Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 30.09.2015) von Heiko Lehmann
Die B-Junioren der SV Elversberg haben zwar am Sonntag den ersten Punkt in der Bundesliga geholt. Der Aufsteiger hatte aber im Heimspiel gegen Fürth mehr als das unglückliche 1:1 verdient. Das Team vergab gute Chancen.
Der eine tritt enttäuscht gegen eine Wasserflasche, der andere schlägt voller Wut auf das Dach der Ersatzbank. Andere wiederum stehen nur da und schütteln den Kopf. Die U17 der SV Elversberg hat am Sonntagnachmittag den ersten Punkt in der Fußball-Bundesliga Süd/Südwest der B-Junioren geholt. Aber so richtig wusste der SVE-Nachwuchs nicht, wohin mit seinen Gefühlen. Gegen die SpVgg Greuther Fürth kam das Team zu einem 1:1. Aber: „Wir hätten gewinnen müssen. Wir hatten die klar besseren Chancen, aber wir haben einfach kein Glück“, regte sich Trainer Sascha Hildmann nach dem Spiel auf. Sekunden später lobte der Trainer des Aufsteigers: „Das war ein starker Auftritt von uns, und wir haben alles gegeben. Genau das wollten wir machen. Mit dieser Einstellung werden wir noch mehr Punkte sammeln.“
Die SpVgg begann vor 400 Zuschauern in der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde feldüberlegen, ohne sich jedoch Torchancen herauszuspielen. Bei der SVE hingegen klingelte es gleich beim ersten Angriff in der zehnten Minute. Jonas Breil führte einen Eckball von der rechten Seite aus, und in der Mitte köpfte Lukas Kühn wuchtig aus sechs Metern unter die Latte – die 1:0-Führung der SVE. Nur fünf Minuten später hätte Cameron Nitschki auf 2:0 erhöhen müssen, doch der Stürmer traf völlig freistehend fünf Meter vor dem Tor den Ball mit dem Kopf nicht richtig. Wiederum nur drei Minuten später scheiterte David Häbel frei vor dem Fürther Torwart Luca Eggerdinger.
Die Gäste versuchten, die SVE-Abwehr spielerisch zu knacken, doch die Elversberger verteidigten stark und aggressiv. Zwölf Minuten vor dem Abpfiff schlenzte Fürths Marlon Schad dann die Kugel nach einem abgewehrten Eckball aus 22 Metern in den Winkel.
Anders als in den Spielen zuvor ließ sich die SVE von dem Rückstand nicht beeindrucken und spielte weiter mutig nach vorne. Sandro Kempf schoss aus 18 Metern knapp über das Tor (70.), Lukas Kühn hatte in der Schlussminute die Riesen- Chance zum 2:1. Fünf Meter vor dem leeren Gästetor stand Kühn einschussbereit, doch der Ball wurde von einem Abwehrspieler leicht abgefälscht und kullerte an Kühn vorbei. „Warum haben wir nur so ein Pech? Ich freue mich zwar über mein erstes Bundesliga-Tor, doch ein Sieg wäre mir lieber gewesen“, sagte Kühn. Ein Kompliment gebührt auch den Eltern der SVE-Spieler, die ihre Söhne 80 Minuten lang anfeuerten und vor dem Spiel mit vielen Konfetti-Kanonen sogar noch eine besondere Choreographie aus dem Hut zauberten.
Am kommenden Samstag, 11 Uhr, ist die U17 der SVE zu Gast beim FC Augsburg.
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