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 Betreff des Beitrags: „Wir spielen sehr kompliziert“
 Beitrag Verfasst: 10. Okt 2016, 06:54 
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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 10.10.2016)
von Heiko Lehmann

Die SV Elversberg hat von den letzten fünf Saisonspielen nur eines gewinnen können. Auch in Walldorf reichte es nur zu einem Punkt, der am Ende Torhüter Konstantin Fuhry zu verdanken war.

Irgendetwas stimmt zurzeit nicht beim Fußball-Regionalligisten SV Elversberg. Die entscheidenden Pässe kommen nicht an, die Laufwege passen nicht immer. „In der Offensive spielen wir Gleichzahl- oder Überzahlsituationen ganz schlecht aus. Woran das zurzeit liegt, weiß ich auch nicht. Wir spielen sehr kompliziert“, sagte Merveille Biankadi nach dem 0:0 am vergangenen Samstag beim FC Astoria Walldorf. Der 21-Jährige Mittelfeldspieler ist seit Wochen einer der stärksten SVE-Spieler, wird aber oft freistehend von seinen Mitspielern übersehen.

Nicht zu übersehen war vor 500 Zuschauern SVE-Ersatztorhüter Konstantin Fuhry. Der 22-Jährige musste zwischen die Pfosten, da Stammtorhüter Daniel Batz mit einer Erkältung ausfiel. Fuhry zeigte vier Glanzparaden und war in Walldorf bester Elversberger. In der letzten Minute der Nachspielzeit hielt Fuhry mit einem Weltklasse-Reflex und mit einer Hand einen strammen Schuss von Walldorfs André Becker. „Mir ist meine Leistung eigentlich egal. Wir haben nicht gewonnen, somit kann ich nicht zufrieden sein“, sagte Fuhry nach dem Spiel.

Astoria Walldorf hatte in der ersten Halbzeit mehr Torabschlüsse als die SVE und auch die besseren Torchancen. Neben Batz fehlen derzeit bei der SVE auch die Stammspieler Kevin Maek (Oberschenkel), Steffen Bohl (Schambein) und Markus Obernosterer (Wade). Matthias Cuntz war nach seiner Schlüsselbein-Operation in Walldorf erstmals wieder im Aufgebot, kam aber nicht zum Einsatz. „Für mich sind die verletzten Spieler keine Ausrede. Wir haben einen großen Kader und können das kompensieren“, sagte SVE-Trainer Michael Wiesinger, der auch nicht so richtig weiß, wo es zurzeit im Spiel seiner Mannschaft hakt. „Es ist ein Mix. Die einen denken vielleicht, sie seien besser als sie sind, andere wiederum setzen sich zu sehr unter Druck. Wir müssen da alles schnellstens analysieren“, sagte Wiesinger, dessen Mannschaft weiter das einzige Team der Liga mit nur einer Saisonniederlage ist und mit sechs Gegentreffern die beste Abwehr stellt. Schnellstens heißt in dem Fall bis Samstag, denn dann empfängt die SVE den neuen Tabellenführer 1. FC Saarbrücken zum Spitzenspiel.

Während Wiesinger noch gar nicht an das Derby denkt, sieht Mittelfeldspieler Jan Washausen eine Chance. „Das ist doch genau das richtige Spiel, um wieder in die Spur zu kommen.“ Die SVE blieb in Walldorf auch im zweiten Durchgang ohne hundertprozentige Torchance. Stürmer Edmond Kapllani wurde von den eigenen Fans sogar ausgepfiffen und wegen der wenigen Laufwege und vermehrten Stoppfehler sogar ausgeschimpft. „So etwas kommentiere ich nicht. Das regele ich mit Edmond unter vier Augen“, sagte Wiesinger dazu.


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