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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 19.02.2016)
von Heiko Lehmann
Bargeldlos bezahlen und dann die Eintrittskarte auf dem Handy haben? Bei der SV Elversberg ist das ab der kommenden Saison möglich. Auch weitere Bereiche im Verein werden professionalisiert
„Wir wollen einfach gerüstet sein, wenn wir den Sprung in die 3. Liga schaffen sollten. Wir wollen uns Schritt für Schritt in allen Bereichen professionalisieren“, sagt Marc Strauß, der Vorstand Verwaltung und Vereinsentwicklung beim Fußball-Regionalligisten SV Elversberg. Diese beiden Sätze hört man aus den Reihen der Verantwortlichen seit Jahren. Und was ist passiert?
Das Stadion befindet sich im Umbau zu einer Arena. Direkt neben dem Stadion haben die Arbeiten für 500 Parkplätze begonnen. Ein Nachwuchsleistungszentrum wurde vom Deutschen Fußball-Bund anerkannt, und auch die Struktur in der Vereinsführung hat sich geändert. Roland Seitz kümmert sich als Vorstand Sport um alle sportlichen Belange, Marc Strauß ist Vorstand Verwaltung und Vereinsentwicklung und David Strauß Vorstand Marketing und Vertrieb. Und die beiden Strauß-Cousins haben nun das nächste SVE-Projekt aus der Taufe gehoben, das es so im Saarfußball noch nicht gab.
„Gemeinsam mit SAP und unserem Partner Scheer-Management sind wir auf dem Weg, alle internen Abläufe im Verein zu koordinieren und zu optimieren. Dabei arbeiten wir mit der SAP-Software für Sport und Entertainment“, erklärt David Strauß. Ein Softwareprogramm, mit dem Bundesligisten arbeiten. „Das heißt nicht, dass wir schnell in die 1. Liga wollen“, sagt Marc Strauß und lacht: „Wir wollen auf den Profifußball vorbereitet sein. Zunächst konzentrieren wir uns auf die Elemente Ticketing und Online-Fanshop.“
Ab der kommenden Saison ist es möglich, Eintrittskarten für SVE-Heimspiele online zu kaufen – bargeldlos und papierlos. „Man kann sich die Karten zu Hause ausdrucken oder aufs Handy laden. Natürlich kann man sich auch nach wie vor an der Stadionkasse seine Karte kaufen“, sagt David Strauß. Man kann sich sogar seinen Sitzplatz genau aussuchen oder schauen, wie viele Zuschauer sich schon Karten gekauft haben. Über soziale Netzwerke im Internet ist es sogar möglich zu sehen, welche Personen im Stadion wo sitzen. „Dafür müssen die betreffenden Fans aber ihr Einverständnis geben. Diese Option kann hilfreich sein, wenn man sich mit Freunden im Stadion treffen möchte und nicht genau weiß, wo diese sitzen“, erläutert der SVE-Marketing-Vorstand.
Die Software vereinfacht allerdings auch die vereinsinternen Abläufe. Ein Beispiel: Kauf eines Fantrikots im Stadion. Bisher läuft es so: Die Verkäuferin nimmt das Geld entgegen und macht ein Kreuz hinter die verkauften Trikots. Die Spieltagsumsätze der Verkäuferin werden dann montags auf der Geschäftsstelle in die Gesamtbilanz hinzugefügt und an die Buchhaltung weitergeleitet. „Mit der neuen Software scannt die Verkäuferin am Spieltag das zu verkaufende Trikot, und alle weiteren Prozesse laufen automatisch ab“, sagt Marc Strauß.
Apropos Trikots und Fanshop. Bis zur neuen Saison entsteht gegenüber der Ursapharm-Arena ein neuer SVE-Fanshop. „Es wird ein eigenes, großes Gebäude mit Fanartikeln, in dem man auch die Eintrittskarten kaufen kann – bargeldlos oder wie bisher“, sagt David Strauß. Ein weiteres Novum ist die komplett umstrukturierte Bandenwerbung im gesamten Stadion. „Die Bandenwerbung findet in komplett einheitlichen Größen statt. Es wird auch sechs neue Drehbanden geben, auf denen 20 unserer Partner Platz finden können. Alle unsere Partner fanden die Idee toll und haben ihre Werbeauftritte den neuen Größen angepasst“, erzählt Marc Strauß von den nächsten Schritten der SV Elversberg in Richtung Profifußball.
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