Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 07.12.2018) von Heiko Lehmann
Saarland-Tag beim Fußball-Regionalligisten SV Elversberg. Wie im vergangenen Jahr möchte die SVE auch diesmal am letzten Spieltag vor der Winterpause ihren Fans „Danke“ sagen. Passend dazu empfängt sie am heutigen Freitag um 19 Uhr auch noch den FC Homburg zum Saarderby.
Für den Trainerstab und die Mannschaft der SVE spielt der Saarland-Tag mit vergünstigten Preisen eine untergeordnete Rolle. Nach einer mehr oder weniger verkorksten ersten Saisonhälfte möchten die Elversberger mit einem positiven Gefühl in die Winterpause gehen. Der Grundstein dafür wurde in den vergangenen Wochen gelegt. Die Formkurve zeigt nach oben. Beim 2:0-Sieg bei Wormatia Worms am vergangenen Wochenende brachte das Team von Neu-Trainer Horst Steffen 60 Minuten eine Leistung auf den Platz, wie man sie eigentlich seit Juli in jedem Spiel erwartet hatte.
„Das war gut, aber ich habe auch die zweite Halbzeit gesehen, wo wir teilweise die Ordnung verloren haben und nicht mehr den Fußball gespielt haben, den wir können“, sagt Steffen. Gerade in den beiden ersten Spielen zum Saisonstart im Sommer konnte die SVE spielerisch ebenfalls überzeugen, doch dann kam der große Einbruch. In der Partie beim FC Homburg lief plötzlich gar nichts mehr zusammen, der Druck schien zu hoch, die SVE verlor sang- und klanglos mit 0:3. Es war aus heutiger Sicht ganz klar der Anfang vom Ende der Ära Roland Seitz.
Kann ein solcher Einbruch auch beim Saarland-Tag passieren? „Ich glaube nicht. Der Sieg in Worms hat richtig gut getan. Ich habe den Eindruck, dass die Mannschaft gefestigter wirkt“, sagt Steffen. Mit schnellem und direktem Kurzpassspiel und einer aggressiven Einstellung beeindruckte die SVE bereits vor zwei Wochen gegen die Offenbacher Kickers, obwohl die Partie am Ende mit 1:0 für die Hessen ausging. „Homburg ist stärker als Worms und stärker als Offenbach. Uns erwartet ein anderes Kaliber“, sagt Steffen.
Vor allem in der Offensive hat der FCH mit den Stürmern Konstantinos Neofytos und dem Ex-Elversberger Patrick Dulleck echte Waffen in ihren Reihen. Auf die beiden warten in der Elversberger Innenverteidigung der 38-jährige Leandro Grech und der 21-jährige Aldin Skenderovic. Skenderovic war nach dem Ausfall der Innenverteidiger Marco Kofler, Mike Eglseder und Oliver Stang gegen Worms eine Art Notlösung, am Ende aber einer der besten Elversberger auf dem Platz. „Ich bin auch sehr gespannt, wie die beiden morgen gegen die Offensive der Homburger funktionieren. Lassen wir uns mal überraschen“, sagt Steffen mit einem Lächeln.
Neue Verletzte gab es in dieser Woche in Elversberg nicht. Somit wird der SVE-Trainer mit hoher Wahrscheinlichkeit die gleiche Startformation aufbieten wie gegen Worms. Ob die Elversberger allerdings von Beginn an die gleiche Offensivkraft an den Tag legen werden wie Homburg oder erst einmal abwartend agieren, ist offen. „Ich weise natürlich auf die Besonderheiten unseres Gegners hin, aber in erster Linie stehen unsere Stärken im Vordergrund“, sagt Steffen. Einem unterhaltsamen Offensiv-Spektakel dürfte damit am heutigen Saarland-Tag nichts mehr im Weg stehen.
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