Quelle:
http://www.svn-zw.de"Pokalhelden" zeigen Biss
- Dennis Krob mit erstem Oberligator
Es sah Verschwörerisch aus: Im diffusen Flutlicht standen die Spieler des Fußball-Oberligisten SVN 1929 Zweibrücken Arm in Arm im Kreis an der Eckfahne auf dem Kunstrasenplatz der SV Elversberg. Mitten im Kreis stand SVN-Trainer Peter Rubeck und redete besonnen auf seine Jungs ein. Den Teamgeist heraufbeschwören musste der 50-Jährige aber längst nicht mehr. Der war bereits da, spukte erfolgreich beim 2:0-Sieg seiner Mannen über die SV Elversberg II.
"Es gibt nicht viele Mannschaften, die nach einer 120-minütigen Pokalschlacht vor knapp drei Tagen, ein solches Tempo gehen können. Aber hier bewährt sich einmal mehr unsere intensive Vorbereitung", erklärte Rubeck und fügte hinzu: "Ich habe meine Jungs im Vorfeld gesagt, wenn es uns gelingt hier zu null zu spielen, dann werden wir gewinnen." Und er behielt recht. Doch es begann alles recht schleppend. Chancen konnte man sich an einer Hand abzählen. In den ersten 30 Minuten tat sich auf beiden Seiten nicht viel. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit nahm die Partie Fahrt auf. Arif Karaoglan mit einem Schuss von der Strafraumgrenze (35.) und Kevin Feiersinger mit einem Freistoß, den Jochen Ellermann beinahe im Nachsetzen zum 1:0 über die Linie drücken konnte (41.), waren bis dato die einzig nennenswerten Chancen der Zweibrücker. Auch SVN-Torwart Thorsten Hodel wurde bis auf einen Schuss von Marc Scherschel (40.) kaum geprüft. Mit dem Pausenpfiff gelang Feiersinger mit einem satten, platzierten Schuss aus 18 Metern ins rechte Eck die verdiente 1:0-Führung.
"Dass in der ersten Halbzeit nicht viel passierte, das war von uns auch so geplant", betonte Rubeck, dessen Team bei Wiederanpfiff Glück hatte, als der Elversberger Fabio Di Dio Parlapoco den Ball an die Latte köpfte (48.). Elversberg hielt nun mehr dagegen. Ab der 70. Minute machte sich zudem die Pokalschlacht gegen Hohenecken vom Samstag bei den Zweibrückern bemerkbar. Der SVN beschränkte sich jetzt aufs Verteidigen und Konterspiel und wäre beinahe dafür bestraft worden. In der Nachspielzeit traf Murat Adiguzel den linken Pfosten. Sekunden später schob der kurz zuvor eingewechselte Dennis Krob nach einem 70-Meter-Sprint den Ball ins leere Elversberger Tor. Für den 19-Jährigen war es das erste Oberligator überhaupt. Glückwünsch! Durch diesen Sieg ist der SVN auf Platz vier vorgeklettert.
"Dieser Sieg war wichtig. Aber jetzt spielen wir am Samstag zu Hause gegen den TuS Mechtersheim. Meine größte Sorge ist dabei der Platz, der eigentlich im jetzigen Zustand nicht bespielbar ist. Aber ich setze großes Vertrauen in die Stadt, dass sie den Platz bis zum Samstag wieder hinbekommt", sagte Rubeck, der nach eigenen Aussagen bis zum Rundenende als sportlicher Berater beim SV Preußen Merchweiler aushilft. "Mein Arbeitskollege ist dort Vorsitzender. Er hat mir schon oft geholfen. Und jetzt helfe ich ihm, weil er mich darum gebeten hat", so Rubeck. Merchweiler spielt in der Landesliga mit Aufstiegschancen in die Verbandsliga. (ado)
so spielten sie:
SV 07 Elversberg:
Rott, Olbrich (68. Banouas), Müller, Holste, Schwall, Schäfer (62. Adiguzel), Di (82. Czepluch), Portz, Weber, Scherschel, Holzer
SVN 1929 Zweibrücken:
Hodel, Brunck, Gries, Nazarov (90. Hirt), Herchenhan, Schwindt, Paulus, Karaoglan (88. Krob), Ellermann, Feiersinger (80. Maul), Backmann
Tore: 0:1 (43. Feiersinger), 0:2 (90.+2 Krob)
Gelbe Karten: Holste - Feiersinger, Brunck
Zuschauer: 100
Schiedsrichter: Ingo Kreutz (Alflen)
Assistenten: Bernd Augustin, Marco Christmann
