Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 04.03.2019) von Philipp Semmler
Nach einer langen Winterpause startet die Fußball-Saarlandliga an diesem Wochenende in die Restrückrunde. Spannung gibt es dabei sowohl im Auf- wie im Abstiegsrennen. Mit Fabian Schiffer vom SV Rohrbach debütiert auch ein neuer Trainer.
Endlich rollt der Ball wieder: An diesem Samstag um 15.30 Uhr fällt mit der Partie des VfL Primstal gegen die Spvgg. Quierschied der Startschuss für die Restrückrunde der Fußball-Saarlandliga. Beide Clubs brauchen in dieser Partie Punkte für den Ligaverbleib. Für den VfL gab es allerdings schon eine schlechte Nachricht: Mittelfeld-Leistungsträger Karsten Rauber wird mit einem Anriss der Achillessehne die gesamte Rückrunde ausfallen.
Primstal liegt aktuell mit 17 Punkten auf Rang 13 der Tabelle. Mit zwei Punkten weniger steht Aufsteiger SV Rohrbach zwei Plätze dahinter. Beim Neuling gab es in der Winterpause den einzigen Trainerwechsel in der Liga. Nach dem Rücktritt von Aufstiegstrainer Rüdiger Pfeifer (aus beruflichen Gründen) hat der SV Fabian Schiffer von der eigenen zweiten Mannschaft als Nachfolger präsentiert. Der 26-Jährige tritt damit seine erste Trainerstelle in der Saarlandliga etwas früher als gedacht an: Zur neuen Saison hätte Schiffer ohnehin das Amt von Pfeifer übernommen. Zum Auftakt muss Rohrbach am Sonntag beim punktgleichen FC Homburg II antreten. Dort will der Aufsteiger endlich seinen „Auswärtsfluch“ besiegen. Bislang konnte der SV in neun Auswärtsspielen noch keinen einzigen Zähler holen.
Auf welchem Platz Rohrbach und die anderen Abstiegskandidaten am Ende landen müssen, um in der Liga zu bleiben, wird erst nach Saisonende feststehen – da dies auch wieder davon abhängt, ob der Saarlandliga-Zweite sich in der Aufstiegsrunde zur Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar durchsetzt.
Und damit wären wir beim Titelkampf der Saarlandliga, der mächtig spannend ist. Fünf Teams jagen Spitzenreiter SV Elversberg II (45 Zähler). Hinter dem Ligaprimus, bei dem Trainer Marco Emich und Co-Spielertrainer Christian Frank ihre Verträge in der Pause um zwei Jahre verlängert haben, lauert ein Trio mit jeweils fünf Zählern weniger.
Dieses besteht aus dem SV Saar 05 Saarbrücken, dem SV Mettlach und den SF Köllerbach. „Elversberg II war bislang eine Klasse für sich, aber Platz zwei würden wir schon noch gerne erreichen“, sagt Köllerbachs Co-Spielertrainer Florian Bohr. Der 28-Jährige wird kommende Saison Spielertrainer Robin Vogtland (wechselt dann zur Spvgg. Quierschied) beerben. In ihrem ersten Spiel des neuen Jahres beim FC Rastpfuhl können die Köllerbacher auch ihre beiden Winterneuzugänge einsetzen: Yannick Momper (ehemals SC Friedrichsthal, kam jetzt vom SV Friedrichweiler) sowie Christopher Meyer (zuletzt U19 1. FC Saarbrücken) sind spielberechtigt.
Beim Überraschungs-Tabellendritten SV Mettlach, bei dem Trainer Holger Klein für die kommende Saison verlängert hat, gab es dagegen einen schwerwiegenden Abgang: Kapitän Artur Kruser ist als Spielertrainer zu Bezirksligist SV Merchingen gewechselt. Mettlach startet am Sonntag um 15.30 Uhr bei Schlusslicht FV Schwalbach. Bereits eine halbe Stunde früher steigt das Top-Duell des ersten Spieltages nach der Winterpause: Der Tabellenzweite SV Saar 05 ist dann beim Fünften, dem TuS Herrensohr zu Gast.
Herrensohr (ein Punkt weniger als Saar 05) ist amtierender Meister, verzichtete vergangene Saison aber aus finanziellen Gründen auf eine Bewerbung für die Oberliga. Auch diese Saison wird sich der TuS wohl nicht für die höhere Spielklasse bewerben. Einen Platz hinter Herrensohr – und damit zwei Punkte hinter dem Relegationsplatz – liegt aktuell der SV Auersmacher. „Ich würde mich sehr gerne mit einem Aufstieg verabschieden“, sagt Trainer Andreas Wellner, dessen Vertrag nicht verlängert wurde. Sein Nachfolger wird Jan Berger, der derzeit noch beim FV Eppelborn unter Vertrag ist.
Der frisch gebackene Masters-Sieger Auersmacher startet erst am Mittwoch, 13. März, mit einem Heimspiel gegen Herrensohr in die Restrückrunde. Am Wochenende hätte der SV eigentlich im Derby gegen den SV Bübingen ran gemusst, der hat seine Mannschaft aber ja bekanntlich im Herbst 2018 vom Spielbetrieb zurückgezogen.
Wäre jetzt Saisonende würde der saarländische Vertreter an der Oberliga-Aufstiegsrunde übrigens auf die SF Eisbachtal und den FV Dudenhofen treffen. Eisbachtal liegt in der Rheinlandliga mit zwei Zählern weniger als Spitzenreiter SV Morbach auf Rang zwei. In der Verbandsliga Südwest ist Oberliga-Absteiger FV Dudenhofen Zweiter mit sechs Punkten Rückstand auf Spitzenreiter SV Gonsenheim.
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