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Quelle: "Freie Presse" - Danke an svejoe für den Hinweis
erschienen am 07.01.2017
Sebastian Schmidt wohnt und trainiert in Frankreich - Aktiv ist er jedoch beim Regionalliga-Spitzenreiter
Pobershau. Wer am ersten Weihnachtsfeiertag mit hohem Tempo durch Pobershau joggt, der muss sich fit halten. Dies trifft auf Sebastian Schmidt zu. Von seinem Trainer Michael Wiesinger, ehemals Fußball-Prof bei Bayern München, hatte der Erzgebirger ein Programm über die Feiertage als "Hausaufgabe" mitbekommen. Seit Anfang Juli 2016 spielt Schmidt als Linksverteidiger beim SV 07 Elversberg. Und seinen Platz in der Viererabwehrkette des Tabellenführers der Regionalliga Südwest will er auch behalten.
Mit beachtlichen fünf Punkten Vorsprung liegen Schmidt und seine Teamkollegen aus dem Saarland vor prominenten Vereinen wie Waldhof Mannheim, dem 1. FC Saarbrücken und den Stuttgarter Kickers. Das Ziel lautet, in die Dritte Liga aufzusteigen. Der Pobershauer kann sich voll darauf konzentrieren, denn er gehört zu den jüngeren Spielern, die unter Profibedingungen trainieren. "Mein Vertrag läuft vorerst bis Mitte 2017. Ich denke, dass er verlängert wird, zumal ich mich in der Truppe sehr wohl fühle", blickt Schmidt optimistisch in die Zukunft.
Schon als kleiner Junge spielte er beim TSV 1872 Pobershau und wurde nach einem Sichtungsturnier zum Chemnitzer FC delegiert. Dort durchlief Schmidt als Sportschüler ab 2007 gemeinsam mit dem Lauterbacher Felix Lippmann alle Jugend-Teams. Im Herrenbereich war er 2014 Stammspieler - allerdings nur in der zweiten Mannschaft des CFC. Es folgte der Wechsel zum Goslarer SC in die Regionalliga Nord, wo er zwei Jahre spielte. "In Goslar war es für Sebastian schwierig, die Doppelbelastung mit Fußball und Berufsabschluss als Industriekaufmann unter einen Hut zu bringen. Aber für uns als Eltern war es wichtig, dass er ein zweites Standbein hat", berichtet sein Vater Mirko nicht ohne Stolz.
In Goslar lernte Sebastian Schmidt seine Freundin Jasmin kennen, mit der er jetzt auf französischer Seite wohnt - in unmittelbarer Nähe von Elversberg. "Beim dortigen SV 07 sind die Trainingsbedingungen viel besser als in Goslar, wobei sich das Trainingsgelände ebenfalls in Frankreich befindet", erklärt der 22-Jährige. Da viele Teamkollegen schon höherklassig gespielt haben, könne er sich "vor allem taktisch noch einiges abschauen".
Bevor sich das Team am Montag trifft, um zu einem Trainingslager nach Spanien aufzubrechen, hat Sebastian Schmidt die Zeit in der Heimat genossen. Nur zweimal im Jahr besucht er Pobershau. Weihnachten ist stets ein Anlass, die Familie und alte Freunde zu treffen. Zugleich setzt sich der junge Kicker zum Jahreswechsel neue Ziele. 2017 will er "vor allem gesund und verletzungsfrei durch die Saison kommen." Der Drittliga-Aufstieg und die Vertragsverlängerung stehen ebenfalls ganz oben auf seiner Wunschliste. (hre)
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