Quelle: BILD - Saarland von Daniel Fischer
Die SV Elversberg holt sich nach einem Skandalspiel im eigenen Stadion an der Kaiserlinde gegen den zweiten Anzug des 1. FC Saarbrücken mit 1:0 den Saarlandpokal.
Blut, Leidenschaft – und ganz schwere Verletzungen...
Das Drama in der 20. Minute: Elversbergs Julius Perstaller rasselt mit gestrecktem Bein und offener Sohle in FCS-Torwart Ricco Cymer. Minutenlang wird der Saarbrücker Schlussmann behandelt, muss dann mit der Trage vom Platz und direkt ins Krankenhaus gebracht werden.
Erste Diagnose bei der Nummer 2: Jochbeinbruch, Kieferbruch, Nasenbeinbruch. Perstaller sieht nur Gelb vom ganz schwachen Schiedsrichter Thorsten Braun.
Das Spiel richtig giftig – und mit Chancen auf beiden Seiten: Fenninger frei vor Lehmann, der den Ball zur Ecke klärt (17.). Kohler aus drei Metern rechts vorbei (30.), Perstaller aus fünf Metern drüber (40.). Perdedajs Schuss aus 50 Metern lenkt Lehmann mit den Fingerspitzen übers Tor.
Beide schenken sich nichts – und dann muss auch Elversberg-Keeper Lehmann raus. Er knallt in der Luft mit Fenninger zusammen. Die bittere Diagnose: Kreuzbandriss. Und dann das: Fassnacht legt Koffi, Perstaller trifft per Elfmeter zum 1:0.
In der Schlussphase eskaliert alles – die Partie wird zum Skandalspiel:
Fenninger wird von Grech gelegt. Der schwache Schiri Braun pfeift erstmal keinen Elfmeter. Dann öffnen sich zwei Tore im Zaun. Der Schiri unterbricht das Spiel, geht in die Kabine. Angst vor einem Platzsturm, der Abbruch droht!
Die Polizei marschiert vor den Saarbrücker Block, muss aber nicht ernsthaft eingreifen. Nach knapp 13 Minuten Unterbrechung kommt Braun zurück – und entscheidet doch auf Strafstoß für den FCS. Doch Dausch knallt den Ball an den linken Pfosten (90.+4).
FCS-Trainer Dirk Lottner: „Wir haben leidenschaftlich gekämpft. Jetzt steigen wir auch für Ricco auf.“
Siegertrainer Roland Seitz: „Als der Schiri noch den Elfmeter gegeben hat, habe ich gedacht, ich spinne. So aber haben wir die Saison noch einigermaßen versöhnlich abgeschlossen.“
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