das geplante Trainingsgelände integriert werden). Zudem liegt dem Ministerium ein Antrag der Gemeinde für eine Bedarfszuweisung zur Förderung des NLZ vor. Erhält die Gemeinde Geld, leitet sie dieses wohl wieder an die SVE weiter.
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