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 Beitrag Verfasst: 25. Mai 2017, 09:15 
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Quelle: www.fussball.de
Autor: Michael Bieckmann

Mit 73 Treffern ist er der beste ausländische Torschütze in der 2. Bundesliga. Heute kickt Edmond Kapllani zwei Ligen tiefer. Und das ziemlich erfolgreich: Mit 15 Toren schoss der 34-Jährige die SV 07 Elversberg an die Tabellenspitze der Regionalliga Südwest. Beim Finaltag der Amateure will er jetzt den Einzug in den DFB-Pokal perfekt machen.

Im Gespräch mit FUSSBALL.DE spricht der ehemalige albanische Nationalspieler über die Unterschiede zwischen der Regionalliga und der 2. Bundesliga, seinen Aberglauben und seine Erinnerungen an seine bisherigen Spiele im DFB-Pokal.

"Ich wollte immer den Durchbruch in der Bundesliga schaffen. Aber leider habe ich das nicht so geschafft, wie ich mir das gewünscht hatte"

FUSSBALL.DE: In der 1.Bundesliga kamen Sie in 54 Spielen nur auf drei Tore. Inwiefern beschäftigt das einen Torjäger vom Dienst?

Edmond Kapllani: Das hängt mir bis heute noch nach. Ich wollte immer den Durchbruch in der Bundesliga schaffen. Aber leider habe ich das nicht so geschafft, wie ich mir das gewünscht hatte. Das tut mir heute noch im Herzen weh, das muss ich ganz ehrlich sagen.

FUSSBALL.DE: Eine Liga tiefer trafen Sie nach Belieben. Bis heute sind Sie ausländischer Rekordtorschütze in der 2. Bundesliga. Was bedeutet Ihnen diese Statistik und wie oft überprüfen Sie, ob Sie immer noch die Nummer 1 sind?

Edmond Kapllani: (lacht) Ehrlich gesagt bedeutet mir das nicht so viel. Ich bin natürlich stolz auf meinen Rekord, aber oft schaue ich nicht auf diese Statistik. Ich denke, dass der eine oder andere Spieler irgendwann meinen Rekord brechen wird.

FUSSBALL.DE: Sie selber steuern aktuell keine Tore mehr zu dieser Statistik bei. Im vergangenen Sommer haben Sie die zweite Liga verlassen und sind zur SV Elversberg in die Regionalliga Südwest gewechselt. Wie kam es zu diesem Schritt?

Edmond Kapllani: Eigentlich war mein Ziel, wieder in der zweiten Liga zu spielen. Aber dadurch, dass ich beim FSV Frankfurt nicht so viel Spielpraxis bekommen habe, wurde es für mich schwieriger. Mein Alter kam hinzu. Ich hätte auch in die dritte Liga wechseln können, da waren viele Vereine interessiert. Aber der Trainer und der Sportdirektor der SV Elversberg hatten mich die ganze Zeit im Auge und haben mich letztlich von ihrem Projekt überzeugt. Ich habe mir viel Zeit bei der Entscheidung gelassen. Doch bis jetzt habe ich alles richtig gemacht.

FUSSBALL.DE: Was sind für Sie die größten Unterschiede zwischen der 2. Bundesliga und der Regionalliga?

Edmond Kapllani: Vom Training her gibt es keinen großen Unterschied. Wir trainieren mit einer Intensität, die mit der in der zweiten Liga zu vergleichen ist. Wir haben mit Michael Wiesinger einen Trainer, der früher Bundesliga gespielt hat und dort auch Trainer war. Unsere Trainingseinheiten sind auf Profi-Niveau. Natürlich hat man in der Regionalliga Spiele, bei denen man vor 400 oder 500 Zuschauern spielt. Das ist schon ein Unterschied. Aber die Regionalliga Südwest hat schon was an sich. Da sind schon fünf, sechs Mannschaften dabei, die echt Qualität haben. Und laufen und kämpfen können im modernen Fußball alle.

FUSSBALL.DE: In der kommenden Spielzeit könnten Sie wieder auf die Bühne des Profifußballs zurückkehren. Die Aufstiegsspiele zur dritten Liga und der Finaltag der Amateure stehen bevor. Wie hoch schätzen Sie die Chancen ein, dass Ihnen sowohl der Aufstieg als auch der DFB-Pokaleinzug gelingt?

