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Quelle: Saarbrücker- Zeitung (Veröffentlicht am 27.09.2012)
Herr Kiefer, fast ein Drittel der Saison in der Regionalliga Südwest ist vorbei, die SV Elversberg liegt auf dem dritten Tabellenplatz mit vier Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter 1899 Hoffenheim II. Wie zufrieden sind Sie?
Jens Kiefer: Wenn mir das jemand vor der Saison gesagt hätte, hätte ich es sofort unterschrieben. Mittlerweile muss ich sagen, wir hätten sogar ein paar Punkte mehr haben können.
[/b]Also nicht ganz zufrieden?[/b]
Kiefer: Zufrieden ist anders. Wir haben bei der 1:3-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern II in wenigen Minuten den kompletten Willen verloren, das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen. Mich regt so etwas tierisch auf. Beim 0:2 beim SSV Ulm sind wir in der ersten Halbzeit in eine altbekannte Lethargie gefallen.
Heute spielt die SVE bei Eintracht Trier. Können die Fans dann wieder auf den Zauberfußball der Elversberger von Beginn an hoffen?
Kiefer: Ich hätte nichts dagegen. Wir müssen eine Spannung aufbauen und nur für dieses Spiel leben. Das gilt im übrigen für den ganzen Verein. In Zeiten, in denen es gut läuft, muss man noch mehr investieren. Nur so bleibt man erfolgreich.
Das hört sich zumindest von Seiten des Trainers extrem motiviert an, oder irrt man sich da?
Kiefer: Ich will mit der SVE den maximalen Erfolg, und dafür investiere ich alles. Und eines ist auch ganz klar: Wenn wir am Saisonende mit dieser Mannschaft nicht mindestens auf dem sechsten Platz landen, höre ich als Trainer bei der SVE auf.
Deutliche Worte. Wie kam es zu dieser Überlegung?
Kiefer: Wie gesagt, ich bin hungrig auf den Erfolg. Ich habe mir in dieser Saison bereits 15 Spiele in unserer Liga angesehen, ohne dabei unsere eigenen mitzuzählen. Wir haben eine richtig starke Mannschaft. Und wenn wir nicht unter die ersten Sechs kommen, dann liegt es nur an uns selber, und das betrachte ich ganz klar als Scheitern.
Aber ist der Kader, gerade was die Leistungsträger anbelangt, nicht zu dünn besetzt? Immerhin fielen zwischenzeitlich mit Thorsten Reiß, Daniel Jungwirth, Marc Gross, Milad Salem und Angelo Vaccaro schon fünf Spieler aus.
Kiefer: In der Offensive mache ich mir keine Sorgen, da sind wir sehr gut besetzt. In der Abwehr könnte uns ein langfristiger Ausfall eines Leistungsträgers ernsthafte Probleme bereiten. Dann müssten wir uns Gedanken machen, ob wir personell nachlegen.
Hört sich an, als hätte die SV Elversberg zur Zeit alles im Griff?
Kiefer: Es ist auch so. Es hat sich viel getan im Verein. Und ich würde sagen, es gibt die SV Elversberg aus den vergangenen Jahren nicht mehr. Es wird in allen Abteilungen sehr zielstrebig gearbeitet.
Glauben Sie, dass man es schafft, mit dieser neuen Art auch wieder mehr Fans ins Waldstadion an der Kaiserlinde zu bekommen?
Kiefer: Es sind schon mehr geworden. Ich komme ja aus dem Ort und bin hier aufgewachsen. Ich kann mich nicht erinnern, dass die SV Elversberg mal so im Mittelpunkt stand wie in diesen Tagen und Wochen. Wir müssen einfach weitermachen und noch mehr investieren. Und bloß nicht in eine gewisse Selbstzufriedenheit verfallen.
Die SV Elversberg tritt heute in Trier (19 Uhr, Moselstadion) beinahe in Bestbesetzung an. Einzig Christoph Holste fällt wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel aus
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