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 Beitrag Verfasst: 7. Sep 2017, 06:56 
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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 07.09.2017)
von Heiko Lehmann

Der 19-jährige Neuzugang Kai Merk hat für die SV Elversberg II in der Saarlandliga in sieben Spielen schon zwölf Mal getroffen.

Wer um Himmels Willen ist Kai Merk? Das fragen sich in diesen Wochen wohl viele saarländische Amateurfußballer und -Trainer. Der 19-jährige Stürmer der U21 der SV Elversberg ist nach sieben Spielen in der höchsten saarländischen Amateurliga, der Saarlandliga, Führender der Torschützenliste. Zwölf Tore hat der gebürtige Pirmasenser bereits auf seinem Konto – doppelt so viele wie fast alle anderen Sturmkollegen in der Liga. Zudem liegt die U21 der SVE nach mehr als einem Fünftel der Saison auf Platz eins – mit einem Torverhältnis von 27:8 (beste Offensive und beste Defensive).

„Ich habe in diesem Jahr mein Abi­tur gemacht und nehme mir jetzt eine Auszeit vom Lernen. Ich habe einen Job auf 450-Euro-Basis und konzentriere mich ansonsten voll auf den Fußball“, sagt Kai Merk, der den aktuellen Erfolg der U21 aber nicht von sich abhängig macht. „Wir haben eine junge Mannschaft, die 90 Minuten Vollgas geben kann und jedes Spiel gewinnen möchte. Mehr ist das eigentlich nicht“, sagt der 19-Jährige.

Der Stürmer, der am liebsten auf der Spielmacher-Position spielt, wechselte in diesem Sommer vom FK Pirmasens, wo er alle Jugendmannschaften durchlief, nach Elversberg. „Pirmasens wollte mich auch behalten, aber das Angebot und die Gespräche haben mir nicht gefallen. In Elversberg sehe ich einfach die größeren Perspektiven“, erklärt der Pfälzer seinen Wechsel ins Saarland.

Merk spielt in einer neu zusammengewürfelten Nachwuchsmannschaft mit Spielern, die von auswärts oder aus dem Nachwuchsleistungszentrum der SVE kamen. Darunter sind auch Spieler, die bei der SVE bereits U17-Bundesliga spielten. Zudem ist mit Marco Emich vor der Saison auch ein neuer Trainer zur U21 gekommen. Nachdem Emich bei seinem Heimatverein FSV Jägersburg stolze 15 Jahre lang mit sehr viel Erfolg arbeitete und diesen in die Oberliga führte, hat der 43-Jährige auch an der Kaiserlinde auf Anhieb Erfolg.

„Ich weiß nicht, ob das normal ist, dass wir zurzeit ganz oben stehen. Es macht auf jeden Fall großen Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten. Wir genießen jetzt die Situation, wissen aber auch, dass wir noch gegen die stärksten Teams der Liga spielen müssen“, erklärt Emich den aktuellen Erfolg seines Team.

Das Durchschnittsalter seiner Mannschaft liegt knapp über 20 Jahren. Mit Pascal Stelletta und Christian Frank (beide 31 Jahre) bringen zwei Routiniers die nötige Erfahrung mit ins Team, alles andere sind junge Hüpfer mit ganz viel Potenzial. „Ich habe noch keinen Spieler in dem Alter gesehen, der so viele Torchancen nutzt wie Kai Merk. Er weiß vor dem Tor genau, was er macht. Er schießt seine Tore überlegt und mit viel Übersicht“, lobt Emich seinen jungen Superstürmer, der zurzeit für viel Aufsehen sorgt.

Für Merk ist es erfreulich, dass es zurzeit so läuft, aber das gehört auch ein Stück weit zum Plan des 19-Jährigen, der mit „Perspektive“ bei der SVE die Regionalliga-Mannschaft meint. Vor der Saison durfte Merk bereits mit ins Trainingslager der Profis fahren und trainiert mittlerweile unter der Woche einmal mit dem Regionalliga-Kader. „Das Tempo bei der ersten Mannschaft ist viel höher, und es werden kaum Fehler gemacht. Ich freue mich auf jedes Training, das ich mitmachen darf“, sagt Kai Merk, der gegen einen Einsatz in einem Regionalliga-Spiel nichts hätte. „Mein Ziel ist es, immer besser zu werden. Wenn ich mal eine Chance in der Regionalliga bekomme, möchte ich sie nutzen. Aber ich setze mich da nicht unter Druck, arbeite weiter und lasse alles auf mich zukommen“, so der 19-Jährige.

Auf die U21 der SV Elversberg kommt an diesem Samstag, 16 Uhr, auf dem Kunstrasen des VfB Dillingen an der Dillinger Papiermühle das erste Spitzenspiel der Saison zu. Der Tabellenzweite empfängt den Spitzenreiter. „Dillingen ist für mich ein großer Favorit auf die Meisterschaft, und ich bin gespannt darauf zu sehen, wie weit wir schon sind. Druck haben wir keinen“, sagt Marco Emich und freut sich auf das Spiel.


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