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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 24.03.2017)
von Mirko Reuther
Die SV Elversberg zieht mit einem 6:0-Sieg gegen Köllerbach in das Saarlandpokal-Halbfinale ein.
Die Anhänger des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg feierten im Köllerbacher Stadion an der Burg ihren Spieler Moritz Göttel – während die Mannschaft der Sportfreunde Köllerbach mit hängenden Köpfen vom Kunstrasen schlich. Göttel hatte zuvor mit zwei Treffern entscheidenden Anteil am klaren 6:0 Erfolg der Elversberger im Viertelfinale des Saarlandpokals gehabt. „Job erledigt. Wir gingen die Partie wie ein Ligaspiel an und haben den Gegner nicht unterschätzt. Wir wollen über den Saarlandpokal in den DFB-Pokal und dafür geben wir alles“, sagte Göttel nach der Partie am späten Dienstagabend. „70 Minuten haben wir gut dagegengehalten. Dass das Ergebnis so hoch ausfällt, ärgert uns“, meinte indes Köllerbachs Trainer Daniel Magno.
In der Tat sah es vor den trotz des Schmuddelwetters ins Stadion gekommenen 620 Zuschauern zunächst nicht nach einer deutlichen Niederlage für die Hausherren aus. Der Tabellenzweite der Regionalliga dominierte und hatte mehr Ballbesitz – aber kaum klare Chancen. Erst in der 33. Minute gab SVE-Spieler Merveille Biankadi den ersten gefährlichen Warnschuss auf das Köllerbacher Tor ab. Die Sportfreunde hatten dagegen schon nach 30 Sekunden eine große Gelegenheit. Nach einem langen Ball von Außenverteidiger Robin Vogtland hatte SF-Offensivspieler Jan Issa freie Bahn, schoss aus zwölf Metern satt in die rechte untere Ecke. Aber SVE-Torwart Konstantin Fuhry lenkte den Ball gerade noch um den Pfosten. „Ich habe den Ball eigentlich perfekt getroffen, wollte ihn genau so haben. Den hat er wirklich überragend gehalten“, haderte Issa.
Seine Mannschaft hatte in der Defensive fortan Schwerstarbeit zu verrichten, stand gegen den Regionalligisten aber gut – bis zur 38. Minute. Sportfreunde-Verteidiger Hussein Ali spielte auf dem rutschigen Geläuf einen Katastrophen-Querpass. Göttel erlief das Leder und traf aus 14 Metern. „Köllerbach hat in der ersten Halbzeit mit Härte und Leidenschaft verteidigt. Das war unsere schwerste Aufgabe im Saarlandpokal. Aber wir wussten, wenn wir einen Treffer erzielen, kommen wir ins Rollen“, erklärte der Torschütze. In der zweiten Halbzeit waren zwei Minuten gespielt, als Elversberg auf 2:0 erhöhte. Niko Dobros narrte zwei Köllerbacher Verteidiger und traf in der 48. Minute flach rechts. Im Anschluss war Köllerbach bemüht, offensive Akzente zu setzen. Chancen hatte der Saarlandligist aber kaum. Ausnahme: Nach Flanke von Vogtland grätschte der eingewechselte Davit Bakhtadze am langen Pfosten knapp am Ball vorbei.
In der 78. Minute entschied Elversberg die Partie. Nach einer Freistoß-Flanke von der rechten Seite stand Markus Obernosterer acht Meter vor dem Tor ungedeckt und traf zum 3:0. „Egal, ob der Gegner Regionalliga oder Kreisliga spielt – so frei darf der Spieler da nicht stehen“, knurrte Magno. Er musste mit ansehen, wie bei seiner Elf die Kräfte und die Konzentration schwanden. Obernosterer (82.), Göttel (84.) und der eingewechselte Florian Bichler (86.) schraubten das Ergebnis in den Schlussminuten noch auf 6:0 in die Höhe. „Wir haben hinten so lange stabil gestanden – da sind vier Tore in den letzten 15 Minuten richtig bitter. Aber das passiert in so einem Spiel. Das sind Profis. Die waren am Ende dynamischer und spritziger“, sagte Issa, während Moritz Göttel mit den SVE-Fans den Halbfinal-Einzug feierte. „Im Endeffekt haben wir das heute souverän gelöst“, meinte der Doppel-Torschütze. Im Hinblick auf den Saisonendspurt seiner Mannschaft meinte Göttel: „Wir wollen aufsteigen. Noch acht Spiele in der Liga, vielleicht noch zwei im Pokal. In den nächsten Wochen geht es bei uns ab.“ Am Samstag muss die SVE um 14 Uhr bei den Offenbacher Kickers ran.
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