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 Betreff des Beitrags: "Ganz großer Mist"
 Beitrag Verfasst: 6. Nov 2020, 10:34 
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von Philipp Häfner

Die Saar-Clubs der Regionalliga Südwest haben nach vielversprechenden Ergebnissen in der englischen Woche Federn gelassen. Dabei wäre für beide die Tabellenführung in greifbarer Nähe gewesen.

Nach der starken englischen Woche mit drei Siegen aus drei Spielen war bei der SV Elversberg die Motivation gegen den VfR Aalen besonders hoch. „Die englische Woche hat uns etwas beflügelt und gutgetan, das haben wir auch mit in diese Woche genommen", sagte Trainer Horst Steffen vor der Partie: „Wir sind gut vorbereitet und fahren motiviert und fit in Richtung Aalen."

Dennoch warnte der Fußball-Lehrer vor den Aalenern: „Wir dürfen nicht vergessen, dass sie auch gegen Steinbach und Ulm gewonnen haben. Aalen ist immer gut organisiert und hat eine gute Bereitschaft im Team. Durch das Ergebnis am Dienstag gegen Gießen haben sie auch noch mal Rückenwind bekommen. Sie wollen auch gegen uns anlaufen, sich Chancen erspielen und zu Abschlüssen kommen." Steffen sprach vom gleichen VfR, der vor zwei Wochen nach 1:0-Führung mit 1:6 in Homburg unterging. Doch der Trainer der SVE sollte Recht behalten. Das Spiel gegen Aalen endete am vergangenen Wochenende mit 2:2 – und das auch nur, weil Luca Dürholtz in der letzten Sekunde des Spiels den Ball in die Maschen drosch. „Naja, wir freuen uns zwar über den Punkt, aber glücklich sind wir nicht. Wir haben Aalen aus dem Nichts starkgemacht", sagte Dürholtz nach dem Spiel. Doch der Reihe nach. Denn die SVE startete stark in die Partie. Es schien, als wäre die alte Spielfreude nun endlich zurück: Lukas Kohler spielte auf Israel Suero Fernández, und der erzielte das 1:0 aus Sicht der Gäste. Alles schien nach Plan zu laufen. Doch dann agierte die SVE überheblich, vergab beste Chancen, um das Spiel schnellstmöglich zu entscheiden. Horst Steffen war nach der Partie bedient: „Das war ganz großer Mist, was wir hier heute gespielt haben. So etwas darf uns nicht passieren." Denn nach den ausgelassenen Chancen kamen eigentlich harmlose Aalener zu Chancen – und auch zu zwei Treffern von Daniel Stanese. Aus einem Spiel, das eigentlich unter Kontrolle schien, wurde nun ein Rückstand, den es zu egalisieren galt. In der Folge kam es zu wütenden Angriffen der Elversberger. Ein ums andere Mal scheiterten sie am Platz, der einem Acker glich, oder an sich selbst. Dank eines „Hammers" des Kapitäns in der letzten Spielsekunde konnte der selbsternannte Aufstiegsfavorit doch noch einen Punkt aus Aalen entführen.

Nach dem Motto „geteiltes Leid ist halbes Leid", verpasste es auch der FC Homburg, den Anschluss an den TSV Steinbach herzustellen. Nachdem der FCH den VfR Aalen mit 6:1 aus dem Waldstadion geschossen hatte, sollte auch bei der U23 des kriselnden Bundesligisten aus Mainz ein Sieg folgen. Zumindest forderte Mathias Mink, Cheftrainer des FCH, dies von seiner Mannschaft. Am Ende stand ein glückliches 1:1 – und eine Menge Ernüchterung. „Das Spiel war nicht gut. Wir hatten zwar viele Aktionen nach vorne, haben dabei aber auch viele falsche Entscheidungen getroffen. Dann geht so ein Spiel unentschieden aus", sagte der Fußball-Lehrer nach dem enttäuschenden Remis.


Viele Ungewissheiten in der Regionalliga

Nachdem die Mainzer durch ein sehenswertes Tor von Marlon Mustapha mit 1:0 in Führung gingen, war das eigentlich eine vertraute Situation für die Grün-Weißen. In den vergangenen drei Spielen lagen die Saarpfälzer mit 0:1 zurück. Doch während die Homburger in den vergangenen Spielen danach zumindest gegen Walldorf und Aalen so richtig Fahrt aufnehmen konnten, war dies am vergangenen Wochenende nicht der Fall. Viele Angriffsbemühungen verliefen im Sand, und am Ende musste es ein Elfmeter von Patrick Dulleck richten, um zumindest einen Punkt zu sichern. „Im letzten Drittel hatten wir einfach nicht die nötige Qualität", sagte Mink nach dem Spiel. Bartosch Gaul, Trainer der Mainzer, gab zu: „Der Ausgleich war nicht unverdient, da wir nur noch am Verteidigen waren." Derweil wird für die Regionalligen noch fleißig diskutiert, ob sie nun zum Profifußball oder zu den Amateuren zählen. Denn nur Profifußball ist laut den Beschlüssen der Ministerkonferenz vom Corona-Lockdown ausgeschlossen. Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga dürfen ohne Fans in den Stadien kicken, ab der Oberliga abwärts ist schon jetzt Winterpause angesagt. Die Entscheidung für die Regionalligen war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe offen. Clubs wie der TSV Steinbach Haiger, die saarländischen Vertreter oder Kickers Offenbach hängen damit in der Warteschleife. Der Knackpunkt: Die Regionalliga Südwest setzt sich aus unterschiedlichen Landesverbänden zusammen, neben dem Saarländischen Fußball-Verband gehören auch der Fußballverband Rheinland, der Hessische Fußballverband, der Südwestdeutsche Fußballverband, der Südbadische Fußballverband sowie der Württembergische Fußballverband dazu. Die Liga ist also von den Verfügungen gleich mehrerer Landesregierungen abhängig, benötigt aber dringend eine einheitliche Linie. Wegen der Ligazugehörigkeit des FC Bayern Alzenau ist zudem auch die bayerische Landesregierung involviert. Darüber hinaus müssen die unterschiedlichen Bedingungen innerhalb der Clubs berücksichtigt werden. Während Steinbach Haiger in vielen Bereichen quasi professionell organisiert ist, wird bei einem Verein wie Hessen Kassel die viertligatypische Mischform aus Profitum und Amateurcharakter deutlich: Mehrere Spieler gehen auch einem Vollzeitjob nach. Es stellte sich vor allem also die Frage nach einem flächendeckenden Corona-Testverfahren. Trotz oder gerade wegen all dieser Ungewissheiten hatte die Ligaleitung zumindest eine Entscheidung schnell getroffen.

Der 13. Spieltag, der am vergangenen Dienstag und Mittwoch hätte ausgetragen werden sollen, wurde abgesetzt. Dadurch sollte den Teams wenigstens ein Mindestmaß an Planungssicherheit ermöglicht werden. Ein weiteres Problem: Zahlreiche Sportanlagen, die für gewöhnlich von den Vereinen aus dem Südwestgebiet genutzt werden, sind durch die zuständigen Behörden vom kommenden Montag (2. November) an gesperrt – nicht nur für den Spiel-, sondern auch für den Trainingsbetrieb. Eine normale Vorbereitung war unter diesen Umständen nicht planbar. Die Ligaleitung wartete am Wochenende daher weiter auf die Rückmeldungen aller Bundesländer. Über die Auswirkungen auf die Regionalliga werden wir in der nächsten Ausgabe berichten.


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