Quelle: "Unser Echo" von Gerd Dupré
Sich zufrieden zurück lehnen geht anders Timo Wenzel geht und bleibt
Die offizielle Version der SV07Elversberg besagt, daß man -Stand Herbst 2014 - nunmehr in einen Zwei-Jahresplan einsteigen wolle. Das bedeutet: Saison 2014/2015 möglichst weit vorne in der Tabelle der Regionalliga Südwest landen, um dann 2015 / 2016 um den Aufstieg in die 3. Fußballbundesliga zu kämpfen.
Diese Darstellung verdeckt jetzt natürlich das letzten Endes enttäuschende Abschneiden in der soeben beendeten Saison. Dabei sah es lange Zeit gut bis sehr gut aus, Man eilte „von Sieg zu Sieg“, immerhin ab Februar 2015 gegen den 1. FCS, auswärts gegen den 1.FCK II, gegen Eintracht Trier, auswärts 0:0 gegen den starken Tabellenführer Kickers Offenbach, in Pirmasens, zuhause gegen Neckarelz, bei Wormatia Worms 1:1, daheim gegen FC 08 Homburg 0:0.
Von da an gings bergab .Fünf Mal nicht gewonnen. Und es wäre so einfach gewesen; denn der Hauptkonkurrent aus Saarbrücken lieferte mit ein paar schwachen Ergebnissen den Elversbergern einige Vorlagen, aber die SVEler trafen das Tor der Gegner nicht mehr, Der Kampf um einen Relegationsplatz war verloren.
Bemerkenswert ist hier das vorzügliche Auftreten der Mannschaft der 1899 Hoffenheim II an der Kaiserlinde: lauter bestens ausgebildete junge Fußballer, deren 3:2 Sieg völlig in Ordnung geht.
Dann kam, was in solchen Situationen kommen muß (?): der Trainer – Willi Kronhardt – mußte gehen und Ko-Trainer Stefan Minkwitz wurde „befördert“. Das war eine gute Zwischenlösung. Nicht nur die beiden letzten Spiele gegen KSV Baunatal (Platz 17) 3:0 und gegen den Tabellenletzten SVN Zweibrücken 5:0 wurden überlegen geführt und gewonnen, sondern auch zwischendrin das Endspiel um den Saarlandpokal; allerdings erst in der Verlängerung (gegen Homburg). Jetzt findet man sich wieder in der großen Lostrommel der DFB-Pokal-Hauptrunde, aus der die Paarungen am 10. Juni gezogen werden. Atem anhalten und Daumendrücken!!
Das letzte Heimspiel war zugleich das letzte Spiel für den besten „ Elversberger“ seit langem: Timo Wenzel, der Kapitän, zieht das Trikot aus. Wie bedeutend der Schwabe für das Spiel seiner Mannschaft war, kann man daran ablesen, daß, als er gegen Ende der Saison 2013/2014 wie gegen das Ende der aktuellen Saison in einigen Spielen verletzt oder auch 5XGelb-gesperrt, fehlte. Ausschlaggebend - aus meiner Sicht! Der Verein hat mit ihm ab sofort als Trainer der Oberliga-Elf einen sehr, sehr guten Griff gemacht.
Damit geht eine lange und beeindruckende Karriere des sehr geschätzten Fußballers zu Ende. Timo Wenzel bestritt in seiner Laufbahn 106 Bundesliga-Partien für den 1.FC Kaiserslautern und den VfB Stuttgart, 51 Zweitliga-Spiele für den FC Augsburg sowie 97 Spiele in der 1. Liga Zyperns und Griechenlands. Zudem kann der SVE-Kapitän 4 Champions-League- und 14 UEFACup-Einsätze vorweisen. Timo Wenzel wurde 2003 Deutscher Vizemeister, 2010 Zyprischer Meister, 2011 Zyprischer Pokalsieger und schaffte 2013 den Aufstieg mit der SVE in die 3. Liga. Zur Ehrung beim Heimspiel gegen SVN Zweibrücken erschien der SVE Geschäftsführer Swen Hoffmann. Die Fans dankten dem sympathischen Sportsmann mit Applaus und Jubelrufen.
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