Edmond Kapllani: Ich bin davon sehr überzeugt. Wir haben drei Spiele innerhalb von sieben Tagen. Aber wir haben auch einen breiten Kader. Meisterschaft, Pokalsieg und der Aufstieg in die dritte Liga als Krönung, das wäre am besten.

FUSSBALL.DE: Beim Finaltag der Amateure treffen Sie im Finale auf Saarbrücken, einen Mitstreiter aus der Regionalliga Südwest. In Ihrer bisherigen Karriere kamen Sie gegen diesen Gegner bislang nur zu Kurzeinsätzen, aber Ihre Teams haben nie gegen Saarbrücken verloren. Inwiefern sind Sie abergläubisch?

Edmond Kapllani: Ich hätte das ehrlich gesagt nicht im Kopf gehabt, doch ein bisschen abergläubisch bin ich schon. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren, gehen aber mit einer breiten Brust ins Spiel. Wir haben Saarbrücken in dieser Saison schon zweimal geschlagen. Doch Saarbrücken hat mit uns natürlich noch eine Rechnung offen und für die geht es nur noch um das Pokalfinale. Für uns geht es danach noch mit der Relegation weiter.

FUSSBALL.DE: Das Finalspiel wird live in der ARD übertragen. Ist es für Sie als Ex-Profi noch etwas Besonderes, live im Fernsehen zu spielen oder geht diese Öffentlichkeit an Ihnen vorbei, weil Sie sie aus der Vergangenheit gewohnt sind?

Edmond Kapllani: Na klar bin ich das gewohnt. Aber ich habe jetzt ein Jahr in der Regionalliga gespielt. Da wurde nur unser Spiel gegen Saarbrücken live übertragen. Eine Live-Übertragung ist für mich noch einmal eine andere Motivation, da man sich in der Öffentlichkeit zeigen kann. Das ist schon eine besondere Sache. Aber am Ende ist es das Wichtigste, das wir unser Ziel erreichen.

FUSSBALL.DE: Sie sind der zweitälteste Spieler im Kader. Inwiefern müssen Sie Ihre jüngeren Mitspieler vor diesem Spiel beruhigen?

Edmond Kapllani: Seitdem ich von unserer Teilnahme am Finaltag der Amateure weiß, versuche ich meinen Mitspielern schon zu vermitteln, dass es einfach geil ist und sie sich einfach nur freuen sollen, so ein Spiel zu spielen. Man muss positiv und mit freiem Kopf in dieses Finale gehen und sich sagen, dass es auch ein normales Spiel ist. Aber man steht halt mehr im Fokus. Für den einen oder anderen jungen Spieler, der den nächsten Schritt in den Profifußball gehen will, ist es ein schönes Schaufenster.

FUSSBALL.DE: Kommen die jüngeren Spieler generell öfter zu Ihnen und fragen nach Rat?

Edmond Kapllani: Sehr, sehr oft. Die Spieler versuchen von mir den einen oder anderen Tipp zu bekommen. Den bekommen sie natürlich gerne. Das ist auch meine Aufgabe in Elversberg. Ich spiele hier nicht nur Fußball, sondern möchte die jungen Spieler auch fördern und ihnen sagen, was gut und was schlecht ist. Das war schon in Frankfurt so. Da war ich auch einer von den älteren Spielern im Kader.

FUSSBALL.DE:
Angenommen, Sie setzen sich beim Finaltag durch. Haben Sie schon einen Wunschgegner für die erste DFB-Pokalrunde?

Edmond Kapllani: Erstmal wollen wir das Endspiel gewinnen. Danach ist es egal, welcher Gegner in unser Stadion kommt.

FUSSBALL.DE: Was verbinden Sie mit Ihren bisherigen Spielen im DFB-Pokal?

Edmond Kapllani: Ich habe in der ersten Runde fast immer getroffen. Mit Augsburg sind wir damals bis ins Achtelfinale gekommen. Da sind wir dann an Hoffenheim gescheitert. Wir haben eigentlich ein gutes Spiel abgeliefert, ich selbst stand 90 Minuten auf dem Rasen, aber am Ende haben wir knapp 1:2 verloren. Generell sind DFB-Pokalspiele immer eine gute Sache. Es kann immer alles passieren.


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