|
Quelle: Kicker
von Oliver Zehe
Die Pressekonferenz war schon fast beendet, als Hessen Kassels Trainer Uwe Wolf (45) loslegte. Sein Opfer: Stürmer Tobias Damm, der zuletzt nur kurze Einsatzzeiten hatte. " Er sitzt 80 Minuten auf der Bank und spielt dann wie eine Schlafmütze", kritisiert Wolf und drohte indirekt mit Trennung: "Wenn einem Spieler die Situation nicht passt, kann der Vertrag bis zum 31.August aufgelöst werden." Der 28-jährige Ex-Mainzer (9 Bundesligaeinsätze) hatte Teile der Saisonvorbereitung verletzungsbedingt verpasst und kam zuletzt nur im Verbandsliga-Team des KSV von Beginn an zum Einsatz.
Die Aggressivität ihres Trainers zeigte die Mannschaft gegen Elversberg vor allem in der ersten Hälfte nur selten. Nach der guten Vorbereitung und dem schwungvollen Saisonstart gegen Mannheim, droht der KSV in alte Verhaltensmuster der Vorsaison zurückzufallen - obwohl beim Anpfiff zehn Neuzugänge auf dem Rasen standen.
Den Kasslern fehlte in vielen Situationen die Übersicht, viele Aktionen waren überhastet. Immer wieder wurden hohe Bälle nach vorne geschlagen, obwohl gerade das von Wolf im Training auf den Index gesetzt wurde. Dennoch fiel die Führung für die nicht überzeugenden Gäste durch das siebte Saisontor von Torjäger Krasniqi überraschen. Kassel verdiente sich am Ende das Remis durch eune Leistungssteigerung in Hälfte zwei.
"Die Punkteteilung geht in Ordnung", resümierte Elversbergs Trainer Jens Kiefer (37) das erste Unentschieden nach drei Saisonsiegen. "Insgesamt bin ich mit der Leistung der Mannschaft in dieser Spielzeit sehr zufrieden."
|
