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Quelle: http://www.dasbesteausnordhessen.de
von Stefan Frindt, Medienteam

Reifeprüfung für die Löwen: Am Samstag, 14:00 Uhr, empfängt der KSV Hessen im Auestadion den Tabellenzweiten SV 07 Elversberg. Die Saarländer sind fulminant in die Saison gestartet und tragen nach drei Spielen noch immer eine weiße Weste. Nach Auswärtssiegen in Idar-Oberstein und Mannheim folgte unter der Woche ein 4:1-Heimerfolg gegen TuS Koblenz. Die Löwen müssen auf Enrico Gaede verzichten, der wegen eines Innenbandrisses für sechs Wochen ausfällt.

"Das war die beste erste Halbzeit seit zehn Jahren", freute sich Frank Holzer, Mäzen und Clubchef des SV 07 Elversberg am Dienstagabend nach dem Sieg gegen Koblenz. Mit drei schnellen Toren war das Spiel nach zwölf Minuten bereits entschieden, und noch bevor die Koblenzer Mitte der ersten Halbzeit ins Spiel kamen, da hätte es durchaus auch schon 5:0 stehen können. Einem regulären Treffer von Mittelstürmer Abedin Krasniqi wurde die Anerkennung verwehrt. Bei einem weiteren Angriff der Saarländer rettete die Querlatte. Am Ende ging die Partie "nur" 4:1 für die SV 07 Elversberg aus, die sich mit dem dritten Sieg im dritten Spiel auf den zweiten Tabellenplatz vorschob.

Rund 8.000 Einwohner zählt die Gemeinde Spiesen-Elversberg vor den Toren Saarbrückens. Auch dank ihres finanzstarken Gönners Frank Holzer, eines ehemaligen Erstligaprofis in Diensten von Eintracht Braunschweig, etablierte sich die traditionsreiche SV 07 Elversberg Mitte der 1990er Jahre in höheren Gefilden, war zeitweilig der sportlich erfolgreichste Club im Saarland.

Mit Abedin Krasniqi hat der Verein einen der besten Stürmer der Regionalliga Südwest in seinen Reihen.

Sechs Tore hat Krasniqi in drei Spielen erzielt. Unter Löwen-Trainer Uwe Wolf spielte er in der U19 der TSG Hoffenheim. Die Fans kennen ihn im Trikot der SG Sonnenhof Großaspach. In deren Diensten war er gleich zweimal Torschützenkönig: in der Oberliga Baden-Württemberg und der alten Regionaliga Süd. "Es macht zur Zeit einfach riesig Spaß. Jeder kämpft für jeden", erklärt Krasniqi den Elversberger Erfolg.

Nicht nur Koblenz - auch Waldhof Mannheim hat es zu spüren bekommen.

Die 1:3-Niederlage im eigenen Stadion fiel für die Waldhöfer noch glimpflich aus. Direktes Kurzpasspiel im Mittelfeld, zielgenaue Pässe in die Schnittstellen der gegnerischen Abwehr, Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor - gegen die Offensivstärke der Elversberger schien kein Kraut gewachsen. TuS Koblenz musste erfahren, dass Elversberg ungenaue Zuspiele mit gekonntem Pressing auszunutzen wusste. Das Mittelfeld um Daniel Jungwirth, Kevin Feiersinger und Milad Salem ist ein Prunkstück der Saarländer. Und in der Innenverteidigung hielten der ehemalige Bundesligaprofi und A2- Nationalspieler Timo Wenzel und Lukas Billick ihre Gegenspieler bislang souverän in Schach.

Es ist also nicht nur Abedin Krasniqi, auf den die Löwen am Samstag höllisch aufpassen müssen.

Ohne den verletzten Enrico Gaede wird Uwe Wolf sein Team umstellen müssen. Die besten Karten werden Viktor Riske und Tobias Becker eingeräumt. Der unbedingte Wille der Löwen, gegen Elversberg siegreich vom Platz zu gehen, ist da. Selbstkritisch beurteilten die Spieler ihre eigene Leistung nach dem glücklichen 1:0-Erfolg gegen den 1. FC Eschborn. Wichtig wird gegen Elversberg vor allem sein, die Leichtigkeit zurückzugewinnen, die das Spiel der Mannschaft in der Vorbereitung und gegen den SV Waldhof Mannheim ausgezeichnet hat. Bei einem Sieg winkt Tabellenplatz 2.

KSV Hessen -SV Elversberg ist eine erste echte Standortbestimmung - für beide Mannschaften, ein echtes Spitzenspiel also in der Regionalliga Südwest.