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Quelle. Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 16.02.2016)
von Heiko Lehmann
Fußball-Regionalligist SV Elversberg ist zurück aus der Türkei. David Schloffer und Markus Obernosterer konnten im Trainingslager nicht mit der Mannschaft trainieren. Dafür ist Matthias Cuntz wieder in bestechender Form.
Unumstritten zählen die Trainingslager in wärmeren Gefilden zu den Höhepunkten in der Wintervorbereitung der Fußballclubs. Taktik- und Techniktraining in kurzen Hosen und das bei angenehmen 20 Grad über Null. Auch Fußball-Regionalligist SV Elversberg zog diese Option und bereitete sich bei perfekten Bedingungen eine Woche im türkischen Lara auf die restlichen Spiele der Liga vor. Gestern kehrte die SVE nach einer Woche wieder ins Saarland zurück.
„Es war rundum gelungen. Wir haben bei 15 Einheiten in acht Tagen sehr gut und intensiv arbeiten können“, sagt Trainer Michael Wiesinger. Die Trainingsinhalte betrafen vor allem die Defensivarbeit in der eigenen Hälfte und das Offensivspiel im letzten Drittel der gegnerischen Hälfte, wo Wiesinger Handlungsbedarf sah.
Doch trotz der super Bedingungen und einem tollen Trainingslager gab es auch deutliche Kritik vom Trainer. Gegen den weißrussischen Erstligisten Belschyna Babrujsk gewann die SVE das erste Testspiel mit 2:1, der zweite Test gegen den mazedonischen Erstligisten Vardar Skopje ging mit 1:3 verloren. In beiden Spielen geriet die SVE früh in Rückstand. „Das müssen wir unbedingt abstellen. Vor allem nach individuellen Fehlern kassieren wir immer wieder diese Rückstände, und das nervt mich wirklich. Insgesamt haben wir in beiden Spielen gut gespielt. Aber wir müssen vor allem an der Defensivarbeit noch hart arbeiten“, sagt Wiesinger: „Wir haben am 30. Oktober beim 1:0 gegen Saar 05 das letzte Mal zu null gespielt und mussten danach oft unnötigen Rückständen nachlaufen. Der Kraftaufwand, um solche Spiele noch mal zu drehen, ist einfach zu groß. Das müssen wir abstellen, sonst machen wir uns das Leben extrem schwer.“
Für David Schloffer (Fußverletzung) und Markus Obernosterer (muskuläre Probleme) war das Trainingslager weniger erfolgreich. Beide konnten nur Laufeinheiten absolvieren und sollen in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Als einen Gewinner des Trainingslagers kann man Matthias Cuntz herausheben. Nach einer Knie- und Hüftverletzung fiel der 25-Jährige mehr als ein halbes Jahr aus, konnte aber die aktuelle Vorbereitung bislang komplett absolvieren. Beim 2:1-Sieg im Trainingslager-Testspiel schnappte sich Cuntz den Ball nach einem Elfmeterpfiff und verwandelte zum Siegtreffer. „Ich fühle mich wieder sehr gut und werde von Training zu Training fitter. Ich würde mir auch in einem Ligaspiel den Ball zum Elfmeter schnappen. Das hat etwas mit Verantwortung zu tun“, sagt Cuntz, der auch von Trainer Wiesinger wegen seiner Fortschritte und seiner Einstellung gelobt wurde.
Ein Generallob gab es vom Trainer für das Verhalten seiner Mannschaft außerhalb des Platzes: „Wir haben die Spieler außerhalb der Trainings- und Spielzeiten einfach mal machen lassen, was sie wollen, ohne besondere Teambildung-Maßnahmen zu ergreifen. Alle traten überall zusammen oder in Gruppen auf, keiner machte den Einzelkämpfer. Das habe ich beobachtet, und das hat mir sehr gut gefallen.“
Knapp zwei Wochen hat die SVE nun noch Zeit, um sich in der Heimat auf das erste Ligaspiel am 27. Februar zu Hause gegen den FC Walldorf vorzubereiten. Ein letztes Testspiel findet am Samstag um 14 Uhr gegen den Oberligisten FSV Salmrohr statt. Wenn die Witterungsbedingungen es zulassen, wird das Spiel in der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde ausgetragen.
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