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Zwei Vereine, ein Problem https://forum.kaiserlinde-online.de/viewtopic.php?f=15&t=2319 |
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Autor: | wolfgang.christmann [ 9. Jan 2015, 08:00 ] |
Betreff des Beitrags: | Zwei Vereine, ein Problem |
Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 09.01.2015) von Marcus Kalmes Die SV Elversberg baut ihr Stadion zweitliga-tauglich aus. Die Haupttribüne ist fast fertig. Nicht einmal begonnen hat der Bau von Parkplätzen. Es gibt Beanstandungen unter anderem den Arten- und Schallschutz betreffend. Am 28. Februar findet zum Aufgalopp nach der Winterpause das Topspiel der Fußball-Regionalliga zwischen dem Tabellendritten SV Elversberg und dem Tabellenzweiten 1. FC Saarbrücken statt. Knapp ein Jahr zuvor lockte das Saarderby, damals in der 3. Liga, 8200 Zuschauer in das Stadion an der Kaiserlinde. Die Elversberger Arena war am 25. Januar 2014 ausverkauft. Rund um das Stadion herrschte auf Grund des großen Zuschauerandrangs und des geringen Angebots an Parkmöglichkeiten Ausnahmezustand. Das wird sich am 28. Februar wiederholen – und womöglich in der kommenden Saison an fast jedem Spieltag. Die SV Elversberg baut ihr Stadion aus. Die Haupttribüne wird bald fertig sein (wir berichteten). Doch der Bau von Parkplätzen entlang der Landstraße 112 in Richtung Friedrichsthal zwischen Stadion und Abfahrt der Autobahn 8 könnte auf sich warten lassen. Dies würde die SVE und den FCS betreffen. Die Saarbrücker wollen sich während des nach der Saison beginnenden Umbaus des Ludwigspark-Stadions in der Elversberger Arena einmieten. Das bedeutet: Jede Woche ein Spiel an der Kaiserlinde. Der FCS hat in dieser Saison einen Zuschauerschnitt von 4869, die SVE von 997. „Es gibt ein gutes Miteinander mit FCS-Präsident Hartmut Ostermann. Die Gespräche sind am Laufen“, bestätigt Swen Hoffmann das Saarbrücker Interesse, sich ins Elversberger Stadion einzumieten. Der SVE-Geschäftsführer sagt: „Es gibt keine Disharmonie zwischen den Clubs. Vielmehr steht Hartmut Ostermann als Unterstützer zur Verfügung, um die Parkplatzproblematik zu lösen. Wir behindern uns nicht, sondern unterstützen uns gegenseitig.“ „Argus Concept – Gesellschaft für Lebensraumentwicklung“ hatte im Auftrag der SVE sowie der Gemeinde Spiesen-Elversberg die Planungsunterlagen für den Bebauungsplan und den Flächennutzungsplan-Teiländerung „Sportpark Kaiserlinde“ bearbeitet. Darin ist für 750 Parkplätze ein Gelände vorgesehen, das größtenteils Landschaftsschutzgebiet ist (wir berichteten). Der Bebauungsplan kann vor der Ausgliederung nicht in Kraft treten. Nach SZ-Informationen ist ein Antrag auf Ausgliederung des Geländes aus dem Landschaftsschutz beim zuständigen saarländischen Ministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz (MUV) noch nicht eingegangen. Wie es heißt, habe es Beratungsgespräche mit den Wirtschafts- und Umwelt-Staatssekretären gegeben. Einige Termine seien aber auch geplatzt. Immer noch würden Unterlagen fehlen. In einigen Wochen soll es ein weiteres Gespräch auf Staatssekretärs-Ebene geben. Und: Sowohl Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) als auch MUV stellen in Bezug auf eingereichte Unterlagen Nachforderungen. Es gibt Beanstandungen betreffend Arten-, Schallschutz und Standardanforderungen. Zudem seien notwendige Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen „noch nicht konkret geplant und verortet“. Nach SZ-Informationen beanstandet das MUV in Abstimmung mit dem LUV „eine Vervollständigung der Gutachten und der Biotoptypenerfassung“. Und: „Aussagekräftige Unterlagen zum Arten- und Biotopschutz und zum Landschaftsbild“ seien zur Beurteilung „der Auswirkungen der Planung auf das Landschaftsschutzgebiet erforderlich“. Im Detail geht es unter anderem um Vögel. Eine so genannte avifaunistische Einschätzung „beinhaltet keine Bestandserfassung“. Sollten Vogelarten und Population erneut erfasst werden müssen, könnte alleine dies bis Oktober dauern. Ein weiteres Problem: Weil auch Konzerte und andere Veranstaltungen darin geplant sind, soll nach SZ-Informationen die Elversberger Arena in Bezug auf den Schallschutz nicht als Stadion, sondern im Nachhinein als Freizeit-Park klassifiziert werden. Dementsprechend höher wären Anforderungen den Schallschutz für Anwohner betreffend. Kai-Uwe Frantz, Geschäftsführer der Projektgesellschaft Stadion Kaiserlinde, hält manches von all dem für „kleinkariert“. Er sagte kürzlich, einige Dinge müssten aber „neu bewertet“ werden und einige seien „rechtlich abzuklären“. Zum Thema: Am Rande: Fußball-Regionalligist SV Elversberg testet derzeit den vereinslosen Linksaußen Aykut Öztürk. Der 27-Jährige war bis Sommer 2014 beim türkischen Superligisten Sivasspor unter Vertrag und spielte vorher für den Drittligisten Rot-Weiß Erfurt. Öztürk soll am Samstag, 14 Uhr, im Test beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern zum Einsatz kommen.Ebenfalls ein Thema ist der 23-jährige Mittelfeldspieler Jan Nagel vom Nordost-Regionalligisten Germania Halberstadt, dem ehemaligen Verein von SVE-Trainer Willi Kronhardt. „Beide gehören zu einem großen Kreis von Spielern, die für uns interessant sein könnten. Es gab aber noch keine Vertragsgespräche“, sagt SVE-Sportdirektor Roland Seitz. leh |
