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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 28.08.2017)
von Heiko Lehmann
Der Regionalligist feiert mit dem 2:1-Sieg bei Schott Mainz den ersten Saisonsieg. Dabei vergaben die Saarländer viele Chancen.
Auch wenn ein knapper 2:1-Sieg beim Aufsteiger TSV Schott Mainz auf den ersten Blick nicht nach einem Befreiungsschlag aussieht, es war einer für die SV Elversberg. Der Fußball-Regionalligist war gestern 90 Minuten lang klar überlegen und hatte eine Vielzahl an hochkarätigen Chancen. Am Ende reichten die Tore von Julius Perstaller (3. Minute) und Florian Bichler (81.) zum ersten Dreier der Saison. „Wir haben gewonnen, das zählt heute. Wir müssen aber viel mehr Tore schießen. Es hat noch nicht alles gepasst, aber wir sind jetzt auf einem guten Weg“, sagte Karsten Neitzel erleichtert.
Der SVE-Trainer hatte seine Startformation im Vergleich zur 1:3-Heimniederlage gegen die Offenbacher Kickers auf drei Positionen verändert. Für Bryan Gaul spielte Jan Washausen im zentral-defensiven Mittelfeld, und im Sturm durften am sechsten Spieltag die „Jungen“ ran. Für Smail Morabit (29 Jahre) und Johannes Rahn (31) spielten Julius Perstaller (28) und Moritz Göttel (24) von Beginn an.
Vor 700 Zuschauern auf der Bezirkssportanlage in Mainz-Mombach war es vom Anpfiff weg ein Klassenunterschied zwischen der SVE und dem Aufsteiger aus der Oberliga. Bereits in der dritten Minute erzielte Perstaller die 1:0-Führung. Nach einer Flanke von Benno Mohr lief Perstaller im Tempo auf den ersten Pfosten, hielt den Fuß hin – und drin war der Ball. Drei Minuten später hatte Perstaller die nächste Riesenchance. Und in der zwölften Minute hatte Bichler ebenfalls das 2:0 auf dem Fuß. Beide Male hielt der Mainzer Torhüter Niklas Reichel stark.
Die SV Elversberg war klar überlegen und schnürte den Gegner teilweise ähnlich wie beim Handball am eigenen Strafraum ein. Probleme mit dem Kunstrasen hatten die Elversberger nicht. Dann wurde es noch einmal gefährlich. Nach einem Konter stand TSV-Stürmer Leon Kern frei vor SVE-Schlussmann Frank Lehmann, der mit einem starken Reflex parieren konnte.
In der Pause musste Neitzel verletzungsbedingt wechselt. Für Kapitän Leandro Grech (Oberschenkel-Zerrung) kam Marco Kofler in die Innenverteidigung. An der dominanten Spielweise änderte der Wechsel aber nichts. Mohr hatte per Freistoß das 2:0 auf dem Fuß, schoss aber aus 18 Metern Zentimeter am Mainzer Tor vorbei (52.). Ähnlich erging es Perstaller, der nach einer Kopfball-Vorlage von Kevin Maek das Tor um Zentimeter verfehlte (63.). In der Folge vergaben Göttel mit einem Pfostenschuss (75.), Bichler und Perstaller jeweils aus fünf Metern (76., 77.) und Maek per Kopfball (80.) Großchancen.
In der 81. Minute war es dann aber soweit. Bichler traf nach einem Eckball am zweiten Pfosten zum umjubelten 2:0. In der 89. Minute erzielte Arif Güclü mit einem Schlenzer aus 18 Metern zwar das 1:2 für den TSV, doch es blieb die einzige Chance der Mainzer in Halbzeit zwei. „Wir waren klar besser und hätten eigentlich viel höher gewinnen müssen. Aber das ist jetzt egal, Hauptsache gewonnen“, sagte Torschütze Perstaller nach dem Spiel. Am kommenden Freitag um 19 Uhr empfängt die SVE jetzt als nächstes den mäßig gestarteten Tabellen-15. TSG Hoffenheim II an der Kaiserlinde.
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