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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 18.09.2017)
von Heiko Lehmann
Die SV Elversberg kommt zu Hause gegen den SSV Ulm über ein 1:1 nicht hinaus. Damit endet eine kurze Siegesserie.
Nach drei Siegen in Folge hat die SV Elversberg die Erfolgsspur in der Fußball-Regionalliga Südwest fürs Erste wieder verlassen. Am vergangenen Samstag kam die SVE gegen den Tabellenvorletzten SSV Ulm nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. „Das war heute einfach schwach. Wenn es in der Offensive nicht so läuft, muss ich wenigstens erwarten können, dass wir das 1:0 über die Zeit kämpfen“, sagte Elversbergs Trainer Karsten Neitzel nach dem Spiel enttäuscht.
Vor 1150 Zuschauern im Stadion an der Kaiserlinde hatte die SVE massive personelle Probleme in der Offensive. Mit Gaetan Krebs (Erkältung), Aleksandar Stevanovic (Meniskus-Operation) und Fatih Köksal (Innenbandriss) fiel das komplette Kreativzentrum im Mittelfeld aus. Zudem fehlte neben den langzeitverletzten Stürmern Edmond Kapllani (Adduktoren) und Moritz Göttel (Syndesmosebandanriss) auch noch Smail Morabit, der sich wegen einer Erkältung abgemeldet hatte.
Ohne sechs Leistungsträger lief im Spiel nach vorne nicht viel zusammen. Über weite Teile des Spiels war es sogar ein langweiliges Gegurke, was sich beide Teams auf dem Platz abhielten. Bis auf den Auftritt von SVE-Torjäger Kevin Koffi in der 33. Minute: Der Knipser von der Elfenbeinküste erzielte das 1:0. Wie schon bei seinem Tor zum 1:1 in der Vorwoche in Steinbach machte es der 31-Jährige spektakulär. Milad Salem brachte den Ball von der linken Seite flach in den Strafraum. Koffi lupfte den Ball bei der Annahme mit dem linken Fuß an, sprang dann hoch, drehte sich in der Luft und schoss die Kugel aus zwölf Metern volley ins lange Ecke. „Sah das so lustig aus?“, fragte Koffi nach dem Spiel und grinste: „Für mich war das eine Bewegung. Ich freue mich natürlich, dass ich wieder ein Tor gemacht habe, aber am Ende war das zu wenig von uns. Wir hätten heute gewinnen müssen.“
Wegen der Personalprobleme in der Offensive machte Neitzel keine Experimente im Spiel nach vorne und versuchte mit einer Doppel-Sechs mit Jan Washausen und Bryan Gaul die Defensive zu stabilisieren. Der Plan ging voll auf. Die Ulmer hatten im Spiel nach vorne nichts anzubieten und blieben 82 Minuten chancenlos. Aber dann: Nach einem Eckball sprang der 1,93 Meter große Ulmer Florian Krebs höher als jeder Elversberger und köpfte den Ball aus sieben Metern unhaltbar für SVE-Schlussmann Frank Lehmann unter die Latte – der Ausgleich.
„Wir haben bis zu dieser Aktion keine hundertprozentige Chance der Gäste zugelassen. Wir müssen so ein Spiel einfach konsequenter zu Ende spielen“, sagte Lukas Kohler, der erneut Linksverteidiger spielte und so seine Offensivqualitäten nicht wie auf der rechten Seite einbringen konnte. In den letzten Spielminuten hätte es dann fast die lange erwartete Premiere bei der SVE gegeben: Mit Kai Merk stand ein Elversberger Nachwuchsspieler kurz vor der Einwechselung. Der 19-jährige Stürmer erzielte bei der U21 in der Saarlandliga bereits zwölf Tore und sollte in den letzten Minuten vielleicht für die Überraschung sorgen. Doch Ulms David Kammerbauer sah die Gelb-Rote Karte. „Dann wollte ich für das Mittelfeld noch einen Ballverteiler bringen und habe Leandro Grech eingewechselt“, erklärte Neitzel seine Planänderung.
Nach dem 1:1 setzt sich die SVE fürs Erste auf Platz acht im Mittelfeld der Tabelle fest und muss am kommenden Samstag beim KSV Hessen Kassel ran.
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