Quelle:
www.magazin-forum.devon Dominique Rossi
Kehrt der saarländische Fußball endlich wieder auf die nationale Bühne zurück? Zur Winterpause verdichten sich die Anzeichen. Mit der beachtlichen Ausbeute von 49 Punkten überwintert der 1. FC Saarbrücken an der Tabellenspitze der Regionalliga Südwest. Vier Punkte dahinter lauert die SV Elversberg, die mit Trainer Horst Steffen die bisher beste Halbserie der Vereinsgeschichte gespielt hat. Ebenfalls noch in Schlagdistanz: die hartnäckigen Steinbacher, die als einzige Mannschaft das Kunststück fertigbrachten, sowohl die SVE als auch den FCS zu schlagen. Für Saarbrückens Trainer Dirk Lottner war es nach dreieinhalb Jahren das letzte Spiel. Was für viele Außenstehende überraschend anmutete, hatte sich hinter den Kulissen länger abgezeichnet. Lottner habe das Team mit zu langer Leine geführt, nicht intensiv genug trainiert und stur an einem Konzept festgehalten, mit dem vor allem die Führungsspieler fremdelten, so lauten die Vorwürfe. Dass der FCS trotzdem oben steht, sei, so die Einschätzung der sportlichen Leitung, eher der hohen individuellen Qualität als der Arbeit des Trainers geschuldet. Sportchef Marcus Mann und Vizepräsident Dieter Ferner haben nun alles auf eine Karte gesetzt. Gesucht wird ein Trainer, der schon mal etwas gerissen hat, in Sachen Trainingsarbeit auf dem neuesten Stand ist und das Team mit ruhiger, aber konsequenter Hand führt. Damit liegt die Favoritenrolle eindeutig beim FCS. Die SVE kann es sich in der Rolle des Verfolgers bequem machen. Die Offensive hat Trainer Horst Steffen prima hinbekommen, zuletzt hielt auch die Abwehr, die zu Saisonbeginn noch Probleme machte. Seit elf Spielen ungeschlagen, zeigte das 0:0 in Freiburg aber auch, dass auch das Team von der Kaiserlinde ab und an dazu neigt, unnötig Punkte liegen zu lassen.
Keine Rolle mehr im Aufstiegsrennen spielt der FC Homburg. In Saarbrücken und Elversberg sagen sie, dass sich der FCH kleiner mache als er ist. Da ist auch was dran. Finanziell agiert der FCH mit den beiden „Großen" auf Augenhöhe. Aber immer dann, wenn es danach aussah, als würde Trainer Jürgen Luginger die Kurve bekommen, leistete man sich bittere Aussetzer. Unter dem Strich ist das zu wenig.