Autor: | Kaiser [ 9. Jan 2015, 09:05 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Zwei Vereine, ein Problem |
Also, dass es bei unserem Stadionausbau alles andere als rund läuft dürfte so langsam auch den letzten hier klar werden. Seit 2013 wird an einer einzigen Tribüne gearbeitet, was die meisten beim Anblick der neuen Tribüne ins schwärmen bringt lässt mich seit Monaten fragen wieso man fast zwei Jahre für eine einzige Tribüne braucht wohingegen andere Vereine (Regensburg, Chemnitz, Stuttgarter Kickers..) ein ganzes Stadion von Grund auf neu bauen oder sanieren. Woran liegt es? An der Unerfahrenheit der Handwerker hier in der Region? Ich denke das wäre unfair, denn gerade Peter Gross und die Stahlbaufirma Gross haben gezeigt dass sie Termingerecht liefern können. Meines Erachtens und da bewerte ich nur die mir zugetragenen Informationen hat dieser Architekt einen erheblichen Anteil an der Verzögerung der Arbeiten rund um die neuen Haupttribüne. Soviel zur Haupttribüne.. Worum es hier im Artikel hauptsächlich geht sind ja die Parkplätze und das ausgestorbene Fleckchen Wald zur Autobahn hin. Ich kann Kai-Uwe Frantz' Aussage in gewisser Hinsicht teilen, dass wir im Saarland einfach nicht vorwärts kommen ist einfach eine Tatsache und beruht auf hausgemachten Problemen (Museums Pavillon, Ludwigsparkstadion, Stadtmitte am Fluss oder die Nordsaarstraße um hier die bekanntesten "Projekte" aufzuzeigen). Dass es aber auch anders geht, zeigt zum Beispiel der Neubau einer Halle des Unternehmens Festo zwischen Hassel und Rohrbach. Dort stand bis zum letzten Jahr noch Wald, heute eine ganze Halle samt Infrastruktur. Ich denke also man darf hier nicht ausschließlich den Behörden den schwarzen Peter zuschieben (die halten sich ja nur an die Vorschriften) auf der anderen Seite wünsche ich mir bei dem ein oder anderen Projekt doch mehr Engagement seitens der Regierung. Gerade dann wenn Unternehmer wie Holzer hier etwas verändern wollen, sollte man an einer schnellen Lösung beiderseits interessiert sein. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass ein Verein wie der 1. FC Saarbrücken unter den Umständen wie sie derzeit rund um unser Stadion herrschen, hier in Elversberg einen ernsthaften Spielbetrieb aufnehmen können. Die Parkplatzsituation ist bei unseren Heimspielen schon dermaßen angespannt, als dass sie falls der FCS den Sprung die 3. Liga schaffen sollte (dann mit 4000-6000 Zuschauern ohne Berücksichtigung von Topspielen) überhaupt nicht mehr tragbar wäre. |
Autor: | HarryB [ 9. Jan 2015, 10:08 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Zwei Vereine, ein Problem |
Das mit den Parkplätzen nimmt schon groteske Züge an. Hier geht es um ein kleines Waldstück, daß weder von Erholungssuchenden noch von der Wald- wirtschaft genutzt wird. An das Stadion schließt ein großes Naherholungsgebiet -das Ruhbachtal- an. Hier gibt es die vielfältigste Flora und Fauna. Das Ruhbachtal gibt genug Lebensraum für Vögel. Wird der kleine Wald am Stadion abgeholzt bauen sich die Vögel ihre Nester 200 m weiter. Ich glaube in den zuständigen Behörden hat noch niemand seinen Schreib- tisch verlassen und sich die ganze Umgebung angeschaut. Vielleicht wollten es ja die Sachbearbeiter. Aber dann muß eine Dienstreise gewährt werden. Die Genehmigung hierzu dauert bestimmt ein halbes Jahr. Wenn man die umfangreichen Arbeiten, besonders an den Fundamenten gesehen hat, weiß man warum es so lange dauert. Aber es kamen auch nicht vorhersehbare und auch vermeidbare Verzögerungen hinzu. Ich war persönlich zugegen als Vertreter der Berufsgenossenschaft die Arbeiten am Dach unterbrachen, weil nicht genügend gesichert war. Sowas darf nicht passieren. Aber Bauten dauern einmal länger als ursprünglich geplant. Ausnahmen bestätigen hier die Regel. Hauptsache am Schluß ist alles schön geraten. |
Autor: | Kaiser [ 9. Jan 2015, 10:12 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Zwei Vereine, ein Problem |
Natürlich gab es unvorhergesehene Probleme (Spritzbetonwand, Absenkung der Straße). Trotzdem wurden auch, so wurde mir zugetragen, eklatante Fehler seitens des Architekten gemacht. |
Autor: | HarryB [ 9. Jan 2015, 10:42 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Zwei Vereine, ein Problem |
@Kaiser: Planungsfehler des Archtikten oder mangelnde Aufsicht, davon habe ich auch gehört. An der Baustelle waren ja tagsüber viele Zaungäste, darunter auch ehemalige Bauingenieure, die haben sich auch über einiges gewundert. Als Zaungast weis man aber nicht, ist das falsche Planung oder halten sich die Ausführenden nicht an die Planung. Manches mußte nachträglich korrigiert werden. |
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