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Quelle: www.magazin-forum.de
von Philipp Häfner

Die SV Elversberg verliert mal wieder ein Spiel. Mal wieder gegen Waldhof Mannheim. Trainer Michael Wiesinger ist sauer.

Das unter dem Motto „Saarlandtag“ stehende Spiel erregte die Gemüter im Vorfeld mehr als während der 90 Minuten. Die Tatsache, dass die SV Elversberg im Vorfeld mit Dumping-Preisen versuchte, das Stadion zu füllen, stieß auf Mannheimer Seite auf wenig Gegenliebe. Eine Fan-Initiative wandte sich mit einem offenen Brief an die SVE und forderte „gleiches Recht für alle“. Nach Vermittlung durch den Regionalverband Südwest entschloss sich die SVE dazu, dem Mannheimer Fanprojekt zwei Euro pro angereistem Gäste-Fan zu spendieren.

Auf dem Feld ging es weniger nickelig zu als im Vorfeld. Das Spiel der beiden formstärksten Mannschaften verlief so wie erwartet: auf Augenhöhe mit nur wenigen spannenden Torraumszenen. Die SVE ging nach knapp einer Stunde durch einen Freistoßtreffer von Max Oesterhelweg mit 1:0 in Führung, was die Live-Kommentatoren des Waldhöfer Fan-TV zu der spöttischen Bemerkung veranlasste, „dass die zehn Heimfans tatsächlich aufgesprungen sind.“

Mehr Niveau als die Kommentatoren bewiesen die Mannen von Gerd Dais, die das Spiel drehten und durch die Treffer von Benedikt Koep und Lukas Kiefer letztlich zu einem nicht unverdienten Erfolg kamen. „Ich habe ein paar Spieler drin, die muss ich immer wieder kitzeln“, kritisierte SVE-Trainer Michael Wiesinger, der offenkundig einen leichten Hang zur Überheblichkeit ausgemacht haben will. „Wenn wir in Führung sind, neigen wir dazu, dem Gegner etwas anzubieten. In den vergangenen Spielen wurde daraus kein Kapital geschlagen, aber diesmal hat es der Gegner auf Grund seiner überragenden Qualität auch gut gemacht.“ Dennoch bleibt die SVE mit drei Punkten Vorsprung vor dem 1. FC Saarbrücken Tabellenführer in der Regionalliga, hat bei der U23 der TSG Hoffenheim am Wochenende aber ein schweres Auswärtsspiel zu bestreiten.

„Unser Ziel muss es sein, die restlichen Spiele mit der maximalen Ausbeute zu bestreiten“, sagte Sportvorstand Roland Seitz, der Verstärkungen in der Winterpause ankündigte. „Es ist klar, dass wir einen Ersatz für Sven Sellentin auf der offensiven Außenbahn suchen, der bis zum Saisonende ausfallen wird.“

Ersatz für Sven Sellentin gesucht

Ob es Neuzugänge in anderen Mannschafsteilen geben wird, ließ Seitz offen. „Eventuell machen wir was für die Defensive, aber da warten wir ab, wie es bei Kevin Maek und Steffen Bohn weitergeht.“ Beide Innenverteidiger fallen wegen Schambeinproblemen aus. Unter dem Strich zog der Sportvorstand aber ein zufriedenes Fazit: „Es waren bittere Stunden, als wir in der Relegation gescheitert sind. Aber wir haben uns schnell berappelt und sind dem Anspruch, die Liga zu dominieren, auch ein Stück weit gerecht geworden“.