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 Beitrag Verfasst: 9. Aug 2024, 17:42 
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SV Elversberg gegen 1. FC Köln – Parkmöglichkeiten und Verkehrskonzept beim Topspiel

Spiesen-Elversberg · An diesem Samstag um 13 Uhr ist Anpfiff zum ersten Heimspiel der SVE. Köln kommt in die Ursapharm-Arena. Infos für die Fans und ein Blick von Spiesen-Elversbergs Bürgermeister Bernd Huf zurück und vor allem nach vorn.

Von Elke Jacobi
Lokalredaktion Neunkirchen


Es gibt sie ja: die Fans der SVE, die aber eigentlich auch schon lange Fans des 1. FC Köln sind. Wie zum Beispiel den Leiter der Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises, Christian Rau. Denen kann geholfen werden: Denn speziell zu diesem ersten Heimspiel gibt es einen zweigeteilten ganz besonderen Fanschal in limitierter Auflage. Erhältlich im Fanshop, der an diesem Samstag um 10 Uhr öffnet.

Neu für die Fans ist in dieser zweiten Zweitliga-Saison auch die spätere Stadion-Öffnung. Bis auf wenige Ausnahmen wird das künftig erst 90 Minuten vor Anpfiff der Fall sein (bislang 120 Minuten). Noch nicht diesen Samstag aber schon bald ist der Eingang auf den B-Block und den C-Block über Drehkreuz möglich. Gute Nachrichten für die C-Block-Besucher: Ab dem zweiten Heimspieltag gibt es einen neuen Stand mit kaltem Essen und Getränken. Freuen dürfen sich auch die Shuttle-Nutzer, die vom Park&Ride-Platz Heinitz kommen. Die mussten bislang lange Wege vom Umspannwerk aus (und zurück) auf sich nehmen. Ab sofort hält der Bus und fährt ab Nähe Stadion.

Anwohner-Parken wird komplizierter
Apropos Shuttle. Wie die Pressefrau der SVE, Christina John, auf SZ-Anfrage mitteilte hat in Spitzenzeiten gut die Hälfte der Besucher den Shuttle-Service von den Park&Ride-Plätzen in Heinitz und Sinnerthal oder den Bahnhöfen Neunkirchen und St. Ingbert genutzt. „Was ein sehr starker Wert ist“, sagt John. Die starke Nutzung des ÖPNV wünscht man sich natürlich auch weiterhin. Schließlich gilt das Eintrittsticket auch weiterhin vier Stunden vor und vier Stunden nach dem Spiel auch als Fahrschein. Das gilt im Übrigen auch für den Flitzsaar, den Rufbus, der innerhalb der Gemeinde unterwegs ist.

So weit, so einfach alles. Komplizierter hingegen ist es für die Anwohner im Parkbereich rund ums Stadion geworden. Das Problem hatte die Gemeinde in der vergangenen Saison ganz unbürokratisch und einfach gelöst. Jeder Haushalt bekam zwei Parkkarten in Scheckkarten-Größe, die sichtbar ins Auto zu legen waren. Das hätte Bürgermeister Bernd Huf auch in diesem Jahr wieder gerne so gehandhabt. Allerdings: Irgendjemand war der Meinung, das sei rechtlich nicht zulässig und nun ist die Gemeinde dazu verpflichtet, fahrzeugbezogene Parkausweise auszustellen. Das heißt: Die Anwohner müssen beantragen, die Verwaltung muss bearbeiten. „Das ist ein Riesen-Aufwand“, sagt Huf im Gespräch mit der SZ. Und dass die Anwohner das auch nicht grade freut, kann der Rathaus-Chef nachvollziehen. „Aber das andere war wohl zu einfach und zu effektiv.“ Da die Antragsformulare nicht rechtzeitig da waren, wird es allerdings eine Korrenzzeit geben. Die Ordnungshüter werden vorerst jedem mit der alten Karte einen Zettel mit dem Hinweis auf die notwendige Antragstellung unter den Scheibenwischer klemmen.

