|
Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 04.04.2016)
von Heiko Lehmann
Die SV Elversberg hat am Samstag durch den 3:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg II Relegationsplatz zwei behauptet. Dabei spielte die SVE erfrischend und schnörkellos – vor allem ein Neuzugang zeichnete sich aus.
„Moritz Göttel, Moritz Göttel“, skandierten die Fans des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg am Samstag nach dem 3:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg II. „Der Junge hat heute viele Pluspunkte bei mir gesammelt“, sagte SVE-Trainer Michael Wiesinger über den Mann des Tages. „Der Göttel war heute aber mal so richtig unangenehm für uns“, beschrieb es Freiburgs Trainer Martin Schweizer. Göttel selbst bekam von den Lobeshymnen nur die Hälfte mit, da er von Interview zu Interview rennen musste. „So krass habe ich das noch nicht erlebt. Aber ich weiß, wie das im Fußball ist. Nach zwei schwachen Spielen kann das schnell in die andere Richtung gehen“, sagte Göttel.
Der 23-Jährige bereitete in der 14. Minute die erste Großchance seines Sturmkollegen Mijo Tunjic vor, in der 19. und 29. Minute zwei weitere für Patrick Dulleck und hatte in der 32. und 38. Minute selbst die Möglichkeit, das 1:0 zu erzielen. Gestern beim Auslaufen ärgerte sich Göttel immer noch. „Ich hätte einmal lupfen müssen, aber ich kann es jetzt nicht mehr ändern. Letztlich haben wir gewonnen. Irgendwann werde ich schon noch mein Tor machen.“ Einen Assist konnte sich Göttel in Halbzeit eins trotzdem gutschreiben lassen. In der 44. Minute wurde er im Freiburger Strafraum gefoult und holte den Elfmeter heraus, den Tunjic sicher verwandelte.
Die SVE spielte vor 1106 Zuschauern erstmals in dieser Saison mit Göttel und Tunjic als Doppelspitze, Dulleck als Zehner direkt dahinter und zudem mit einer sehr offensiven Grundausrichtung. Der SC Freiburg II kam damit überhaupt nicht zurecht. Die SVE spielte erfrischend, schnell und schnörkellos – und immer wieder mit Göttel. Nach einem Konter legte Göttel im Strafraum quer zu Matthias Cuntz, der zum 2:0 traf (59.). Das 3:0 erzielte Sascha Eichmeier per Kopf nach einer Ecke von Markus Obernosterer (69.).
In der Hinrunde hatte Göttel sieben Tore für den TSV Steinbach erzielt, bevor ihn die SVE im Winter ins Saarland lotste. Am kommenden Samstag kehrt Göttel mit der SVE in seine alte Heimat zurück. „Ich hatte ein tolles Verhältnis zu den Fans, und keiner war böse, dass ich gewechselt bin“, sagte Göttel.
Der Erste und der Zweite der Regionalliga Südwest werden bei den Aufstiegsspielen zur 3. Liga am 25. und 29. Mai entweder auf den Meister der Regionalliga Nordost oder der Regionalliga West treffen. Um einer Wettbewerbsverzerrung vorzubeugen, werden die endgültigen Paarungen erst dann ausgelost, wenn der Erste und der Zweite exakt feststehen. Das ergab die Auslosung gestern im bayrischen Buchbach. Außerdem trifft der Meister aus Bayern auf den Gewinner der Regionalliga Nord.
|
