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 Betreff des Beitrags: Gerechtes Remis
 Beitrag Verfasst: 3. Mär 2023, 10:32 
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von Philipp Häfner

Die SV Elversberg muss nach fünf Siegen in Folge wieder Punkte lassen. Unangenehme Dresdner und fehlende Mittelstürmer sorgen für nur einen Zähler.

Das war ein ganz schön dicker Brocken für die SV Elversberg. Die in 2023 noch ungeschlagenen Dresdner zeigten an der Kaiserlinde eine ansprechende Leistung und mischen nach dem 1:1 gegen den Tabellenführer aus dem Saarland weiter oben mit. Auch dank der Schützenhilfe von Aue und BVB II, die Dynamos Konkurrenz bezwangen.

Gegen die ersatzgeschwächte SVE war zwar mehr drin, vom Spielverlauf her geht das Remis aber völlig in Ordnung. Kapitän und Abwehrchef Kevin Conrad fiel kurzfristig mit einer Meniskusverletzung aus. Er muss operiert werden und wird der SVE mehrere Wochen fehlen.

Für ihn spielte Mittelfeldspieler Carlo Sickinger in der Innenverteidigung. Nico Antonitsch ersetzte als zweiter Innenverteidiger den gelb-gesperrten Marcel Correia. Im Sturm fehlte neben dem Langzeitverletzten Luca Schnellbacher auch Kevin Koffi mit Knieproblemen. Schnellbacher könnte aber für das kommende Wochenende schon wieder eine Option sein.

Kapitän Conrad wird wochenlang fehlen

Insgesamt hatte Elversberg mehr vom Spiel und war gefährlicher. Dynamo überzeugte hingegen mit einer mannschaftlich geschlossenen Defensivleistung. Die SVE baute ihren Vorsprung weiter gegenüber den Verfolgern aus und dreht weiterhin einsam ihre Kreise an der Tabellenspitze.

Die oft sehenswert bis in den 16er kombinierenden Gastgeber hatten in der ersten Halbzeit mehr Chancen und zeigten auch sonst den gefälligeren Fußball. Doch für Veränderungen an der Anzeigetafel sorgten nur die Dresdner, die gleich mit der ersten echten Chance in Führung gingen: Stefan Kutschke musste nach einem Freistoß von Max Kulke an die Fünfmeterlinie nur noch den Fuß hinhalten. Dennis Borkowski hätte bei einem Konter fast auf 2:0 erhöht, scheiterte aus 18 Metern aber an Keeper Nicolas Kristof. Auf der anderen Seite schoss Jannik Rochelt in guter Position aus 16 Metern über den Kasten. In der zweiten Halbzeit wurde das Tempo noch mal erhöht, was natürlich vorrangig an Spitzenreiter Elversberg lag, der mächtig auf den Ausgleich drängte und dabei auch reichlich Gelegenheiten dazu vergab. Dynamo kam seltener zu Entlastungsangriffen. Wenn, dann wurde es aber richtig gefährlich: Niklas Hauptmann traf die Latte, und Kutschke köpfte aus fünf Metern direkt auf den SVE-Keeper. Das hätte die Vorentscheidung sein können. So schaffte Elversberg doch noch den letztlich verdienten Ausgleich: Nach einem Foul von Max Kulke an Nick Woltemade verwandelte Eros Dacaj den fälligen Foulelfmeter zum 1:1. Der Kontakt des Dresdners war zwar vorhanden, allerdings ließen die TV-Bilder den Schluss zu, dass Woltemade den Kontakt dankend annahm. Dresdens Trainer Markus Anfang wollte sich damit aber nicht näher auseinandersetzen: „Er hat es gepfiffen, ändern können wir es nicht mehr.“ Kutschke legte sich dagegen fest – jedoch anders, als man es erwartet hätte: „Elfmeter!“, sagte der Stürmer kurz und knapp, als er die Szene gezeigt bekam: „Er trifft ihn.“ Dass von SVE-Kapitän Robin Fellhauer zuvor möglicherweise die Hand im Spiel war, vernachlässigte Kutschke: „Ob Hand oder nicht, das gleicht sich während der Saison wieder aus.“ Zur Wahrheit gehört zudem, dass die Saarländer bereits nach 31 Minuten einen Elfmeter hätten bekommen können, nachdem Conteh den Ball an den Arm bekommen hatte. Vielmehr ärgerte sich Kutschke, dass Dynamo mit nur einem Punkt aus der Partie ging. „Mit ein bisschen mehr Aufwand gegen den Ball und einer besseren Chancenverwertung hätten wir den Sieg mitnehmen können.“ Denn bis auf den Elfmeter und einen Schuss kurz vor Abpfiff habe die SVE „keine klare Torchance gehabt“, meinte der 34-Jährige. Unter dem Strich räumte der Angreifer aber ein: „Wenn man das ganze Spiel betrachtet, geht der Punkt in Ordnung.“ Nachdem die SGD in der Hinrunde oft „auf die Fresse“ bekommen habe, sei nun eine Mannschaft zu sehen, „in der jeder für den anderen kämpft. Es wächst was zusammen. Wer weiß, wohin das noch führt“. In der Tabelle belegen die Sachsen nach 14 Punkten aus den letzten sieben Partien den siebten Rang und haben weiterhin nur zwei Punkte Rückstand auf den vierten Platz, der momentan zur Relegation berechtigt. Weiter oben ran rücken können die Dresdner am kommenden Samstag gegen Aue.

Mit Dresden ist weiterhin zu rechnen

Markus Anfang war mit dem Spiel seiner Mannschaft entsprechend zufrieden, trauerte aber den fahrlässig ausgespielten Kontern hinterher: „Ich glaube, man hat nicht gesehen, dass wir 17, 18 Punkte hinter Elversberg stehen. Wir haben schon gut mitgehalten, haben das Spiel teilweise gut geführt und dominiert. Wir hätten hintenraus auch verdient gewonnen, wenn wir die Konter besser gefahren hätten.“ Auch sein Elversberger Kollege Horst Steffen ordnete die Partie nach Anpfiff am Mikrofon ein: „Es ist ein gerechtes Ergebnis, weil wir doch ein paar Chancen zugelassen haben. Wir sind aus vielen Angriffen nicht zum Abschluss gekommen. Die letzten Pässe haben heute gefehlt. Aber wenn wir ein paar Mittelstürmer nicht dabeihaben, kann das schon mal passieren. Letztlich waren wir zu verspielt und haben die Pässe nicht so gut gespielt, wie wir es sonst können.“
Die Dresdner zeigten sich nach dem Abpfiff aber dennoch ein wenig enttäuscht. „Wenn du bis kurz vor Ende 1:0 führst, ist es natürlich ärgerlich“, sagte Anfang im „Magenta Sport“-Interview. „Wir hätten lieber die drei Punkte mitgenommen.“ Die wurden es nicht, die Leistung macht aber Lust auf mehr. Mit Dresden ist in dieser Verfassung sicherlich zu rechnen.

Und die SVE? Die spielt unentschieden und vergrößert den Abstand dennoch – weil die Konkurrenz patzt. Es war auffällig, dass den Saarländern ein richtiger Stürmer fehlte. Woltemade bringt zwar Größe mit, aber eher Technik als Wucht. In den kommenden Spielen wird sich dann zeigen, wie Horst Steffen die fehlende Wucht kompensiert. Gut möglich, dass Luca Schnellbacher am kommenden Wochenende gegen Waldhof Mannheim schon gebraucht wird.


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