Quelle: Saar - Amateur von HORST FRIED
Die Kaiserlinde meldete am Sonntagmorgen gute Wintersportbedingungen. An Fußball war jedoch weder im Stadion noch auf dem Kunstrasenplatz zu denken.
Zumindest die Sprintwettbewerbe der derzeit laufenden nordischen Ski-Weltmeisterschaft hätten am Sonntag auch an der Kaiserlinde ausgetragen werden können. „Wir haben den Kunstrasenplatz am Samstag noch besichtigt, da auch eine halbe Stunde trainiert. Das war aber auch schon grenzwertig. In der Nacht zu Sonntag hat es dann noch mal geschneit, so dass der auf der Oberfläche gefrorene Platz glatt war und es somit für ein Oberligaspiel zu gefährlich gewesen wäre. Am Samstagmittag gab es ein Jugend- Testspiel, aber da hatte es noch nicht geschneit“, begründete Peter Eiden, Trainer der Elversberger Reserve, den kurzfristigen Spielausfall, der allerdings schon am Samstag zu erwarten war. Elversberg, das auf Platz Zehn liegt, hat somit nun drei Spiele weniger ausgetragen als einige Ligakonkurrenten, braucht sich aber aufgrund des großen Vorsprungs sowieso keine Sorgen um den Klassenerhalt zu machen. „Wir hätten natürlich gerne gespielt, aber es wäre kein reguläres Spiel zustande gekommen“, rechtfertigte Eiden die Absage. Einigen der zuletzt angeschlagenen Spieler hätte Eiden gerne Spielpraxis gegeben. Und sicher wäre auch der ein oder andere Akteur aus dem Regionalligakader zum Einsatz gekommen, da die Begegnung des Kiefer- Teams bei der TuS Koblenz kurzfristig gestrichen wurde. „Wir hatten bis auf zwei Spieler alle Mann dabei gehabt“, gab Eiden Entwarnung, was die Ausfall-Liste betraf. Yannick Momper hat seine Viruserkrankung, die ihn beim Jahresauftakt in Gonsenheim (0:2-Niederlage) außer Gefecht setzte, überwunden. Julian Weiersbach (nach Pferdekuss), Sebastian Holzer und Oliver Hinkelmann (jeweils nach Oberschenkelproblemen) standen schon im Mainzer Stadtteil auf dem Platz. Nun hofft man bei der SV Elversberg II darauf, dass die Frühlingssonne sich endlich durchsetzt und das Saar-Derby bei der U23 des 1. FC Saarbrücken am kommenden Sonntag, 15 Uhr, über die Bühne gehen kann. Für Eiden und einige Kadermitglieder ist es die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. „Ich hatte in Saarbrücken eine gute Zeit und erinnere mich gerne daran. Aber es gab in den letzten Jahren da so viele personelle Wechsel, dass kaum noch jemand aus meiner Zeit dort ist. Auch mit Bernd Eichmann habe ich in Saarbrücken nicht zusammengespielt. Er war einige Jahre früher für die Malstatter tätig. Wir wollen dort wie in jedem Spiel gewinnen und beweisen, dass wir die bessere Nachwuchsmannschaft haben“, freut sich der 41-Jährige auf das Derby in der Landeshauptstadt. Eiden bestritt zwischen 1994 und 1998 insgesamt 41 Ligaspiele für den 1. FC Saarbrücken. In seiner ersten Spielzeit gehörte er zum erweiterten Zweitligakader. „Ich bin da jetzt 14 Jahre weg, es ist kein besonderes Spiel mehr für mich“, ergänzte er. Wie an jedem Wochenende wird sich auch vor dem Derby im FC-Sportfeld erst kurzfristig entscheiden, ob Akteure aus dem Regionalligakader mit an die Camphauser Straße fahren. „Wir stehen da in regem Austausch. Zum Wochenende hin werden die Gespräche intensiver und dann wird entschieden, ob und wen wir mit nach Saarbrücken nehmen“, so Eiden.
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