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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 11.08.2018)
von Heiko Lehmann
Dragon und Merk könnten im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II in die Mannschaft rücken.
Wo geht die Reise der SV Elversberg in dieser Saison denn nun hin? In den letzten beiden Vorbereitungswochen und ersten zwei Punktspielen zeigte die Mannschaft des Fußball-Regionalligisten großes Potenzial, Spielintelligenz und Laufbereitschaft. Zwar sprang dabei nur ein Punkt heraus, doch hatten die beiden Gegner Kickers Offenbach (1:1) und Wormatia Worms (1:2) auch viel Glück. Anders sah es bei der 0:3-Niederlage beim FC Homburg aus, bei der die Mannschaft fast auseinanderfiel und anschließend Präsident Dominik Holzer eine Ansprache in der Kabine hielt.
Das große Potenzial ist immer noch da – allerdings auch ein Saisonstart mit einem Punkt aus drei Spielen, der aktuell noch schlechter ist als der Katastrophenstart aus der vergangenen Saison mit fünf Spielen ohne Sieg. Damals hatte die SVE nach drei Spielen immerhin zwei Punkte auf dem Konto.
„Es ist bei uns eine reine Kopfsache. Wir wissen, dass wir gut sind, und das wissen auch alle anderen. Aber am Dienstag in Homburg haben wir das einfach nicht auf den Platz bekommen. Es ist gut, dass die Pause nicht so lang ist und dass es am Samstag direkt weitergeht“, sagt Innenverteidiger Oliver Stang. Der 30-Jährige kam vor der Saison von Borussia Mönchengladbach II. Er konnte aber bislang den Abwehrchef der Vorsaison, Kevin Maek, nicht ersetzen. Das kann übrigens niemand aus dem Elversberger Kader. Maek war im Zentrum freier Mann und räumte alle hohen Bälle ab. Und genau das fehlt zurzeit bei der SVE. „Ich glaube, es geht nicht um Einzelne, sondern um das Kollektiv. Wenn wir zusammen unsere Leistung auf den Platz kriegen, dann wird die Welt bald ganz anders aussehen“, hofft Stang.
An diesem Samstag, 14 Uhr, empfängt die SVE den VfB Stuttgart II an der Kaiserlinde. Eine U23-Mannschaft, die gerade in den vergangenen Spielen extrem viele Fehler gemacht und den Gegnern die Siege fast schon geschenkt hat. „Dann hoffen wir mal, dass die das weiter so machen“, sagt SVE-Trainer Roland Seitz. „Aber im Ernst: Wir kennen zwar den Gegner, aber wir beschäftigen uns nur mit uns selbst. Wir haben nach der Niederlage gegen Homburg viel geredet und Analysen mit einzelnen Spielern durchgeführt. Unsere ersten beiden Spiele waren sehr ordentlich. Wir dürfen jetzt auch nicht alles kaputtreden“, findet Seitz weiter.
Der SVE-Trainer wird mit dem gleichen 18-Mann-Kader wie gegen den FC Homburg antreten: „Wir werden etwas in der Anfangsformation ändern, aber ich werde keinen auf die Tribüne setzen. Wir waren schließlich am Dienstag als Kollektiv schwach.“ Während die Abwehrkette wohl unverändert bleibt, könnte es im defensiven Mittelfeld eine Änderung geben. Gaëtan Krebs offenbarte gegen den FCH läuferische Defizite und wird wohl durch den 22-Jährigen Patryk Dragon ersetzt. Der Deutsch-Pole kam bislang zu zwei Einsätzen und zeigte eine Zweikampfhärte, die zwischen sehr aggressiv und gerade noch vertretbar schwankt. Vielleicht in der aktuellen Situation genau der richtige Mann für die SVE. „Ich bin ein Zweikämpfer und räume im Mittelfeld auf. Das ist mein Job“, sagt der Neuzugang vom FC Schalke 04 II.
Auch im Sturm drückt der Schuh. Kevin Koffi und Muhamed Alawie haben kaum Torchancen und treffen auf dem Platz sehr oft die falschen Entscheidungen. Eine Alternative wäre der 19-jährige Kai Merk, der im Training und bei der U21 mehrfach zeigte, dass er weiß, wo das gegnerische Tor steht. Gut möglich also, dass die SVE gegen die Stuttgarter mit dem jüngsten Team seit vielen Jahren aufläuft.
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