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Quelle: www.magazin-forum.de
von Philipp Häfner

Während der 1. FC Saarbrücken unter der Woche nachsitzen musste, kristallisiert sich die Spitze in der Regionalliga heraus. Es scheint ein Dreikampf zu werden.

Lange ist es her: 15 Jahre musste die SV Elversberg auf einen Sieg auf dem Bieberer Berg warten. Am Samstag siegte das Team von Trainer Horst Steffen mit 3:0 bei den Offenbacher Kickers, und die Mannschaft von der Kaiserlinde tat dies in einer höchst imposanten Art und Weise. Doch der Trainer trat sofort auf die Euphorie-Bremse: „Das war schon schön, aber wir haben nur ein Spiel gewonnen. Jetzt müssen wir nach Hoffenheim, und dann kommt Homburg. Das wird genauso schwer", sagte Steffen. Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe (der 1. FC Saarbrücken trat am Dienstag zum Nachholspiel in Koblenz an) waren noch zwei Teams in der Regionalliga Südwest ohne Niederlage. Eben der FCS sowie die SV Elversberg. „Das sind Momentaufnahmen, wir haben schwierige Spiele hinter uns und genauso schwere vor uns. Man sollte die Tabelle nicht überinterpretieren", sagte Steffen. Doch es zeichnet sich bereits nach dem Saisonauftakt ab, dass der Titel über Saarbrücken, Elversberg und Steinbach vergeben wird. Der TSV gewann mit 1:0 bei der Zweiten Mannschaft des SC Freiburg, obwohl diese Unterstützung aus dem Bundesliga-Kader hatte. Das Team von Trainer Adrian Alipour hat bislang nur beim FCS verloren – und das unglücklich.

Offenbach will nachlegen

„Es war ein extrem laufintensives Spiel gegen eine taktisch gut eingestellte Mannschaft. Wir haben viele Körner gelassen, aber ich glaube, dass wir aufgrund der vielen Chancen verdient gewonnen haben. Die Saison hat gerade erst begonnen, aber wir sind froh, dass wir oben dabei sind." Ernüchterung dagegen bei den Offenbacher Kickers. Der Traditionsverein, der vor der Runde viel Geld in die Hand genommen hatte und sich auf Augenhöhe mit den Top-Teams sah, ist auf dem Boden der Tatsachen angekommen. „Offenbach hält sich für stärker als sie wirklich sind", kommentierte der frühere FCS-Trainer und spätere OFC-Sportdirektor Alfred Kaminski. Vom Bieberer Berg kam kein Widerspruch: „Wenn man ganz nach oben will, muss man Elversberg schlagen", sagte Trainer Daniel Steuernagel. „Aber wir dürfen jetzt nach dem 0:3 auch nicht alles verteufeln." Bis zum Ende der Transferperiode will der OFC noch einmal nachlegen. Zu Wochenbeginn wurde über einen „Qualitätsspieler aus der zweiten Liga" spekuliert. „Das wäre ein Signal nach Saarbrücken und Elversberg, dass die Meisterschaft nicht nur im Saarland entschieden wird", kommentierte die „Offenbach Post", unterschlug den kleinen, ungeliebten Hessen-Konkurrenten aus Steinbach dabei wohl bewusst.

Während der Woche musste der FC Homburg gegen den SSV Ulm ran. Doch bereits vor dem Spiel war die Ernüchterung groß. Die 1:2-Niederlage beim Aufsteiger Bahlinger SC tat weh. Der Abstand zur Spitze ist bereits beträchtlich und die bisherigen Leistungen lassen kaum den Schluss zu, dass der FCH ein Titelkandidat sein könnte.