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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 15.11.2019)
von Heiko Lehmann
Merchweiler. Knapp 400 Zuschauer kamen am Mittwoch zum Saarlandpokal-Spiel des SV Merchweiler gegen die SV Elversberg. Am Ende hatte der Regionalligist zwar mit 3:0 die Nase vorn, doch auch der SV hat gewonnen.
Glücklich, zufrieden und mit einem Strahlen über das ganze Gesicht klatschten Maximilian Strack und Marcel Zenner vom SV Merchweiler am vergangenen Mittwochabend ab. Der Verbandsligist Merchweiler hatte Sekunden zuvor das Saarlandpokal-Achtelfinale gegen den Regionalligisten SV Elversberg zwar mit 0:3 verloren, doch das machte den beiden überhaupt nichts aus. „Wir wollten in der zweiten Halbzeit zu null spielen und das haben wir geschafft. Der 1. FC Saarbrücken hat gegen Elversberg 0:3 verloren und wir auch. Das kann sich sehen lassen“, sagte Torhüter Maximilian Strack und lachte.
Der 22-Jährige war einer der besten Merchweiler und sorgte vor 400 Zuschauern in der 84. Minute für den Höhepunkt der Heimelf. Elversbergs Stürmer Kai Merk schoss einen Foulelfmeter und Strack sprang entschlossen ins rechte Eck und wehrte den Ball ins Toraus ab. Die Merchweiler Fans bejubelten die Parade fast wie ein entscheidendes Tor. „Das war eine starke Aktion. Insgesamt hat mir die Abwehrleistung des SV Merchweiler imponiert. Das haben die gut gemacht“, lobte sogar Horst Steffen, der Trainer des SV Elversberg die Heimelf nach dem Spiel.
Die Kräfteverhältnisse auf dem Platz waren aber von Anfang an eindeutig. Die Profis aus Elversberg hatten gefühlt 90 Prozent Ballbesitz und das Geschehen spielte sich fast nur um den Strafraum der Platzherren ab. Doch die SVE brauchte schon einen Strafstoß, um in Führung zu gehen. Mirza Mustafic verwandelte in der 10. Minute zum 0:1. Sinan Tekerci staubt in der 25. Minute zum 0:2 ab und zwei Minuten vor der Pause erzielte Kai Merk mit einem 16-Meter-Schuss das 3:0 für die Profis. Ansonsten stand die Merchweiler Abwehr sicher.
Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Elversberger nur wenige Großchancen. Und wenn, dann war Strack zur Stelle und parierte. In der Offensive war es für den SVM schwierig. Marcel Zenner über rechts und Jean Marc Hemmer über links konnten zwar den ein oder anderen Entlastungskonter laufen, aber eine Torchance sprang dabei nicht heraus. „Das ist schon alles viel schneller und körperbetonter als in der Verbandsliga. Die Gegenspieler sind sofort da, wenn du auch nur in die Nähe des Balles kommst“, sagte Marcel Zenner. Vier Minuten vor dem Abpfiff schoss der eingewechselte David Lesch das einzige Mal auf das Elversberger Tor. Der Ball ging zwar drüber, aber ein Raunen ging trotzdem durch das Publikum.
„Wir haben das heute in der Defensive richtig gut gemacht. Ich hoffe, wir holen diesen positiven Moment mit in die Liga“, so SVM-Trainer Oliver Braue. Am Sonntag, 15 Uhr, empfängt der SVM in der Verbandsliga Nordost den SV Rohrbach in einem richtungsweisenden Spiel im Kampf um den Klassenerhalt. Am Mittwoch war zunächst mal kollektive Freude angesagt. Die Elversberger lobten die Merchweiler für die professionelle Austragung und umgekehrt gab es das Lob für eine faire Umgangsweise und anständige Fans. „Das war heute ein gelungener Tag für uns. Wir haben uns auf dem Platz sehr ordentlich präsentiert und das Drumherum hat auch gepasst“, sagte Peter Scheidhauer, der Vorsitzende des SV. Beim Drumherum war übrigens wieder einmal Hans Alt der Spielmacher. Wie viele Rostwürste er am Mittwoch in vier Stunden gebraten hat, wusste er nach dem Spiel gar nicht mehr genau. „Es waren Hunderte, der Grill lag immer voll“, sagte Hans Alt, der heute seinen 75. Geburtstag feiert.
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