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Quelle: www.magazin-forum.de
von Philipp Häfner

Die SV 07 Elversberg kommt in der Regionalliga Südwest richtig ins Rollen. „Geheimfavorit“ TSV Steinbach wurde am Samstag mit 5:0 förmlich aus dem Stadion „geprügelt“.

Das war eine einzige Katastrophe“, stöhnte Matthias Mink, Trainer des TSV Steinbach, der am vergangenen Samstag mit 0:5 bei der SV Elversberg unter die Räder kam. „Natürlich hat Elversberg eine sehr starke Mannschaft, aber so darf man sich dann auch nicht abschlachten lassen.“ In den ersten 20 Minuten hielten die Gäste, die von vielen Experten vor der Saison als „Geheimfavorit“ eingestuft wurden, noch einigermaßen mit. Danach traf Max Oesterhellweg zur Führung für die SVE.

Wiesinger fühlt sich bestätigt

Bereits in den vorangegangenen drei Spielen erzielte der 26-Jährige jeweils einen Treffer. „Er ist in der Form seines Lebens. Er war heute unser Dosenöffner“, sagte sein Mitspieler Markus Obernosterer, der sich später auch noch in die Torschützenliste eintragen sollte. „Mir gefällt es, wenn meine Mannschaft gallig bleibt, nach einem Tor nicht zurückschaltet, sondern richtig marschiert“, sagte Trainer Michael Wiesinger nach dem Schlusspfiff. Oesterhellweg sollte später noch einmal treffen, Edmond Kapllani und Steffen Bohn konnten ebenfalls Erfolgserlebnisse feiern. Gerade die Tore der im Sommer verpflichteten Ex-Profis freuen den Trainer: „Es ist für niemanden einfach, wenn er aus einer höheren Liga runtergeht. Natürlich führst du viele Gespräche, natürlich hörst du nach, ob die Jungs motiviert sind. Aber sobald es losgeht, müssen sie es selbst in die Hand nehmen.“

Die Englische Woche verlief für sein Team nahezu perfekt. Einem souveränen 3:0-Erfolg gegen die U23 des 1. FC Kaiserslautern folgte ein ungefährdeter „Dreier“ beim FC Homburg. Und vergangenen Samstag gelang gegen Steinbach fast so etwas wie die Reifeprüfung: „Es ist eine schöne Momentaufnahme, aber natürlich können wir uns dafür nichts kaufen“, sagte Wiesinger: „Die Jungs haben sich für ihre Arbeit mit dem 5:0 belohnt, das ist in Ordnung. Aber wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht überschwänglich werde.“

Dennoch stellt sich die Frage, wer sein Team überhaupt wird stoppen können. Tabellenführer Waldhof Mannheim hat einen engen Kader, der 1. FCS als Tabellendritter einen sehr jungen. „Es ist nicht mal ein Drittel der Runde gespielt, da sollte man die Kirche im Dorf lassen“, sagte Wiesinger, der sich dennoch bestätigt fühlen darf. Sein Drängen auf zahlreiche personelle Alternativen zeigt nun Wirkung. Ausfälle wie die von Leandro Grech, Kevin Maek und Matthias Cuntz können ohne Qualitätsverlust ausgeglichen werden. „Ich freue mich trotzdem, wenn die Spieler wieder fit sind. Bei uns muss jeder im Training schon an die Grenze gehen, um im Kader zu sein.“ Am Samstag um 14 Uhr tritt sein Team beim KSV Hessen Kassel an. Vor zwei Jahren unterlag die SVE, in der vergangenen Saison siegte sie glücklich. „Das ist immer eine enge Geschichte dort“, warnt Wiesinger.