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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 08.09.2017)
von Heiko Lehmann
Die Offensive der SV Elversberg kommt immer besser in Fahrt. Morgen beim TSV Steinbach fehlt aber Moritz Göttel.
Nach zwei Siegen in Folge zeigt die Formkurve des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg steil nach oben. Das Team von Trainer Karsten Neitzel hat sich nach einem verkorksten Saisonstart auf den zehnten Platz vorgearbeitet und ist am morgigen Samstag, 14 Uhr, zu Gast beim TSV Steinbach. Der finanzstarke Emporkömmling aus Hessen zählt ebenfalls zu den Favoriten für einen der beiden Relegationsplätze. „Für mich wird das in Steinbach keine Wundertüte. Wir haben uns deutlich gesteigert, und ich habe ein richtig gutes Gefühl“, sagt Neitzel vor dem Auswärtsspiel im knapp 300 Kilometer entfernten Haiger, wo die Steinbacher ihre Heimspiele austragen.
Vor allem die spielerische Weiterentwicklung in der Offensive bereitet Neitzel Freude. Beim 3:1 gegen die TSG Hoffenheim II zeigte die SVE eine extrem starke erste Halbzeit und hätte bereits zur Pause mit 6:0 oder 7:0 führen können. Ein Grund für die Steigerung war Fatih Köksal. Der 21-jährige Offensivspieler spielte erstmals von Beginn an und war Hauptverantwortlicher für die SVE-Trendwende. „Das war ein ganz starker Auftritt von Fatih. Jetzt muss er aber auch zeigen, dass er die Leistung auch auswärts abrufen kann“, sagt Neitzel und fügt schnell hinzu: „Wenn er spielt.“
Der SVE-Trainer möchte seine Aufstellung noch nicht verraten, hat sie aber bereits im Kopf. Gut möglich, dass am Samstag die gleiche Startformation anfängt, wie gegen Hoffenheim. Das würde bedeuten, dass Kapitän und Innenverteidiger Leandro Grech genau so auf die Bank muss wie der ehemalige Kapitän und Außenverteidiger Thomas Birk. Beide fielen gegen Hoffenheim mit muskulären Verletzungen aus, sind aber wieder fit. Steffen Bohl ersetzte Birk gegen Hoffenheim. Er habe stark gespielt und unter der Woche stark trainiert, sagt Neitzel. „Der Trainer hat es bei so einem großen Kader nicht leicht, die personellen Entscheidungen zu treffen. Das wissen wir Spieler. Wir müssen einfach alle funktionieren, wenn wir auf dem Platz stehen“, sagt Bohl.
Das Paradebeispiel für Neitzel, wenn es um die richtige Einstellung geht: Innenverteidiger Marco Kofler, der in der Vorwoche Grech ersetzte. „Es gibt nicht viele Spieler mit der Einstellung, wie Kofler sie hat. In der einen Woche ist er nicht im Kader, und dann spielt er von Beginn an und liefert eine super Leistung ab. Er gibt auch in jedem Training Vollgas, ob er spielt oder nicht“, lobt Neitzel: „So muss das sein. Gespräche, dass ein Spieler ein paar Mal von Anfang an spielen muss, um seine volle Leistung abzurufen, zählen bei mir nicht.“
Die Mannschaft reist bereits heute nach Haiger. Neben den Langzeitverletzten fällt wohl auch Mittelfeldspieler Benno Mohr (muskuläre Probleme) aus. Sven Sellentin ist nach einem Jahr Pause (Kreuzbandriss) wieder voll im Mannschaftstraining, eine Kader-Nominierung würde aber noch zu früh kommen.
Stürmer Moritz Göttel wird in den nächsten Wochen fehlen. Der 24-Jährige hat sich nach ursprünglicher konservativer Therapie das Syndesmoseband im vorderen Anteil erneut angerissen. Er wird nun in der kommenden Woche in Heidelberg operiert. Wie lange Göttel genau ausfällt, hängt vom Verlauf der Operation und der weiteren Heilung ab.
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