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Quelle: www.magazin-forum.de
von Philipp Häfner

Die SV Elversberg tritt nach wie vor auf der Stelle. Durch die 0:2-Niederlage gegen den SSV Ulm drohen die Aufstiegsträume frühzeitig zu platzen. Der Grund: die Chancenverwertung.

Das Spitzenspiel der Regionalliga Südwest zwischen der SV Elversberg und dem SSV Ulm endete für die SVE nicht zufriedenstellend. Mit 0:2 musste sich die Mannschaft von Horst Steffen dem Konkurrenten geschlagen geben – obwohl sie eigentlich kein schlechtes Spiel machte. Im Gegenteil. Der Sieg der Ulmer war als durchaus glücklich zu bewerten. „Es war glücklich, aber wir hatten in der Vergangenheit auch schon mal Spiele, in denen wir mehr Chancen hatten als der Gegner", sagte SSV-Trainer Holger Bachthaler.

Der Chancenwucher der Elversberger zieht sich schon durch die ganze Saison, am vergangenen Wochenende erreichte das Unvermögen jedoch seinen Höhepunkt. Wenn die SVE am vergangenen Samstag zur Halbzeit mit mehreren Toren Unterschied führt, kann sich kein Ulmer beschweren.

Schlechteste Zwischenbilanz seit dem Abstieg

Doch wie es meistens ist: Es kam anders. Chance um Chance wurde an der Kaiserlinde von der Heimmannschaft vergeben. Teilweise unglücklich, teilweise kläglich. Sinan Tekerci hätte aus zwölf Metern nur einschieben müssen, doch schoss über das Tor. Kevin Koffi setzte einen Kopfball aus zwei Metern an den Pfosten, Robin Fellhauer scheiterte nach Traumpass von Eros Dacaj freistehend am glänzend parierenden Gästekeeper Maximilian Reule. Koffi fand in Reule bei einem weiteren Kopfball auch seinen Meister, Israel Suero setzte den Ball aus freistehender Position neben das Tor – obwohl Reule dieses Mal schon geschlagen war. „Wir können das alle aktuell nicht fassen, was gerade passiert. Wir betreiben einen enormen Aufwand, laufen wie verrückt, aber wir kriegen den Ball nicht ins Tor", sagte der SVE-Kapitän Luca Dürholtz nach dem Spiel. Der Grund, warum es am Ende dann nicht mehr zu einem Punktgewinn reichen sollte, ist schnell gefunden. In der 35. Minute sah Robin Fellhauer nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte.

Nach der Pause trafen die Ulmer dann durch Daniele Gabriele mit einem Kullertor zur Führung, Tobias Rühle legte fünf Minuten später mit einem beherzten Abschluss nach – die Entscheidung. Horst Steffen war nach dem Spiel sichtlich bewegt: „Ich weiß wirklich nicht, was oder wer zurzeit gegen uns ist. Die Spieler machen alle einen großartigen Job." Leider nicht vor dem gegnerischen Tor. Diese Abschlussschwäche zeigt sich nun auch in der Tabelle – nach vorne verlieren die Elversberger immer deutlicher an Boden. Der Abstand ist insgesamt zwar nicht so groß, andere Teams haben aber teilweise drei Spiele weniger als die Saarländer. Personelle Konsequenzen drohen an der Kaiserlinde erst einmal keine. Und das, obwohl die SVE punktemäßig so schlecht da steht wie noch nie seit dem Drittliga-Abstieg 2014.