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150 Punkte reichen für Wiesinger nicht https://forum.kaiserlinde-online.de/viewtopic.php?f=15&t=3883 |
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Autor: | wolfgang.christmann [ 2. Jun 2017, 08:48 ] |
Betreff des Beitrags: | 150 Punkte reichen für Wiesinger nicht |
Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 02.06.2017) von Heiko Lehmann Die SV Elversberg scheitert erneut in der Relegation zur 3. Liga. Der nächste Anlauf findet jetzt mit einem neuen Trainer statt. Gestern Abend um kurz nach 18 Uhr war es soweit. Der SV Elversberg gab mit einer Pressemitteilung bekannt, dass Michael Wiesinger und der Fußball-Regionalligist getrennte Wege gehen. Nach dem verpassten Drittliga-Aufstieg war der Vertrag des Trainers sowieso ausgelaufen, er wird jetzt nicht verlängert. "Für uns ist der Zeitpunkt gekommen, an dieser Stelle einen Schnitt zu machen", wird SVE-Sportvorstand Roland Seitz in der Mitteilung zitiert. Der wegen seiner Aufstellungen in die Kritik geratene Wiesinger hatte zuvor einen enttäuschenden Mittwochabend erlebt. Um 22 Uhr lagen die SVE-Spieler überall verteilt auf dem Rasen des Stadions. Einige weinten, andere starrten in den Nachthimmel. Wenige Meter weiter sangen und feierten die Spieler der Spvgg Unterhaching gemeinsam mit ihren Fans auf dem Rasen. Die Bayern hatten den Aufstieg in die 3. Fußball-Liga geschafft. Die SVE ist dagegen zum zweiten Mal in Folge in der Relegation gescheitert. "Wir haben so tolle Jungs, die nach dem verpassten Aufstieg in der Vorsaison Moral gezeigt haben. Und jetzt haben wir wieder verloren - das ist einfach nicht fair", sagte Innenverteidiger Leandro Grech und fing auf dem Platz an zu weinen. Er verlässt die SVE, gestern verabschiedete er sich von den Mitspielern. Auch Lukas Kohler hatte Tränen in den Augen. "Jetzt sind wir wieder bei null. Es ist einfach nur bitter. Wir haben in zwei Saisons 150 Punkte geholt und hätten mehr als verdient gehabt aufzusteigen. Ich hoffe, dass sich der DFB mal Gedanken macht, ob diese Relegation wirklich die sinnvollste Lösung ist", meinte Kohler. Das selbe Schicksal wie die SVE ereilte Mannheim. Die Waldhöfer holten 149 Punkte und scheiterten am Mittwoch auch zum zweiten Mal, im Elfmeterschießen beim SV Meppen. Nach der 0:3-Niederlage im Hinspiel schaffte Elversberg im eigenen Stadion wenigstens ein 2:2. Die SVE begann offensiv, mit viel Mut und zeigte, dass sie bereit war, das Wunder noch zu schaffen. Doch Unterhaching stellte seine Abschlussqualitäten erneut unter Beweis, ging durch Dominik Stahl mit 1:0 in Führung (45. Minute). Thomas Steinherr legte einen zweiten Treffer nach (76.). Die späten Tore der SVE erzielten Niko Dobros (78.) und Julius Perstaller (90.). "Ich ziehe den Hut vor meinen Jungs. Sie haben 90 Minuten alles gegeben und wurden am Ende für ihr Engagement nicht belohnt", sagte Wiesinger frustriert. "Ich habe zwei Jahre lang sehr viel investiert in Elversberg. Ich bin der Trainer und übernehme die Verantwortung für das, was passiert ist", sagte er. Es waren seine Abschiedssätze. SVE-Sportdirektor Roland Seitz (Vertrag bis 2018) kündigte für die nächste Saison den erneuten Angriff auf die 3. Liga an: "Wir werden nicht aufgeben und alle personell offenen Fragen in den kommenden Tagen schnell beantworten." Wer Wiesingers Nachfolge antreten könnte, ist reine Spekulation. Jens Kiefer ist der einzige Trainer, der eine saarländische Mannschaft erfolgreich durch die Relegation in die 3.Liga führte - die SVE im Jahr 2013. Kiefer ist seit seiner Trennung vom FC Homburg vereinslos, einen Kontakt mit der SVE gab es nicht. Die Mittelfeldspieler Merveille Biankadi und Maximilian Oesterhelweg zählten in dieser Runde zu den stärksten SVE-Spielern. Ihre Verträge laufen aus. "Beide waren in den vergangenen Monaten zu keinen Vertragsgesprächen bereit. Was das heißt, kann sich jeder selber ausmalen", sagte Seitz. Oesterhelweg soll beim 1. FC Saarbrücken im Gespräch sein. Torhüter Daniel Batz und Spielmacher Markus Obernosterer werden definitiv zum FCS wechseln. Niko Dobros und Simon Handle sind nur ausgeliehen, auch ihre Zukunft ist offen. Wie berichtet, beendet Matthias Cuntz seine Profikarriere. Der 27-Jährige wechselt zum Oberligisten FC Nöttingen und beginnt ein duales Studium. "Wir haben einen Stamm von 15 Spielern und werden die Mannschaft nun so verstärken, dass sie wieder vorne mitspielen wird", sagte Seitz. SVE-Präsident Dominik Holzer hatte bereits vor der Relegation angekündigt, dass der Weg der Weiterentwicklung in allen Bereichen weitergeht - unabhängig vom Aufstieg. Im dritten Relegationsduell stieg gestern der FC Carl Zeiss Jena trotz einer 0:1-Heimiederlage (Hinspiel 3:2) gegen den FC Viktoria Köln in die 3. Liga auf. Zum Thema: Die Auswirkungen der Relegationsspiele Weil die SV Elversberg und der SV Waldhof Mannheim (3:4 beim SV Meppen nach Elfmeterschießen) erneut den Drittliga-Aufstieg verpasst haben, muss aus der Regionalliga Südwest auch der FK Pirmasens als Tabellen-14. und damit Sechstletzter in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar absteigen. Das bedeutet die maximale Zahl an Absteigern. In der Oberliga steigt daher die zweite Mannschaft des FKP als Tabellenachter zwangsweise in die Verbandsliga Südwest ab. Der 15. FSV Salmrohr ist dafür gerettet. Die Regionalliga und die Oberliga spielen kommende Saison dann mit 19 Mannschaften. Aufgestiegen in die Regionalliga Südwest sind der SC Freiburg II, der TSV Schott Mainz, der TSV Eintracht Stadtallendorf und der SV Röchling Völklingen (über die Relegation). In die Oberliga stiegen der FV Eppelborn, der FV Dudenhofen, der FV Engers und der SC Idar-Oberstein (auch über die Relegation) auf. |
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