Quelle:
http://www.magazin-forum.devon Dominique Rossi
Die SV Elversberg erarbeitet sich langsam, aber sicher ein beachtliches Polster. Am Freitag gegen den SV Waldhof kann der nächste Big Point folgen.
Michael Wiesinger, Trainer der SV Elversberg, darf sich in diesen Wochen regelmäßig bestätigt fühlen. Zu Saisonbeginn musste er sich mehrfach rechtfertigen, warum er einen derart breiten und hochkarätigen Kader benötigte. Die Antwort gibt seine Mannschaft seit Wochen auf dem Platz. Die Liste der Ausfälle ist prominent und lang, doch auf jeden Rückschlag findet Wiesinger die passende Antwort. Aaron Berzel, beim 2:0 gegen Eintracht Trier noch Torschütze, verletzte sich unter der Woche am Sprunggelenk. Für ihn rückte Markus Obernosterer in die Startelf, ein Spieler, der zum Besten gehört, was die Regionalliga auf der offensiven Außenbahn zu bieten hat. „Wir Trainer sind auch nicht ganz blind, sondern machen uns auch manchmal richtige Gedanken“, sagte Wiesinger bereits vor Wochen.
Kader extrem gut geplantAm Samstag beim schweren Auswärtsspiel bei den Stuttgarter Kickers konnte er dennoch mit Milan Ivana und Moritz Göttel zwei äußerst prominente Bankdrücker in der Hinterhand haben. „Elversberg wird Meister, weil sie auf jeden Ausfall mit einem gleichwertigen Spieler reagieren können. Der Kader ist von Wiesinger und Sportdirektor Roland Seitz extrem gut geplant“, lobte Homburgs Trainer Jens Kiefer. Wiesinger selbst durfte sich am Samstag beim Auswärtsspiel bei den Stuttgarter Kickers abermals bestätigt fühlen, hatte er doch zuvor vor der Stärke des Gegners nach dem Trainerwechsel gewarnt. Und in der Tat waren die „Blauen“ über 60 Minuten die bessere Mannschaft.
Lange hielt nur SVE-Torwart Daniel Batz den Spitzenreiter im Spiel. „Die Kickers waren dominant, wir in manchen Situationen zu passiv. Aber dafür ist ein Torwart auch mal da, um sein Team zu retten“, sagte Wiesinger. Auch in der zweiten Halbzeit hatten die Kickers, unter ihrem neuen Trainer Dieter Märkle noch ohne Niederlage, zunächst die besseren Chancen. Zwar kam die SVE nach rund einer Stunde besser ins Spiel, doch nach 72 Minuten rettete Marco Kehl-Gomez nach einem Kopfball von Yannick Thermann auf der Linie. Nur wenige Minuten später erzielte Abwehrchef Leandro Grech mit einem sehenswerten Distanzschuss den Siegtreffer für die SVE. „Den Sieg nehmen wir gerne mit, das haben wir uns hart erarbeitet“, sagte Wiesinger. Am Freitag um 19 Uhr erwartet sein Team mit Waldhof Mannheim den Vorjahresspitzenreiter. Dabei muss der Trainer auf den zuletzt starken Merveille Bankiadi verzichten, der sich im Degerloch die fünfte Gelbe Karte einhandelte. Es dürfte keine Überraschung sein, wenn Matthias Cuntz für ihn in die Startelf kommen würde. Denn der Kader bringt trotz der vielen Ausfälle immer noch Härtefälle hervor. „Und genau das haben wir so gewollt“, sagt der Trainer, der dem nächsten Gegner „nach vielen Verletzungsproblemen wieder eine richtig gute Form“ attestiert.