Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 01.10.2018) von Heiko Lehmann
Als Trainer Roland Seitz im Juli mit Alban Meha (32 Jahre) den letzten Neuzugang des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg verpflichtete, sagte er, dass er die Hand dafür ins Feuer legen würde, dass die SVE an Meha noch viel Spaß haben werde. Seit Samstag dürfte klar sein, dass Seitz sich nicht verbrannt hat. Beim 3:2-Heimsieg der SVE gegen den SC Freiburg II drehte Meha nämlich richtig auf.
Vor 923 Zuschauern an der Kaiserlinde erzielte Meha bereits in der dritten Minute das 1:0. Wie in der Vorwoche beim 1:1 beim FSV Frankfurt verwandelte der ehemalige Bundesligaspieler des SC Paderborn sein zweites Freistoßtor in Folge – aus 23 Metern über die Mauer ohne Abwehrchance für Freiburgs U20-Nationaltorhüter Constantin Frommann. Dabei riefen die Spieler des SC Freiburg II ihrem Tormann noch vor dem Freistoß zu, dass Meha den Ball direkt aufs Tor zieht. „Das haben in der Bundesliga auch alle gerufen. Wenn ich den Ball aber richtig treffe, ist er drin“, sagte der 32-Jährige mit der Rückennummer 32 nach dem Spiel.
„Die Freistöße sind eine schöne Waffe“, weiß der Elversberger Neuzugang und richtete den Blick auf das große Ganze: „Wichtiger ist aber, dass wir immer besser werden. Man spürt auf dem Platz, dass mittlerweile auch die Laufwege bei allen passen“, sagte Meha.
Der SC Freiburg II erzielte nach einem Kuddelmuddel im SVE-Strafraum zwar schon in der fünften Minute durch Yoric Ravet den 1:1-Ausgleich, doch an der Elversberger Dominanz änderte das nichts. Das Geschehen spielte sich fast nur in der Hälfte der Breisgauer ab. Und Stürmer Kevin Koffi legte in der 38. Minute nach. Nils Winter flankte von rechts, Koffi köpfte mit seinem zweiten Saisontor das 2:1.
Nach der Pause erhöhte Innenverteidiger Oliver Stang ebenfalls mit einem Kopfball auf 3:1 (66.). Wieder ging ein Freistoß von Meha voraus. „Dieser Sieg war total verdient. Wir haben so gut wie nichts zugelassen. Jetzt freuen wir uns zwei Tage über den Sieg – und dann ist der 1. FC Saarbrücken in unserem Kopf“, sagte Stang. Die SVE hätte das Ergebnis noch in die Höhe schrauben können, ließ aber erneut einige gute Gelegenheiten ungenutzt.
In der Nachspielzeit kam der SCF II, bis vor dem Spiel auf dem Weg zum SVE-Angstgegner, noch zum 2:3. David Nieland zog aus 25 Metern einfach mal ab und traf genau in den Winkel. Freiburgs Trainer Christian Preusser meinte nach dem Spiel respektvoll: „Wir müssen einfach anerkennen, dass wir heute keine Chance hatten. Elversberg ist ein Topteam, das in der Tabelle noch nach oben klettern wird.“
Begonnen mit dem Klettervorgang haben die Elversberger schon. Nach dem dritten Sieg in vier Spielen ist die SVE bereits vom 15. auf den neunten Platz geklettert und liegt jetzt nur noch zwei Punkte hinter dem FCS. Am kommenden Samstag, 14 Uhr, sind die Elversberger im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion zu Gast bei den Saarbrückern. „Wir sind gut drauf und wollen unsere Serie fortsetzen. Dabei spielt es keine Rolle, wer der Gegner ist. Wir freuen uns jetzt erst einmal über den Sieg gegen starke Freiburger“, bilanzierte Seitz. Und um seine Hände muss sich der SVE-Trainer keine Sorgen machen.
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