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Nachspielzeit: Alles in einer Hand
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Autor:  wolfgang.christmann [ 27. Apr 2018, 10:36 ]
Betreff des Beitrags:  Nachspielzeit: Alles in einer Hand

Quelle: www.magazin.forum.de

Fußball, und das ist ausnahmsweise keine Floskel, ist ein schnelllebiges Geschäft. Es ist ein paar Wochen her, da feuerte Elversbergs Sportvorstand Roland Seitz den Trainer Karsten Neitzel. Nachfolger des glücklosen Neitzel wurde Seitz selbst. Schließlich war der vor seinem Job als Sportchef des Regionalligisten bisher ausschließlich als Trainer aktiv. Doch der Schreib-Job hat ihm gefallen. Und so erklärte Seitz, dass er lediglich bis Saisonende in Doppelfunktion arbeiten würde. Das ist mittlerweile Makulatur. Die SVE wird mit dem doppelten Seitz in die neue Runde gehen. Vielen innerhalb der kleinen Fangemeinde gefällt das nicht. Der knorrige Oberpfälzer ist kein Volkstribun, keiner der sich bierselig von einem Anhänger an der Theke auf die Schulter klopfen lässt. In einem überschaubaren Umfeld wie in Elversberg ist das ein Problem. Auf der anderen Seite steht die Bilanz von Seitz.

Natürlich: Den Aufstieg – das erklärte Ziel des Vereins seit 2015 – hat er nicht geschafft. Aber es ist ihm immer wieder gelungen, interessante Spieler an die Kaiserlinde zu locken. Gewiss, der dazu nötige Geldbeutel ist prall gefüllt, aber das ist er in Saarbrücken, Mannheim, Offenbach oder Steinbach auch. Als Manager hat Seitz die Voraussetzungen geschaffen, damit die Trainer erfolgreich arbeiten können. Sein erster Kandidat hieß Willi Kronhardt. Der startete gut, verlor dann aber den Draht zur Mannschaft. Nach neun Monaten musste er gehen. Es folgte Michael Wiesinger: Dem ehemaligen Bayern-Profi war die Welt im Saarland zu klein, dennoch schaffte er es zweimal in die Relegation. Dort verlor er die Nerven, nicht nur Seitz kritisierte mehr oder weniger offen Aufstellung und Taktik. Und nun ist Karsten Neitzel gescheitert.Er hat es nicht geschafft, den nötigen Umbruch einzuleiten. Vom Typ her war „Kalle" aber jemand, der hier hätte sesshaft werden können. Die im Saarland so beliebte „Hemdsärmeligkeit" verkörperte er überzeugend. Aber für Erfolg gibt es keinen Ersatz. So blieb Sportvorstand Seitz am Ende wohl nur den Trainer Seitz vorzuschlagen. Das mag für viele überraschend gekommen sein, unlogisch ist es nicht.

Dass Seitz einen Meisterkader zusammenstellen kann, hat er bewiesen. Nun will das Präsidium sehen, dass er ihn besser trainieren kann als die von ihm engagierten Übungsleiter. Schafft er das nicht, dürften seine Tage gezählt sein.

Autor:  Fraeggi [ 27. Apr 2018, 22:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nachspielzeit: Alles in einer Hand

Ich muss sagen, einer der besten Artikel, die ich je von diesem Magazin gelesen habe.

Autor:  Wadenbeißer [ 28. Apr 2018, 00:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nachspielzeit: Alles in einer Hand

Ich muss sagen, mal wieder ein unterirdischer Artikel von dieser unseriösen Wartezimmerzeitschrift.

Aber es ist ihm immer wieder gelungen, interessante Spieler an die Kaiserlinde zu locken

Die Amateure vom Forum Magazin nennen die Spieler interessant, ich nenne diese Spieler ausgediente, verletzungsanfällige Söldner von denen andere Vereine zurecht ihre Finger gelassen haben. Doch dann kam der Roland aus Elversberg...

So blieb Sportvorstand Seitz am Ende wohl nur den Trainer Seitz vorzuschlagen.

Seitz wurde vom Präsidium gefragt, er hat sich nicht selbst vorgeschlagen.


Dass Seitz einen Meisterkader zusammenstellen kann, hat er bewiesen.


Seitz hat mehrfach ausdrücklich betont, dass er lediglich die Wünsche der Trainer erfüllt hat.

Autor:  Fraeggi [ 28. Apr 2018, 06:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Nachspielzeit: Alles in einer Hand

Wadenbeißer hat geschrieben:

So blieb Sportvorstand Seitz am Ende wohl nur den Trainer Seitz vorzuschlagen.

Seitz wurde vom Präsidium gefragt, er hat sich nicht selbst vorgeschlagen.


Dass Seitz einen Meisterkader zusammenstellen kann, hat er bewiesen.


Seitz hat mehrfach ausdrücklich betont, dass er lediglich die Wünsche der Trainer erfüllt hat.


Unter Wiesinger und Neitzel hat Seitz sicher nicht viele Spieler selbst verpflichtet. Unter Kronhardt hatte er deutlich mehr Anteil.
Den anderen Satz hab ich wohl überlesen. Natürlich hat er sich nicht selbst für den Job vorgeschlagen. Dann kann er den Trainer als Sportdirektor ja nicht mehr bei seiner Arbeit hindern.
Bleibe dabei finde den Artikel gar nicht mal so schlecht.

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