Quelle: BILD - Saarland von Daniel Fischer
Am Freitag soll der zweite Liga-Sieg unter Elversbergs neuem Trainer Host Steffen (49) in Worms gelingen. BILD sprach mit dem ehemaligen Bundesliga-Profi.
BILD: Ex-Spieler charakterisieren sie als überragenden Menschen, der zu gut für diese Welt ist?
Steffen (lacht): „Das hat sich geändert. Es gibt natürlich auch mit der Zeit eine Reflexion bei mir. Das bedeutet, dass ich meinen Plan umsetze, aber auch mittlerweile noch klarere Forderungen an die Spieler stelle. Wenn diese Spieler jetzt noch mal unter mir trainieren würden, wäre das schon anders. Aber Menschlichkeit muss man sich immer behalten.“
BILD: Sie waren im Osten, Süden, jetzt Südwesten – was sagt ihre Frau Claudia zu Elversberg?
Steffen: „Sie sagte sofort: ‚Mach das.‘ Wir saßen zufällig zusammen im Auto, als das Telefon klingelte. Da meinte sie: ‚Jetzt geht’s los‘. Sie hatte da eine Vorahnung. In der Partnerschaft ist es wichtig, dass man sich berät, hilft und manchmal aber auch anders ist. Das macht eine Beziehung doch spannend und lebenswert.“
BILD: Jetzt die Beziehung mit der SVE – die Ziele?
Steffen: „Kurzfristig, die Punkteausbeute zu verbessern. Langfristig die 3. Liga. Ich komme da her, da wollen wir wieder hin. Aber es ist nicht wirklich planbar. Denn das wollen viele Vereine.“
BILD: Wenn man während der Saison kommt, muss man mit den Gegebenheiten zurecht kommen...
Steffen: „Das ist in dem Fall wurscht. Die Jungs bekommen einen ganz anderen Input. Das ist es auch, was der Verein wollte.“
BILD: Mohr und Tekerci kannten sie schon. Warum stehen sie auf die zwei?
Steffen: „Man braucht diese Zocker. Wir brauchen Tempo, wir brauchen Dribbler, wir brauchen mutige Spieler.“
BILD: Sie kommen aus Krefeld. Wie verfolgen Sie ihren Ex-Klub Uerdingen?
Steffen: „Das ist mein Heimatklub. Meine ersten Spiele habe ich in der Grotenburg gemacht. Ich freue mich, dass Uerdingen wieder auf der Fußball-Landkarte aufgetaucht ist. Viele Menschen sind wieder stolz auf den Klub.“
BILD: Drei Ligaspiele. Ein Sieg, zwei Niederlagen sind auch noch nicht toll. Warum tut sich die SVE dieses Jahr so schwer?
Steffen: „Das kann ich noch nicht richtig beurteilen. Sicher war die Erwartungshaltung größer. Aber wenn so eine Enttäuschung einmal drin ist, kommt sie nicht so leicht raus. Klar ist, dass wir Zeit brauchen. Das Vertrauen muss noch wachsen.“
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