Quelle:
www.magazin-forum.devon Philipp Häfner
Der Motor der SV Elversberg stottert weiterhin beachtlich. Dennoch hat der Verein drei wichtige Punkte geholt. Nach schwacher Leistung gegen Mannheim, war dies noch nicht die spielerische Antwort, die sich Trainer Michael Wiesinger gewünscht hatte.Die 90. Minute läuft, Maximilian Oesterhelweg tritt zum Eckball an, der Torwart der U23 der TSG Hoffenheim verschätzt sich und das Leder zappelt im Netz. Der Grat für Michael Wiesinger zwischen erneuter Enttäuschung und großer Freude war sehr schmal. Nach dem Spiel in Mannheim, laut Wiesinger das „schlechteste Spiel, seitdem ich hier im Amt bin“, war dieser Sieg fast schon ein Muss. Nach einer sehr ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der die TSG das ein oder andere Mal gefährlich vor das Tor der SVE kam, fand die Mannschaft von der Kaiserlinde in der zweiten Halbzeit immer besser ins Spiel. Auch wenn der starke Gegner aus Hoffenheim nie voll aus der Partie draußen war. Wiesinger war mit der Leistung seiner Mannschaft durchaus zufrieden: „Die Antwort meiner Mannschaft heute lässt mich wieder positiv auf die nächsten Wochen blicken, und ich denke mit den sieben Punkten im Gepäck können wir in dieser Woche erst mal beruhigt weiterarbeiten.“ Mit vier Punkten nach vier Spielen hätte bei dem Kader der SVE durchaus das Wort „Fehlstart“ an der Kaiserlinde herumgeistern können. Dies bleibt der SVE erspart.
Dass die SVE zu diesem Zeitpunkt der Saison aber auf das Glück eines direkt verwandelten Eckballs in der 90. Minute angewiesen ist, war für die wenigsten zu erwarten. Die Elversberger sind punktetechnisch zwar im Soll, spielerisch hapert es hier und da aber noch. Edmond Kapplani wirkt teilweise noch wie ein Fremdkörper, bisher traf er nur einmal beim ersten Saisonsieg der SVE. Die nächsten Wochen liegt es an Michael Wiesinger, seine Mannschaft zu motivieren, eine konstante Leistung auf den Rasen zu bringen.
An Wochenende wartet mit dem 1. FC Kaiserslautern II die nächste junge und starke Mannschaft auf die Mannen von Wiesinger – erneut in einem Heimspiel. Die mit vier Punkten gestarteten Pfälzer sind dabei keineswegs zu unterschätzen. Einem starken Heimsieg gegen Trier und einem Punktgewinn bei den Stuttgarter Kickers steht eine Niederlage gegenüber, gegen den bisherigen Klassenprimus aus Mannheim.