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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 23.03.2017)
von Heiko Lehmann
Die U 20-Nationalmannschaft trifft heute um 18 Uhr in Elversberg auf die Schweiz. Zwei Saar-Talente fehlen in dem WM-Vorbereitungsspiel.
Strömender Regen, Stau auf der Autobahn bei der Anreise zum Trainingsgelände in Heinitz: Für die U 20-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes begann die Trainingswoche im Saarland alles andere als perfekt. „Die Bedingungen könnten besser sein. Dafür ist aber der Rasen hier sehr gut“, sagt Trainer Guido Streichsbier beim Betreten des Platzes der SV Elversberg. Die 30 Nationalspieler schien das miese Wetter nicht zu jucken. Konzentriert und lautstark agierte der Nachwuchs des Jahrgangs 1997 beim Trainingsspiel.
Für das Lautstarke gab es ein Sonderlob. „Wir haben uns gestern getroffen und heute funktionieren die Jungs sofort. So etwas gefällt mir. Kommunikation auf dem Platz ist extrem wichtig“, sagt Streichsbier, der Kommunikation, Leidenschaft und Kampf heute ab 18 Uhr im Stadion an der Kaiserlinde in Elversberg sehen will. Die Schweiz ist zu Gast zum vorletzten Testspiel vor der Weltmeisterschaft, die am 20. Mai in Südkorea beginnt. „Ich muss mich am 8. Mai für 21 Spieler entscheiden, die mitfahren. Bis dahin hat jeder noch die Chance, auf den WM-Zug aufzuspringen. Ich möchte gegen die Schweiz sehen, wer zur WM will“, sagt Streichsbier.
Für den letzten Feinschliff beim Torabschluss hatten die Nationalspieler prominente Unterstützung. Weltmeister Miroslav Klose begleitete die U 20 als Trainer-Hospitant ins Saarland – und gab den Stürmern Extra-Tipps. „Miroslav schnuppert bei uns ins Trainer-Geschäft rein. Wir profitieren natürlich von seiner enormen Erfahrung als Weltklasse-Torjäger“, sagt Streichsbier. Beim Länderspiel heute wird Klose nicht dabei sein. Er war zur A-Nationalmannschaft nach Dortmund gereist.
Ebenfalls nicht dabei sind die Spieler Florian Müller aus Saarlouis und Jonas Arweiler aus Riegelsberg. Müller ist Stammtorwart des Drittligisten FSV Mainz II und der U 20-Nationalmannschaft. Seit Ende Februar fehlt 19-Jährige jedoch mit Adduktorenproblemen. „Wir hoffen alle, dass Florian rechtzeitig fit wird und mit zur WM fahren kann. Er ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft“, sagt Streichsbier. Stürmer Arweiler spielt beim Regionalligisten Borussia Dortmund II – und ist dort im Nachholspiel-Stress. „Jonas wird in seinem Verein gebraucht. Für die WM ist er aber nach wie vor ein Thema bei uns“, erklärt Streichsbier.
Montag Anreise, Dienstag Training, Mittwoch Training, Donnerstag Spiel: Die Woche der U 20 im Saarland ist zeitlich auf Kante genäht und daher für die WM der perfekte Test. Nach Südkorea wird sie dienstags anreisen und samstags am Eröffnungstag gegen Venezuela antreten. Für Streichbier ist es die erste WM als Trainer. „Wir waren vor zwei Wochen in Südkorea bei der Gruppenauslosung und haben uns auch das Hotel sowie die Trainingsbedingungen angeschaut. Das ist alles schon aufregend und gekribbelt hat es auch schon. Wir freuen uns auf das Turnier“, sagt der Bundestrainer, der für das Testspiel gegen die Schweiz kein Offensivfeuerwerk ankündigt, sich aber sicher ist, dass seine Spieler alles in die Waagschale verwerfen werden, um den Zuschauern ein gutes Länderspiel zu bieten.
Im Vorverkauf waren bis gestern 2700 der 3000 zur Verfügung stehenden Karten verkauft. Die restlichen Tickets gibt es ab 16.30 Uhr an der Stadionkasse. Eine Karte kostet acht Euro für Erwachsene und ermäßigt fünf Euro. Sollten mehr als 3000 Zuschauer das Spiel sehen wollen, wird der A 1-Block (ohne Überdachung) geöffnet. Dort würden Tickets fünf Euro und drei Euro ermäßigt kosten.
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Kuntz: Spieler sollen früh Erfahrungen sammeln U 21-Nationaltrainer Stefan Kuntz will Spielern früh Verantwortung und Turniererfahrung geben. Sie sollen dadurch lernen, mit Verantwortung umzugehen. Welcher Spieler für die U 21 und welcher für die A-Nationalelf auflaufe, entscheide er mit Bundestrainer Joachim Löw. „Er ist bei allen Gesprächen dabei und erklärt, warum es für den ein oder anderen im Hinblick auf die WM 2018 mehr Sinn macht, bei der U 21-EM als Anführer aufzulaufen, statt beim Confed-Cup nur drei Mal 20 Minuten zu spielen“, sagt der Neunkircher Kuntz. Für die Testspiele morgen gegen England (20 Uhr/Eurosport) und am Dienstag gegen Portugal (18 Uhr/Eurosport) kehren die zuletzt für die A-Nationalelf nominierten Max Meyer, Leon Goretzka, Benjamin Henrichs und Yannick Gerhardt zur U 21 zurück.
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