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Quelle: www.magazin-forum.de
von Patrick Cordier

Der 3. Bromelain-Cup der SV Elversberg setzt neue Maßstäbe. Doch vor dem größten Qualifikationsturnier für das Hallen-Masters vom 9. bis 11. Januar in der Hermann-Neuberger-Halle auf dem Olympiastützpunkt beherrscht auch das Thema Futsal die Diskussionen.

Wir möchten das Turnier zu einer Institution machen“, hatte Dominik Holzer, der Präsident des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg, 2013 nach dem 1. Bromelain-Hallencup gesagt.

Damals bei der Premiere des Hallenfußball-Turniers in der Multifunktionshalle an der Landessportschule hatte aber auch noch niemand die verbindliche Einführung von Futsal ab der Hallenrunde 2015/16 auf dem Schirm. „Wir müssen die Entwicklung zwar erst abwarten, aber: Wir wollen unser Traditionsturnier weiter auf der grünen Wiese durchführen“, erteilt Holzer dem ‚Hallenfußball nach Fifa-Regeln‘ (so die offizielle Wortwahl für Futsal) eine Absage, „wir werden uns mit den anderen Turnierveranstaltern, die auf Kunst­rasen spielen, zusammensetzen und schauen, wie es weitergeht.“

Korrekturen am Programm

Der Fünf-Jahres-Plan zur Entwicklung des Elversbergers Turniers ist damit schon vor der dritten Auflage in leichter Schieflage. Organisator Boris Röder arbeitet aber weiter daran, Fußball-Sport und Sport-Event unter dem Hallendach zu verbinden. „Wir haben die Teilnehmerzahl beim Qualifikationsturnier zum Volksbanken-Hallenmasters auf 20 Vereine gesenkt, trotzdem erreichen wir 92 Masters-Punkte. Die 10.000 Euro Preisgeld sind dagegen geblieben“, erklärt der Pressesprecher der SVE und deren Hauptsponsor Ursapharm, „die Players-Party am Freitag wurde nicht so angenommen, wie wir uns das gewünscht hatten. Darum lassen wir sie diesmal weg und bieten ein interessantes Rahmenprogramm rund um den Fußball.“

Zwischen dem 9. und 11. Januar wird aber vor allem sportlich der Nachfolger von Vorjahressieger SV Bübingen gesucht. Mit am Start sind natürlich auch zwei Teams des Gastgebers. „Ich spiele gerne in der Halle“, sagt Regionalliga-Stürmer Mijo Tunjic, „ich wäre sofort dabei, wenn wir drei, vier Hallenturniere spielen würden.“ Sein Trainer Willi Kronhardt sieht den Budenzauber mit gemischten Gefühlen. „Zum einen schaue ich mir das wirklich sehr gerne an. Das macht schon Spaß“, gesteht der SVE-Chefcoach, „aber ich muss halt immer auch die Verletzungsgefahr im Auge haben.“ In der Vorrunde am Freitag hat es die SVE mit den Saarlandligisten SF Köllerbach und FV Lebach sowie dem Bezirksligisten Genclerbirligi zu tun. Das Oberligateam der SVE trifft am Samstag in Gruppe vier auf den Spitzenreiter dieser Klasse und Vorjahresfinalisten SV Saar 05, Regionalligist Zweibrücken und Verbandsligist SV St. Ingbert. Gruppe zwei bilden ebenfalls schon freitags der FK Pirmasens, SV Auersmacher, TuS Herrensohr und TuS Jägersfreude. In Gruppe drei treffen Wormatia Worms, Arminia Ludwigshafen, Halberg Brebach und der SV Thalexweiler aufeinander und in Gruppe fünf kämpfen dann am Samstag Hertha Wiesbach, Gonsenheim, SV Schafbrücke und der SV Ludweiler ums Weiterkommen. Die ersten beiden Teams der Vorrundengruppen erreichen die Zwischenrunde, die am Sonntag um 11 Uhr beginnt. Läuft alles nach Plan, wird das Finale dann um 18.30 Uhr angepfiffen. Einen Favoriten zu benennen, fällt bei dem exzellenten Starterfeld selbst Insidern schwer.
Ins Qualifikationsturnier zum Volksbanken Hallenmasters eingebettet, finden zwei weitere Spielrunden statt. Zum einen ein B-Jugendturnier mit den saarländischen Spitzenteams vom 1. FC Saarbrücken, Elversberg, FC Homburg und JFG Saarlouis. Die Spiele beginnen am Sonntag um 9 Uhr.

Sicherlich mehr Zuschauer als die Stars von morgen werden die Größen von früher am Samstag in die Halle locken. Ab 14.30 Uhr will Kickers Offenbach den Titel-Hattrick schaffen. Denn die Hessen gewannen die Veranstaltungen bereits 2013 und 2014. „Wir haben immer eine gute Mischung aus jüngeren und älteren Spielern“, sagte der Ex-Neunkircher Suat Türker, der für den OFC den Pokal in Empfang nahm, „ich komme immer gerne ins Saarland.“ Neben Türker wollen unter anderem auch Daniel Ivkovic oder Qualid Mokhtari mitwirken.

Auch Bayern München am Start

In der Vorrunde treffen sie auf „alte Bekannte“ wie den 1. FC Kaiserslautern, der mit Thomas Riedl, Thomas Richter oder auch Marco Reich angreifen will, sowie den FC Metz und Borussia Neunkirchen. Hier dürfen sich die Fans auf Spieler wie Roland Rein, Ewald Bucher, Ralf Flausse oder Marco Schmitt freuen. Aber auch ein ganz neues Team wird am Start sein. „Der FC Bayern wird seine Seniorenauswahl schicken“, freut sich Boris Röder über den namhaften Starter, bei dem allerdings die ganz großen Namen nicht mit von der Partie sein werden: „Die spielen im Traditionsteam und verlangen eine fünfstellige Antrittsprämie.“

Die Gastgeber schicken die erfahrenen Stefan Wachter, Juan Carlos Corvalan und Carsten Birk mit den etwas jüngeren Said Chouaib und Murat Er ins Rennen auch gegen die luxemburgische Nationalauswahl mit dem Ex-Saarbrücker Frank Deville und dem Ex-Lauterer Jeff Strasser an der Spitze. Beim FSV Mainz 05 sind Benny Auer und der Nachwuchskoordinator des SV Wehen Wiesbaden Christian Hock sicher die bekanntesten Aktiven. „Mit Hertha BSC Berlin freuen wir uns auf einen zweiten Neuling bei unserem Traditionsturnier“, sagt Boris Röder, „wir konnten damit das Teilnehmerfeld auf zwölf Teams ausbauen.“ Die starke dritte Halbzeit der „Goaldies“ findet auch diesmal im Victor‘s Residenz Hotel auf dem Saarbrücker Rodenhof statt, wo die Ereignisse des Turniers 2015 ebenso Thema sein werden, wie zahllose Anekdoten aus einer (leider) vergangenen Fußballzeit.