Auf der Suche nach Parkmöglichkeiten
Was das Parken in der Zukunft und den Verkehr rund um die Ursapharm-Arena anbelangt, da ist alles im Fluss. Zurzeit, sagt Huf, werde in Zusammenarbeit mit Gemeinde und SVE ein Bebauungsplan aufgestellt, wie das Gebiet rund um die Urspharm-Arena parktechnisch künftig genutzt werden kann. Im September bereits geht die Sache in den Ausschuss. Das Umweltministerium fördert zudem die Erstellung eines großen Verkehrskonzeptes. Da werden zurzeit die Ausschreibungsunterlagen zusammengestellt. Das Verkehrskonzept umfasst alles, sagt Huf: den ÖPNV und den Individualverkehr, den ruhenden Verkehr, Fußgänger, Radfahrer „einfach alles“. Und das Gebiet ist geografisch weit gefasst, reicht von St. Ingbert über die Autobahn-Anschlussstelle Bildstock bis nach Neunkirchen. Da es sich um ein sehr großes, allumfassendes Konzept handelt, geht Huf davon aus, dass da möglicherweise sogar europaweit ausgeschrieben werden wird. „Das fließt in den B-Plan ein“, sagt Huf. Sprich: Soll mit dem Ende des Stadion-Ausbaus Ende nächsten Jahres auch umgesetzt sein.

Für den Untersuchungszeitraum sei ein Jahr angesetzt. Beim Endausbau des Stadions sollen auch Parkplätze im unmittelbaren Umkreis vorhanden sein. Zurzeit darf der Parkplatz an der Arena nur mit speziellen Ausweisen genutzt werden. Die SVE sei dabei, Bereiche für Parkplätze zu finden, Gespräche fänden statt. „Wir brauchen ein Konzept und das muss umgesetzt werden“, sagt Huf. Zurzeit sind große Park&Ride-Plätze in Sinnerthal und Heinitz, wie lange die noch bleiben können, ist ungewiss. Für das Aufstellen eines Bebauungsplanes sei es wichtig zu wissen, wo die Parkplätze sind. Dass ein Bereich ums Stadion Landschaftschutzgebiet sei, „ist eine Herausforderung“. Aber schließlich sei das Ministerium mit im Boot, um eine Lösung zu finden, man müsse jetzt das Gutachten abwarten. Ministerium, Gemeinde und Verein seien sich einig, dass man Step für Step vorgehen müsse.

Ein allumfassendes Verkehrskonzept wird erstellt
Sollte sich der Verein in der zweiten Liga etablieren – und davon geht der Bürgermeister stark aus: „Auch wenn es schwer wird dieses Jahr, unter diesem Trainer hat sich die Mannschaft Jahr für Jahr gesteigert. Ich hoffe und denke, dass das in diesem Jahr auch so sein wird.“ Und: „Um den ganzen Aufwand zu rechtfertigen, das rechnet sich nur mit der zweiten Liga.“ – sei ein neues Verkehrskonzept dringend notwendig. Mit einem Verkehrsleitsystem schon von der Autobahn aus, einem angepassten ÖPNV mit dem vom Verkehrsministerium avisierten S-Bahn-Verkehr im 20-Minuten-Takt („damit hätten wir auch in Friedrichsthal eine bessere Anbindung“, sagt Huf). Auch ein Parkleitsystem und entsprechende Parkplätze seien, sagt Huf, das Ziel bis zum Ende der Baumaßnahmen im Stadion. Für den ÖPNV – in Verantwortung der Landkreise – ist es nicht einfach, erinnert Huf: Elversberg ist Knotenpunkt zwischen Regionalverband, Saarpfalz-Kreis und dem Landkreis Neunkirchen. „Da muss man die Verkehrsströme abstimmen. Aber wir kriegen das hin.“ Übers kommende Jahr soll der ÖPNV untersucht werden. Gefördert im Übrigen über Enmob vom Umweltministerium. Mehrere kleine Konzepte wie beispielsweise auch das Radverkehrskonzept für die Gemeinde flössen so in das große ein.

Doch nun gilt es erst einmal die Heimspiel-Saison mit dem Spiel gegen den 1. FC Köln an diesem Samstag um 13 Uhr zu eröffnen. Darauf freut sich auch der Bürgermeister. Er freut sich auch, dass auf dem Weg zur nachhaltigen Kommune an den Getränkeständen im Stadion auf wiederverwertbare Becher umgestellt wurde und die Zahl der Fahrradplätze gestiegen ist. An die vergangene Saison hat er nur beste Erinnerungen, auch die auswärtigen Fans seien – bis auf die kleine Ausnahme der Feuerwehrskörper beim Braunschweig-Spiel – nicht unangenehm aufgefallen, ganz im Gegenteil habe es da nach den Spielen nette Begegnungen gegeben. Umgekehrt sei auch er von anderen Bürgermeistern, wie dem Nürnberger, eingeladen worden. „Die Spiele sind Spiele für die ganze Familie, so will es der Verein und das ist alles schon schön so, so kann es bleiben.“ Und der Spielausgang gegen den 1. FC Köln? „Die SVE siegt 2:1.“


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