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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 20.04.2015)
von Heiko Lehmann
Während der 1. FC Saarbrücken gegen Eintracht Trier verloren hat, konnte Verfolger SV Elversberg den Ausrutscher nicht nutzen. Die SVE schaffte zu Hause nur ein 0:0 gegen den FC Homburg – und bleibt auf Platz drei.
Wohin mit ihren Gefühlen? Das wussten die Spieler der SV Elversberg am vergangenen Samstag nicht so wirklich. Im Saarderby der Fußball-Regionalliga trennten sich die SVE und der FC Homburg 0:0. „Wir wussten die ganze Zeit, dass der 1. FC Saarbrücken zurückliegt – und kriegen das Ding nicht rein. Das ist ärgerlich, aber wir haben richtig gut gespielt. Ich weiß auch nicht, was ich davon halten soll“, sagte Elversbergs Innenverteidiger Kevin Maek. Die Gastgeber lieferten vor etwa 1200 Zuschauern ihre beste Partie seit Wochen ab, vergaben aber sechs Großchancen.
Parallel zum Saarderby in Elversberg verlor der Tabellenzweite Saarbrücken zu Hause mit 1:2 gegen Eintracht Trier (siehe Text). Die SVE liegt dadurch noch einen Punkt hinter dem Relegationsplatz zwei. „Wir könnten einen Punkt vor dem FCS sein, wenn ich meine Chance nutze. Aber irgendwie ist zur Zeit bei mir alles wie verhext“, sagte Mijo Tunjic. In der 70. Minute war der SVE-Stürmer frei vor Homburgs Torhüter David Buchholz aufgetaucht, mit seinem Schuss aus acht Metern aber gescheitert. Auch Kevin Maek (65. Minute), Maximilian Nicu (57.), Matthias Cuntz (34.) und Lukas Kohler (31.) konnten den besten Homburger an diesem Tag nicht überwinden. Einmal hatte der FCH Glück, als Cuntz in der 45. Minute einen Freistoß aus 18 Metern ans Lattenkreuz schoss. „Vielleicht gehört ein bisschen Glück auch irgendwo dazu. Aber ich finde, wir haben defensiv richtig gut gestanden und uns diesen Punkt erarbeitet“, sagte Buchholz.
Die Gefühlswelt der Homburger war nach dem Derby, in dem Schiedsrichter Florian Steinberg acht Gelbe Karten verteilte – jeweils vier auf beiden Seiten–, eh klar definiert. Sie sah eher nach Jubel, als nach Frust aus. „Das war ein Topspiel meiner Mannschaft. Wir sind personell angeschlagen in die Partie gegangen, haben aber alles umgesetzt, was wir wollten“, sagte ein zufriedener Trainer Jens Kiefer. Nur Kai Hesse schüttelte den Kopf. Der FCH-Stürmer hatte zwei Minuten vor Spielende die Riesenchance, den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen. Elversberg war klar überlegen, hatte deutlich mehr Ballbesitz und vergab reihenweise Chancen zum Siegtreffer. Dann kam ein langer Ball aus der Homburger Abwehr. Bei der SVE-Abwehr herrschte Unachtsamkeit. Plötzlich lief Hesse alleine auf das Elversberger Tor zu. „Ich habe mich voll auf den Ball konzentriert, abgezogen und nur Torhüter Morten Jensen getroffen. Ich glaube, diese Szene wird mich das ganze Wochenende verfolgen“, sagte Hesse, der seinen freistehenden Sturmpartner Angelo Vaccaro übersehen hatte. Ein Querpass – und die Homburger hätten aller Elversberger Dominanz zum Trotz wohl den Sieg in der Tasche gehabt.
So blieb es beim 0:0. Ein Punktgewinn für beide Mannschaften, mit dem sie nur bedingt leben wollen. „Die Spieler sitzen in der Kabine und sind völlig geknickt. Ich habe ihnen gesagt, dass sie eine tolle Partie abgeliefert haben. Wenn wir diese Leistung noch fünf Mal abrufen, sind wir auf einem Relegationsplatz“, sagte Elversbergs Trainer Willi Kronhardt.
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