Quelle:
www.magazin-forum.devon Philipp Häfner
Die SV Elversberg gewinnt mit neuem Co-Trainer und der alten Nummer Eins mit 2:0 gegen einen starken Aufsteiger aus Koblenz. Durch den gleichzeitigen Sieg der Steinbacher in Hoffenheim bleibt es an der Spitze aber weiterhin spannend.Zum ersten Mal saß Stefan Reisinger bei einem Spiel der SV Elversberg neben Michael Wiesinger auf der Trainerbank. Dass der ehemalige Bundesliga-Stürmer mittlerweile den Co-Trainer Posten übernommen hat, dürfte wohl in jede Ecke des Saarlandes vorgedrungen sein. Warum genau Oliver Beer gehen musste, ist bisher immer noch unklar. Kompetenzprobleme und eine zu aufbrausende Art gegenüber der Mannschaft werden hinter vorgehaltener Hand als Grund genannt.
Sportvorstand Roland Seitz formulierte es diplomatisch: „Er war schon sehr dominant.“ Ex-Profi Reisinger verkörpert dagegen das Gegenteil, gilt als Kumpeltyp. „Mein Ziel ist eine Trainerlaufbahn. Die A-Lizenz habe ich schon. Jetzt gilt es, Erfahrungen zu sammeln“, sagt der 35-Jährige, dem die durchaus angespannte Situation bei der SVE bewusst ist.
Viel Zeit, sich über diese Änderung im Trainerteam Gedanken zu machen, hatte das Umfeld und die Mannschaft der SVE nicht, der starke Aufsteiger aus Koblenz kam an die Kaiserlinde. Nach Toren von Edmond Kapllani und Moritz Göttel gewann die Mannschaft souverän mit 2:0. Koblenz wurde höchstens durch Standards und lange Bälle gefährlich. Von der Unruhe in der vergangenen Wochen war wenig zu merken. Torwart Daniel Batz, der von den nur rund 1.000 Zuschauern mit Pfiffen empfangen wurde, wirkte souverän und ruhig. Reisinger war auf der Trainerbank eher passiv und klebte nicht so oft an der Seitenlinie wie sein Vorgänger. „Es war ein guter Auftritt von uns, die Mannschaft hat gezeigt, dass sie mit der Situation umgehen kann“, sagte Wiesinger, der sich aber dennoch anmerken ließ, dass ihm die Situation unter die Haut geht: „Das ist als Trainer so. Wenn du gewinnst, klopfen dir viele auf die Schultern. Verlierst du, wird es einsam.“ Gewonnen hat die SVE drei Punkte, aber der Abstand zum dritten Platz ist gleich geblieben.
Konkurrent Steinbach siegte etwas überraschend in Hoffenheim, sodass Wiesingers Elf am Samstag auf dem Bieberer Berg in Offenbach nachlegen muss.